Hallo Zusammen,
heute gibt es eine kleine Ausarbeitung zum Thema Kryptowährungen, die sich speziell an Neueinsteiger richtet und einen kleinen Überblick geben soll, was diese Krypto-Welt eigentlich ist. Die Arbeit ist während meinen Studienaktivitäten entstanden und stellt noch keine wirklich umfassende Darstellung dar. Viel Spaß!
Einleitung
Der Bitcoin ist eine in einem Peer-to-Peer Netzwerk agierende digitale Währung, die auf der Blockchain Technologie basiert. 2008 wurde der Bitcoin von einer Person oder Personengruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto geschaf-fen und seit 2009 in Umlauf gebracht. Hinter dem Bitcoin steht die Vision Trans-aktionen zum Erwerb materieller und virtueller Güter durchführen zu können, ohne auf zwischengeschaltete Finanzinstitutionen angewiesen zu sein. Die Transaktionsabwicklung wird von einem mathematischen Konzept übernommen, sodass validierte Transkationen durch das Bitcoinnetzwerk und die Nutzerge-meinschaft gewährleistet sind und eine dritte, zentrale Partei nicht mehr notwendig ist. [1]
Ursprünglich als Tauschmittel konzipiert, besitzt der Bitcoin einen noch geringen, aber stetig wachsenden, Anwendungsbereich. Seit 2013 hat der Bitcoin was die Entwicklung des Kurses auf den Handelsplattformen angeht mehrere Schwan-kungen miterlebt. Zurzeit befindet er sich auf einem neuen Spitzenwert, bedingt durch einen neuzeitigen Anstieg der Marktkapitalisierung des Bitcoin auf über 40 Milliarden USD. [2] Während bereits eine Vielzahl wissenschaftlicher Arbeiten die technischen Seiten des Bitcoin und der dahinter steckenden Blockchain umfas-send beleuchten, findet sich im ökonomischen Kontext eine aufarbeitungsbedürf-tige Lücke. Was ist eigentlich der Bitcoin und wie unterscheidet sich die Vielzahl an virtuellen Währungen voneinander? Welche Möglichkeiten bieten diese neu aufkommenden, alternativen Kryptowährungen und welches Potential besitzen Sie in Bezug auf die Veränderung unserer Wirtschaft? In der nachfolgenden Ausarbeitung wurden eben jene Fragen bearbeitet um den Bitcoin in einen realen Bezug zu dem heutigen Wirtschaftssystem zu bringen und Schlüsse bezüglich der zukünftigen Adaptionen, speziell im Handel, ziehen zu können.
[1] vgl. Satoshi Nakamoto 2008, S. 1.
[2] vgl. Coinmarketcap,com, 2017, Marktkapitalisierung-Bitcoin.
Krypto-Währungen
,,Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh. '' So ein älteres Zitat des US-amerikanischen Autounter-nehmers Henry Ford. [3] Diese Aussage, die ein allgegenwärtiges Misstrauen Fords gegenüber dem globalen Finanzsektor äußert, soll den Grundstein dieser Seminararbeit bilden. Denn eben dieses Misstrauen in die regierenden Finanzin-stitutionen und die Suche nach einer möglichen Lösung ist die Geburtsstunde der Kryptowährungen, im Besonderen die des Bitcoin. Ausgelöst durch die Finanzkri-se 2008 erschuf das Pseudonym Satoshi Nakamoto die Vision einer vollkommen dezentralen Währung.[4] Nachdem das erstmalige Auftreten des Bitcoin nun bei-nahe neun Jahre zurückliegt, hat sich mittlerweile ein komplett neuer Markt, der sogenannte Kryptowährungsmarkt entwickelt, welcher eine Vielzahl interessanter Projekte beherbergt und auf ein gesamtes Marktkapital von über 100 Millarden USD angewachsen.[5]
Die neu entstehenden Ökosysteme entwickeln sich stetig weiter, sodass mehr und mehr reale Anwendungsmöglichkeit für die digitalen Währungen und die Netzwerke, in denen sie existieren, entstehen.
