Über den Versuch, Autisten von oben zu vernetzen

Ich sollte jetzt einen Beitrag über den gestrigen Nachmittag/frühen Abend im Max-Planck-Institut in München schreiben. Dr. Leonhard Schilbach hatte als geschäftsführender Oberarzt der an diesem Institut angesiedelten Ambulanz und Tagesklinik zu einem Austauschtreffen für Autisten, Angehörige und am Thema interessierte Personen geladen. Die Veranstaltung wurde nicht auf der Seite des Instituts beworben, sondern nur per Mail und bei Facebook bzw. Twitter. Von den ehemaligen Patienten der seit April 2017 bestehenden Tagesklinik waren mit mir gerade drei anwesend.

Thematisch ging es vorrangig dann doch um laufende und geplante Forschungsprojekte und in den Diskussionsminuten, die nach jedem Kurzvortrag gegeben wurden, stellte sich schnell heraus, daß der Diskussionsbedarf größer war als die angebotene Zeit. Teilweise ergingen sich Kommentatoren in Vergleichen ihrer Alltagsprobleme ...

Nach Aussage der ersten Vortragenden, einer an der Tagesklinik tätigen Psychologin, gab es zum Therapiekonzept viele positive Rückmeldungen. Leider oder zum Glück kam ich nicht dazu, zu fragen, wo sie diese her hatte. Mit meiner Erfahrung aus den 12 Wochen im Sommer deckt sich das nicht ... und die geringe Teilnehmerzahl der ehemaligen Patienten spricht ja irgendwie auch Bände.

Leider habe ich den Vortrag mit dem kontroversesten Thema - einer Studie über synaptische Reifung bei Autisten und Kontrollpersonen - komplett verschlafen. :(

Am Ende ging die Diskussion bis 18.20 Uhr statt 18 Uhr und selbst danach diskutierten Kleingrüppchen noch weiter.

Ob die Ideengeberin für das Treffen mit selbigem zufrieden war, habe ich vergessen, sie zu fragen.