Der Totendienst im alten Ägypten

in agypten •  5 years ago  (edited)


Der Totendienst im alten Ägypten brachte einiges an Verpflichtungen mit sich. Die Toten wurden großzügig versorgt und der König war gegenüber seinen Günstlingen öfter Großzügig bei der Ausstattung der Grabstätten.

Der Totendienst im alten Ägypten


Neben der Kapelle hatten die Hinterbliebenen in einer kleinen Kammer eine Porträtstatue des Toten zu erreichten. Zwischen beiden Räumen der Kapelle und der Statuenkammer ließ man einen kleinen Spalt. Die Statuenkammer nannten die Einheimischen "Serdab".

Die Totenstatue

Die Totenstatue war eine genaue Wiedergabe vom Körper des Verstorbenen. Dadurch war es seinem Ka möglich, sich mit dem Abbild zu vereinigen. Durch den verbindenden Spalt konnte er Speisen und Trank genießen. Diese setzten die Hinterbliebenen in der Kapelle für ihn nieder.

Das Totenopfer

Zum Totenopfer gehörten ein kleines Brot in einer Schale von des Toten Sohn, Frau oder Bruder. Die Schale bestand aus einer Schilfmatte und wurde am Grab niedergelegt. Sie wurden reicher und köstlicher. Die täglichen Mahlzeiten betraf dies ebenso. Es ist nicht sicher, ob es Liebe oder Furcht war, welche zu den Totenopfern aufriefen. Man übertrug diese Pflichten auf entsprechendes Personal. Die Priester übernahmen die Pflichten und sorgten für den Vollzug des Rituals. Das Personal gewann man durch genau formulierte Kontrakte. Das Einkommen dafür erhielt das Personal aus den Stiftungen. Für diese hatte der Tote zu seinen Lebzeiten selbst zu sorgen.

Reiche Totenopfer

Fürst Nekurê, ein Sohn von König Chefren der 4. Dynastie, versorgte sein Grab aus Einkünften von zwölf Städten. Ein weiteres Beispiel bildete ein Palastbeamter aus der Zeit Userkafs. Er bestimmte zu Lebzeiten acht Totenpriester, die sein Grab bedienten. Ein Gaufürst aus Oberägypten nutzte das Einkommen von elf Dörfern und Ansiedlungen.

Totenpriester

Die Totenpriester versorgten die Grabstätten mit den jweiligen Totenopfern. Sie erhielten ein Gehalt mit dem sie imstande waren das Grab zu versorgen und das Grab seiner Tochter zusätzlich auszustatten.

Die Stiftungen

Stiftungen wurden für die Versorgung der Gräber zu Lebzeiten angelegt. Trotzdem stiegen die Belastungen und Verpflichtungen, weshalb man den Totendienst für die älteren Ahnherren zurückstufte, um für die jüngeren sorgen zu können. Ihre Ansprüche waren stärker, weshalb man sie bevorzugt versorgte. Die Ansprüche legte man den Göttern vor und nutzte sie dann als Unterhalt für die Angestellten des Tempels.

Das Totengebet

Stand ein Adliger in hoher Gunst beim König, belohnte man ihn dadurch, dass man auf sein Grab einen Anteil der reichten Totenopfer übertrug, die beim Grabe des königlichen Ahnherren oder eines anderen Verwandten des königlichen Hauses vorlegt worden waren. Der König unterstützte auf diese Art und Weise die Fürsten und Vornehmen in dieser Weise. Die Totengebete begann man mit den Worten "Ein Opfer, das der König gibt". Die Gaben mussten auf die Vornehmen und die persönliche Umgebung des Herrschers beschränkgt bleiben.

Später gingen die Totengebräuche der Adligen auf das Volk über. Das Totengebet wurde beibehalten, auch wenn die königliche Freigiebigkeit sich nicht auf das gemeine Volk erstreckte. Das Gebet findet sich häufig auf ägyptischen Denkmälern. Der König unterstützte seine Günstlinge bei der Erreichtung von Gräbern und schenkte beispielsweise Scheintüren oder Sarkophage, was jene in den Gräbern vermerkten.

Die Königsgräber und Pyramiden

Die Königsgräber waren groß und prachtvoll. Man verrichtete den Totendienst für das königliche Gefolge in der Kapelle an der Ostseite der Mastaba. Für den Totendienst des Königs errichtete man ein eigenes Gebäude. An der Ostseite der Pyramide wurde ein glänzender Totentempel errichtet. Die Priesterschaft und der verstorbene Herrscher wurden dort mit Speise, Trank und Kleidung. Für das Personal errichtete man zahlreiche Außengebäude. Der Komplex bestand aus Pyramiden, Tempeln und Nebengebäude, die mit einer Mauer umgeben wurden. Die Bauten wurden am Rand der Wüste angelegt. Von dort ließ sich das Tal überblicken. Unterhalb der Pyramide entstand eine ganze Stadt.

Ein gemauerter Zugang aus Stein führte von der Stadt zur Pyramide hinauf. Ein Bau sus Granit und Kalkstein schloss diesen ab und bildete ein Portal zum Grab. Durch das Portal zogen an Festtagen Porzessionen von weißgekleideten Priestern. Der Zug begann in der Stadt und führte durch den langen weißen Gang zum Tempel. Darüber ragte die Pyramide auf. Die Bevölkerung bekam keinen Zugang zur Einfriedung der Pyramide. Das Begräbnis des Königs und seiner Vornehmen nahm die Finanzen des Staates stark in Anspruch. Die Totenausstattung war ebenso kostspielig. Das normale Volk bestattete seine Toten in den Gruben der Väter am Rand der westlichen Wüste.


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