Nach dem Beleuchten der grundlegenden Aspekte und dem Näherbringen der Thematik wird sich unter der Problemstellung der zukünftigen Adaption von virtu-ellen Währungen, das Ziel gesetzt, die voranschreitende Entwicklung in einer Art und Weiße zu betrachten, dass sich greifbare Anwendungsmöglichkeiten im Handelsbereich ableiten lassen. Diese Seminararbeit wird sich über eine Auf-nahme der momentanen Situation bis hin zu einer Prognose zum zukünftigen Einsatz in Wirtschaft und Alltag und der Implementierung im Handel erstrecken.
[3] Harrison Ford (1863 – 1957), Datum unbekannt, 1. Quelle: springer.com
[4] Satoshi Nakamotos Identität ist bislang nicht bekannt. Es kann nicht gesagt werden, ob eine einzelne Person oder ein ganzes Kollektiv an der Entwicklung des Bitcoin beteiligt war.
[5] vgl. Coinmarketcap, 2017, Marktkapitalisierung Kryptowährungen gesamt.
Bitcoin
Bitcoin ist die erste, vollständig dezentralisierte, in einem Peer-to-Peer (P2P) Netzwerk agierende, digitale Währung, dessen Konzept in Form einer wissen-schaftlichen Arbeit mit dem Titel ,,Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash Sys-tem'' bereits am ersten November 2008 von Satoshi Nakamoto veröffentlicht wurde. ,,A purely peer-to-peer version of electronic cash would allow online pay-ments to be sent directly from one party to another without going through a finan-cial institution.'' [6] Dies ist der erste Satz in der, 2008 erschienen, Arbeit des Bit-coinentwicklers. Tatsächlich fand der Bitcoin seine erste Verwendung im Internet, in dem er es einer Privatperson ermöglicht anonyme Transaktionen an eine an-dere Privatperson zu versenden, ohne die Notwendigkeit einer dritten Kontroll-partei wie beispielsweise herkömmliche Finanzinstitutionen. Satoshi Nakamoto begründet die Entwicklung des Bitcoin damit, dass Transaktionsabwickler einer-seits darauf vertrauen müssen, dass die zwischengeschalteten Institutionen richtig handeln und andererseits die Abwicklung zusätzliche Transaktionskosten ver-ursachen, die den Handel mit kleineren Geldbeträgen unwirtschaftlich erscheinen lassen und weitere Opportunitätskosten nach sich ziehen. [7]
Am dritten Januar 2009 wurden die ersten 50 Bitcoin durch den Erfinder selbst generiert, in dem der ,,Genesis Block'' errechnet wurde. Dieser ist der erste Block in einer jeden Blockchain, die von Beginn an stetig fortgeführt wird und als Kern-technologie der digitalen Währungen anzusehen ist.
Der Bitcoinwert hat sich in den vergangenen Jahren von unter einem Euro im Jahre 2009, damals noch kaum gehandelt, über einen Wert von 135 USD am 28 April 2013 bis hin zu einem Allzeitspitzenwert von 2997 USD am 12 Juni 2017. Der Kursanstieg ist auf den Anstieg des Marktkapitals zurückzuführen. [8]
[6] Satoshi Nakamoto, Abstract, 2008, Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System Quelle: bitcoin.org.
[7] vgl. Jahnel, 2014, S. 22.
[8] vgl. Coinmarketcap, 2017, Bitcoin-Preis.
Abgrenzung zu anderen Krypto-Währungen
Im Bereich der Kryptowährungen hat Satoshi Nakamoto mit seiner Vision Bitcoin nur einen Grundstein gelegt, auf dem wiederum eine Vielzahl neuer Projekte ihren Ursprung finden, die Potential mit sich bringen, bestehende Ökosysteme grundlegend zu verändern. Derzeit listet einer der führenden Marktübersichts-dienstleister Coinmarketcap 924 verschiedene virtuelle Währungen, die auch als digitale Tokens oder Altcoins, was so viel wie Alternative zum Bitcoin bedeutet, bezeichnet werden.
Neben dem Bitcoin haben sich auch Währungen wie Ethereum, Litecoin, Ripple, NewEconomyMovement oder Dash etabliert.[9]
In der Vergangenheit haben die Altcoins im Vergleich zu dem Bitcoin immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies werden wir später mit Hilfe einer Marktanalyse untermauern. Die verschiedenen digitalen Währungen unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise, den zugrundeliegenden Algorithmen und Übertragungsprotokol-len sowie der grundsätzlichen Vision und zukünftigen Zielsetzungen der einzelnen Projekte. Die genauere Beleuchtung all dieser Projekte im Einzelnen würde den Rahmen dieser Seminararbeit sprengen. Es ist lediglich erwünscht heraus-zustellen, dass neben dem bereits Schlagzeilen erzeugenden Bitcoin auch andere aufstrebende Währungen auf dem Markt vorhanden sind. [10]
[9] vgl. Coinmarketcap, 2017, Auflistung aller Währungen.
[10] vgl. Coinmarketcap, 2017.
2.4 Blockchain-Technologie
Die Technologie, die die Vision des dezentralisierten Peer-2-Peer Transaktions-netzwerk ermöglicht, trägt die Bezeichnung Blockchain. Die Blockchain ist ein Datenregister, in dem mit Hilfe mehrerer, aufeinanderfolgender Blöcke, einzelne Transaktionsdaten gespeichert werden. Dabei stellen nachfolgende Blöcke über Prüfsummen, sogenannte Hashs, fest, ob die vorangegangenen Informationen Gültigkeit besitzen. Insofern alle Blöcke gültige Hashs aufweisen, spricht man von einer validierten Blockchain.
Um neue Transaktionen in die Blockchain einzutragen müssen für die jeweiligen Transaktionsdaten, die in den Blöcken abgelegt werden, jeweils gültige Prüf-summen errechnet werden. Das Errechnen dieser Prüfsummen nennt sich Mi-ning. Auf diese Weiße werden Bitcoins und alle anderen Kryptowährungen, die auf einem Proof-of-Work Algorithmus basieren generiert. [11][12] Bitcoin verwendet beispielsweise das System von Hashcash, welches auf der Proof-of-Work Me-thode basiert. [13] [14] Der Netzwerkteilnehmer, der als erstes die gültige Prüfsum-me für den aktuellsten Block der Kette errechnet hat und somit die Transaktions-daten erfolgreich in die Blockchain einpflegt, erhält eine Summe der jeweiligen digitalen Tokens für das Einpflegen der Information und das Errechnen des Hashs.[15] Bitcoin Miner erhalten derzeit 12,5 Bitcoin pro errechneten Blog.
Der Ertrag verringert sich mit Voranschreiten der Blockchain, sodass die Ge-samtmenge aller Bitcoins eines Tages, wie in dem folgenden Schaubild prognos-tiziert, generiert sein wird. [16]
[11] Proof-of-Work (Arbeitsnachweis) bezeichnet in der IT eine Methode, die durch die Generierung aufwendig zu errechnender Daten, quasi dem Lösen von Aufgaben, Nutzeranfragen validiert und im Nachhinein eine einfache Verifizierung und Überprüfung ermöglicht.
[12] vgl. Satoshi Nakamoto, 2008, S.3.
[13] Hascash ist ein auf dem Proof-of-Work Algorithmus basierendes System, welches zur Vermei-dung von Email Spam und zum Schutz vor DDos Attacken konzipiert wurde. Durch den Einsatz im Bitcoin Miningverfahren erlangte Hashcash größere Bekanntheit.
[14] vgl. Satoshi Nakamoto, 2008, S.3.
[15] vgl. Smith, 2015, S.34,70.
[16] vgl. Jahnel, 2014, S.43.
Analyse des Kryptowährungsmarktes
Nachfolgend wird der Kryptowährungsmarkt in Hinblick auf die Entwicklung des Marktkapitals, die Anzahl der gelisteten Währungen und die täglichen Handelsvo-lumen. Anschließend wird unter 2.5.2 versucht, eine langfristige Prognose zu der Entwicklung des Kryptowährungsmarktes, anhand eines Vergleiches zu voran-gegangen Technologieadaptionen, aufzustellen.
Coinmarketcap datiert den Wert des Bitcoin am 28. April 2013 auf 135.30 USD bei einer gesamten Marktkapitalisierung von 1.500.517.590 USD und einer Marktdominanz von 94,09 %. Zu besagtem Zeitpunkt war neben dem Bitcoin nur der Litecoin bei einem Kurs von 4.30 USD, einer Marktkapitalisierung von 73.773.387 USD und einer Marktdominanz von 4,59 % positioniert. Von diesen Werten ausgehend erreichte der Bitcoin am 05 Dezember 2013 einen vorzeitigen Spitzenwert von 1127,12 USD bei einer Marktkapitalisierung von 14,3 Milliarden USD und einer Marktdominanz von 87,49%. Bereits zu diesem Zeitpunkt sind erste Verschiebungen in der Dominanz des Bitcoin zu erkennen. Litecoin ist auf 6,46 % datiert und auch Ripple ist mit 3,01% Marktdominanz vertreten. In der folgenden Zeit sind Kurs und Marktkapital bis im August 2015 gesunken, da die virtuellen Währungen mit einigen Krisen, wie dem berüchtigten Mt Gox[17] Hack, ein Angriff auf den damals größten Marktplatz für Bitcoin, zu kämpfen hatten. Bereits zu dieser Zeit ist eine starke Volatilität im Markt für Kryptowährungen zu verzeichnen. [18][19]
Seit 2015 hat der Markt einen wahren Boom erlebt, neben dem Bitcoin haben sich mehrere hundert weiterer digitaler Währungen entwickelt, die über die steigende Anzahl an, international verfügbaren, Marktplätzen, gehandelt werden.
Während der gesamte Markt bis zum 12 Juni 2017 auf eine Kapitalisierung von 113,987 Milliarden USD angewachsen ist und der Bitcoin einen Allzeitspitzenwert von 2997,26 USD erreicht hat, liegt die Marktkapitalisierung des Bitcoin bei 49,1 Milliarden USD, was nur noch einer Marktdominanz von 40,57 % entspricht. Grund hierfür ist die stetige Zunahme der Etablierung oben definierter Altcoins. Das folgende Diagramm zeigt eine Übersicht bezüglich der Verteilung der ge-samten Marktkapitalisierung im Markt der Kryptowährungen.
Mit insgesamt 45,17 % ist die Marktdominanz der führenden sieben Altcoins am 25 Juni 2017 gegenüber dem Bitcoin mit 39,91 % signifikant höher, sodass die Summe der alternativen Währungen die Vorherrschaft übernommen hat. [20] Im späteren Ausblick wird eine Einschätzung der folgenden Entwicklung der Marktkapitalisierung und der Dominanz der verschiedenen Währungen angegangen. [21]
[17] Ursprünglich als Tauschplatz für Sammelkarten konzipiert, wickelte der Marktplatz Mt Gox mit ehemaligem Sitz in Shibuya, Japan, im Jahre 2013 60% der weltweiten Bitcointransaktionen ab. Bevor das Unternehmen am 28. Februar 2014 Insolvenz angemeldet hat, hatte der digitale Marktplatz mit einigen Sicherheitslücken und Hackerangriffen zu kämpfen. Bei dem berüchtigtsten Hack wurden, nach Angaben des Unternehmens, 850.000 Bitcoins, bei einem damaligen Handelswert von über 300 Millionen USD, von einem unbekannten Hacker erbeutet.
[18] vgl. Coinmarketcap, 2017.
[19] vgl. Bergmann, 2016.
[20] Marktkapitalisierung der im Diagramm aufgeführten Altcoins in USD; Ethereum (ETH|29,8Mrd.|26,91%); Ripple (XRP|11,5Mrd.|10,8%); Litecoin (LTC|2,3Mrd|2,17%); Ethereum Classic (ETC|1,9Mrd|1,92%); NewEconomyMovement (NEM|1,6Mrd|1,51%); Dash (Dash|1,2Mrd|1,22%); Monero (XMR|0,6Mrd|0,64%).
[21] vgl. Coinmarketcap, 2017.
Langfristige Marktprognose anhand vergangener Technologieinnovationen
Nachdem zuvor die Entwicklung des Kryptowährungsmarktes festgehalten wurde, soll nun eine Einordnung bezüglich der Adaption von Kryptowährungen ge-troffen werden. Die nachfolgende Abbildung zeigt den Lebenszyklus von Technologieadaptionen und gibt Auskunft darüber, in welcher Phase, welche Anwendermassen die jeweilige Technologie in welchem Stadium adaptieren.
Bislang wurde der Bitcoin weder von Facebook, Netflix, Amazon oder Google in ihre stark frequentierten Infrastrukturen integriert. Für den Mainstreamnutzer gibt es bislang noch keine umfassende Anwendungsmöglichkeit der digitalen Wäh-rung. Aus diesem Grund sind Kryptowährungen, speziell der Bitcoin, wenngleich sie ein Marktkapital von über 100 Milliarden US-Dollar besitzen, gegenwärtig noch in den fortgeschrittenen Bereich der anfänglichen Adaption einzuordnen. Mit der Implementierung in den Mainstream und dem Erhöhen des Nutzens für Durchschnittsanwender, wird die Adaption der digitalen Währungen schneller voranschreiten. Als Basis für diese Aussage dient die untenstehende Grafik, die Ausschluss über die Verbreitung und Adaption vergangener Technologieinnovationen von 1900 bis 2005 in amerikanischen Haushalten gibt.
Auf dem Schaubild ist zu erkennen, dass die Verbreitung neuer Technologien in den letzten Jahren beschleunigt wurde. Es ist davon auszugehen, dass dies ein anhaltender Trend ist und sich technologische Neuerungen in Zukunft noch schneller ausbreiten, woraus wiederum der Rückschluss gezogen werden kann, dass auch die Adaption der Blockchain-Technologie und die darauf aufbauenden Kryptowährungen von dieser beschleunigten Ausbreitung betroffen sein werden.
Des Weiteren wird ein kurzer Vergleich angegangen. Eines der größten Online-handelsunternehmen Amazon, ein Unternehmen welches die Zahlung mit Bitcoin bislang nicht adaptiert hat, wird 2017 auf einen Börsenwert von 476 Milliarden USD datiert. Das weltweite Jahresumsatzvolumen betrug 2016 135,99 Milliarden USD und verzeichnet über die letzten 13 Jahre stetiges Wachstum. Der gesamte Kryptowährungsmarkt hat somit eine Kapitalisierung, die in etwa einem Viertel des Unternehmenswertes von Amazon entspricht. [22][23] Dieser Vergleich soll die These der Einordnung in die frühe Technologieadaption stützen und gleichzeitig als Einschätzung für die zukünftige Entwicklung des Marktes dienen, insofern die Adaption der digitalen Währungen, wie zuvor erarbeitet, voranschreitet.
[22] vgl. Statista, 2017, Nettoumsatz von Amazon.com seit 2004.
[23] vgl. Coinmarketcap, 2017.
Vorteile und Risiken von Krypto-Währungen als Zahlungsmittel
Nach wie vor ist der größte Anwendungsbereich der digitalen Währungen die Transaktionsabwicklung, sprich der Einsatz als Zahlungsmittel. Dementsprechend kann auch nur für diesen Bereich eine genaue Aussage bezüglich der Vorteile und Risiken von digitalen Währungen gegeben werden. [24] Diese Ausarbeitung der Vorteile und Risiken berücksichtigt lediglich dezentral organisierte, digitale Währungen.
Vorteile
Die Vorteile von dezentralen Transaktionssystemen sind vielfältig. Zunächst sind die Dezentralität des Systems und die damit verbundene Unabhängigkeit gegen-über einer dritten, im heutigen Wirtschaftssystem notwendigen, Partei, hervorzu-heben. Abgesehen davon, dass der Vertrauensvorschuss entfällt, den ein jeder Kunde bei seiner Bank leistet, entfällt des Weiteren das Aufkommen von Verwal-tungsgebühren. Anfallende Transaktionskosten minimieren sich bei Transaktionen mit digitalen Währungen, da wie bereits als Vorteil herausgearbeitet, keine zentrale Partei benötigt wird, die für Ihren Aufwand entschädigt werden will. [25] Aus demselben Grund ist auch die Transaktionsdauer erheblich geringer, als bei einer herkömmlichen Überweisung. Nach der Validierung einer Transaktion durch das Netzwerk und dem Einpflegen in die Blockchain ist der Prozess abgeschlos-sen. In der Regel wird die Transaktion in einem Zeitraum von maximal eins bis zwei Stunden bestätigt, abhängig von der Netzwerkauslastung und dem auf-kommenden Transaktionsvolumen. [26] Auch die Manipulationsgefahr ist deutlich niedriger, als im heute dominierenden System. Die Blockchain und das mit ihr interagierende Netzwerk validieren sämtliche Informationen, sodass eine Manipu-lation des Systems, in Anbetracht der Anzahl interagierender Nutzer, unwahr-scheinlich bis unmöglich erscheint. Grund hierfür ist die Tatsache, dass eine Ma-nipulation nur erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn die Mehrzahl der in-teraktiven Netzwerkteilnehmer die manipulierte Information als korrekt bestätigt. Dies würde wiederum bedingen, dass die Manipulation bei der Mehrheit der in-teragierenden Nutzer zur gleichen Zeit stattfinden muss. Da dieses Szenario un-wahrscheinlich ist, ist der Schutz gegen Manipulation gegeben und eindeutig als Vorteil anzusehen. [27] Des Weiteren ist ein externes Einwirken auf die Geldbe-stände, wie beispielsweise das Einfrieren eines Kundenkontos, nicht möglich. Die Dezentralität ermöglicht zwei weitere Besonderheiten. Einerseits ist es dank der Blokchain möglich, absolute Transparenz in sämtlichen Transaktionshistorien zu gewährleisten und auf der anderen Seite ist es auch möglich dem Nutzer eine vollkommene Anonymität zu bieten. Dies ist abhängig von der jeweiligen Konzep-tionierung der digitalen Währung. Der Bitcoin beispielsweise arbeitet mit einer transparenten Transaktionshistorie, durch die von jedem nachvollzogen werden kann, welche Transaktionen von dem Netzwerk bearbeitet wurden. [28] Gegenteilig hierzu bedient beispielsweise der Blackcoin Nutzer, die absolute Transaktionsanonymität bevorzugen. [29] Ein Einlesen der Blockchain ist in diesem Fall nicht möglich. In der Regel kann eine digitale Währung nur einen dieser beiden Vorteile auf einmal aufweisen, da die eine Eigenschaft, die jeweils andere ausschließt. Einen gewissen Grad an Anonymität besitzen allerdings alle digitalen Währungen, da den jeweils benötigten, digitalen Geldbörsen, keine persönlichen Informationen, wie beispielsweise bei einem Bankkonto, zuzuordnen sind. [30]
Zusammengefasst liegen die Vorteile der digitalen Währungen in den minimierten Transaktionskosten, dem ausbleibenden Vertrauensvorschuss gegenüber einer dritten Partei, dem Entfallen von Verwaltungskosten und dem Schutz gegenüber dem Einwirken externer Parteien. Auch die hohe Datensicherheit, dank der kryptografischen Verschlüsselung, und die geringe Manipulationsgefahr sind eindeutig herauszustellen.
Risiken
Kritisch zu betrachten ist im Besonderen die hohe Volatilität des Bitcoin Kurses, die auch bei der Mehrheit der Altcoins vorzufinden ist. Die starken Kurs- und so-mit Wertschwankungen der einzelnen Währungen können die Wertaufbewah-rungsfunktion, die als eine der wichtigsten Geldfunktionen anzusehen ist, nicht gewährleisten. Zu diesem Ergebnis kam Marco Jahnel im Jahre 2014 in seiner Bachelorarbeit ,,Bitcoin: Currency oder Coupon'', welche sich mit der Einordnung des Bitcoin in einen volkswirtschaftlichen Zusammenhang auseinander gesetzt hat. Dieses Ergebnis ist, wie die vorangegangene Marktanalyse zeigt, nach wie vor aktuell und kann ohne weiteres auf den restlichen Kryptowährungsmarkt transferiert werden, da dieser stark vom Bitcoin abhängig ist und die Kursvolatilität bei nahezu allen digitalen Währungen vorzufinden ist. [31]
Ein weiteres Risiko findet sich in der Sicherheit. Wenngleich bei den Vorteilen erarbeitet wurde, dass digitale Währungen aufgrund der verwendeten, kryptogra-fischen Verschlüsselung, einen hohen Schutz vor Manipulation und externem Eingreifen aufweisen, so ist die Anfälligkeit von Schnittstellen gegenüber Hacker-angriffen eindeutig als Risiko hinauszustellen. Wie zuvor bereits beschrieben erlebte der Bitcoin seit seiner Geburt eine Vielzahl von Hackerangriffen, die teil-weise dazu führten, dass millionenschwere Onlinemarktplätze, wie im Fall Mt Gox, Insolvenz anmelden mussten.[32]
Des Weiteren findet sich ein Risiko in der Anwendung von digitalen Währungen. Es ist nicht zu leugnen, dass sie gerade aufgrund ihrer Anonymität von kriminell organisierten Kollektiven bevorzugt wird um kriminelle Geschäfte abzuwickeln oder beispielsweise Geldwäsche zu betreiben.
Zuletzt ist die rechtliche Lage des Bitcoin und der anderen Kryptowährungen herauszustellen. Bislang gibt es weltweit, vor allem auf dem europäischen Markt, nur vereinzelt Regulierungsansätze, die sich mit dem Umgang der neuaufkom-menden Währungen beschäftigen. Anleger und Spekulanten müssen mit dem Fortschreiten dieses Prozesses rechnen, sodass weitere Einschränkungen in dem Handel der Währungen wie beispielsweise eine ausgereiftere Versteuerung, hohe Auswirkung auf den Kurs des gesamten Marktes haben könnten. [33]
Zusammengefasst weisen digitale Währungen noch fundamentale Defizite auf. Vor allem das Entfallen der Wertaufbewahrungsfunktion, durch die starken Kurs-volatilitäten, und die fehlende übergreifende Regulierung des Marktes stellen ein zukünftiges Risiko für Anleger dar. Auch kritisch zu betrachten sind die Verwen-dung digitaler Währungen zur Abwicklung krimineller Geschäfte und die Anfälligkeit für Hackerangriffe an Schnittstellen.
[24] vgl. Jahnel, 2014, S.35.
[25] vgl. Jahnel, 2014, S. 23,24.
[26] vgl. Jahnel, 2014, S. 23ff.
[27] vgl. Hill, 2014, S. 3.
[28] Die Blockchain kann mit Hilfe eines sogenannten 'Block-Explorer' eingesehen und auch durchsucht werden. Ein solcher Explorer ist beispielsweise auf blockchain.info zu finden.
[29] Blackcoin ist eine, weniger etablierte, digitale Währung, die ursprünglich zur Bezahlung im 'Deep-Web' vorgesehen war und aus diesem Grund auch die Eigenschaft der Anonymität aufweist.
[30] Zur Verwendung digitaler Währungen wird eine digitale Geldbörse, ein sogenanntes Wallet, benötigt. In der Regel benötigt ein Kunde für jede Kryptowährung ein separates Wallet, einige Anbieter ermöglichen aber auch die Verknüpfung mehrerer Währungen in einer digitalen Geldbörse.
[31] vgl. Hill, 2014, S.3f, 7f, 21.
[32] vgl. Jahnel, 2014, S. 40.
[33] vgl. Jahnel, 2014, S.44.
Anwendungsbereiche digitaler Währungen
Nachfolgend werden einige Anwendungsbereiche digitaler Währungen erarbeitet, um einen greifbareren Bezug zu der heutigen Wirtschaft herstellen zu können. Abgesehen davon, dass immer mehr Akzeptanzstellen für Bitcoin entstehen, sodass auch die Bezahlung mit digitalen Währungen im alltäglichen Leben mehr und mehr Normalität gewinnt, werden im Folgenden einige Anwendungsbereiche beleuchtet, die, durch die Anwendung der virtuellen Währungen, Vorteile für den Nutzer generieren.[34]
Zahlungsmittel im Internet
Nach wie vor ist es schwierig lokal, beispielsweise bei dem Bäcker um die Ecke, mit Bitcoin oder einer anderen digitalen Währung, zu bezahlen. Im Internet, dem Geburtsort dieses Phänomens, ist die Anwendung von Bitcoin als Zahlungsmittel ausgereifter, sodass ein stetig wachsendes Anwendungsangebot besteht. Unter anderem haben Unternehmen wie Microsoft (Softwarehersteller), Dell (Compu-terhersteller), Mozilla (Firefox Browser), Steam (Gamingplattform), Time (Verlag), Rakuten (Onlinehändler), Wikipedia (Onlineenzeklopedie), Alienware (Computer-hersteller), Overstock.com (Onlinehändler) oder Expedia (Reiseplattform), die Bezahlmethode Bitcoin implementiert. Eine weiträumige Bitcoinadaption durch die großen Internetgiganten wie Facebook, Amazon, Twitter, Ebay, Google, Alibaba oder Youtube hat bislang noch nicht stattgefunden. Es ist allerdings davon auszugehen, dass die oben erwähnten Unternehmen die Bezahlmethode Bitcoin langfristig implementieren.
Initial Coin Offering
Ein 'Initial Coin Offering', kurz ICO, ist eine neuartige Finanzierungsmöglichkeit für Projekte, die auf digitalen Währungen basieren. Diese Methode der Finanzie-rung ähnelt dem Growdfunding [35]. Es wird eine neue digitale Währung generiert, die anschließend von Interessenten, die das Projekt unterstützen möchten, er-worben werden kann. Das generierte Kapital wird verwendet um das Projekt fort-zuentwickeln. Anders als bei dem Börsengang eines Unternehmens und dem anschließenden Verkauf der Unternehmensanteile, erwirbt der Käufer der digita-len Währungen allerdings kein Eigentumsrecht der digitalen Währung. Die erste über einen ICO finanzierte Kryptowährung war Mastercoin im Jahre 2013. Da-nach folgten weitere ICOs wie beispielsweise der von Ethereum im Jahre 2014, der damals mit über 18 Millionen US-Dollar Finanzierungseinnahmen, einen der erfolgreichsten ICOs darstellte.
Diese Art der Finanzierung findet nachhaltig Anklang, sodass im Mai 2017 bereits 20 verschiedene Projekte gleichzeitig in den ICO gegangen sind.
Zu den interessantesten ICOs dieses Jahres gehören unteranderem die folgen-den:
Bancor Protokoll (BNT) | Finanzierungshöhe 156 Millionen USD | in 3 Stunden [36]
Status Messenger (SNT) | Finanzierungshöhe 105 Millionen USD | in 3 Stunden [37]
Brave Browser (BAT) | Finanzierungshöhe 30 Millionen USD | in 30 Sekunden [38]
'Initial Coin Offerings' bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone, da die Regulationsbestimmungen bislang nicht geklärt sind. Dennoch ist ein anhaltender Trend zu erkennen, sodass voraussichtlich eine Vielzahl weitere Projekte folgt, die sich für diese Art der Finanzierung entscheiden.
TenX Kreditkarte
Das Projekt TenX wurde gegründet um eines der größten Ursprungsprobleme digitaler Währungen zu lösen, den Einsatz im alltäglichen Leben. Anstatt darauf zu warten, dass die Akzeptanzstellen für Kryptowährungen zunehmen, setzt TenX auf ein anderes Konzept. Das Unternehmen, welches sich auch über einen ICO finanziert hat, hat die Entwicklung einer Kreditkarte vorangetrieben, die es ermöglicht mit Kryptowährungen in Geschäften zu bezahlen, deren Systeme für diesen Vorgang eigentlich nicht ausgelegt sind.
TenX ermöglicht das Aufladen ihrer Kreditkarte mit üblichem Geld wie Euro oder Dollar. Anschließend wird das aufgeladene Guthaben per 'Smart Contract' mit einem Volumen von Kryptowährungen wie beispielsweise dem Bitcoin, verknüpft. Alternativ ist es auch möglich direkt digitale Währungen auf die TenX Karte zu laden. Dem Anwender ist es nach dem Aufladen der Karte möglich, wie mit einer üblichen Kreditkarte, in allen Geschäften die Kreditkarten akzeptieren, zu bezah-len. TenX stellt in diesem Falle die zentrale Schnittstelle da, die dafür sorgt, dass die Umwandlung von digitalen Währungen, beispielsweise in Euro, funktioniert und der jeweilige Rechnungssteller den Betrag in der gewünschten Währung erhält, während dem Besitzer der Karte der entsprechende Betrag in Bitcoin oder den jeweiligen Altcoins abgezogen wird. [39]
Bis die Adaption der virtuellen Währungen weiter vorangeschritten ist, stellt dieses Projekte eine gute Schnittstellenlösung für Anwender da, die in ihren Be-zahlmöglichkeiten mit digitalen Währungen, nicht so eingeschränkt sein wollen, wie sie es ohne diesen Dienst wären. Es kann keine Angabe darüber gemacht werden, ob dieses Konzept langfristigen Erfolg verspricht, oder ob die vollum-fängliche Adaption digitaler Währungen eine solche Schnittstellenlösung über-flüssig machen würde.
4.4 Internationale Transaktionen
Der nächste und letzte Anwendungsbereich virtueller Währungen, der in dieser Ausarbeitung genauer beleuchtet wird, sind internationale Transaktionen jeglicher Art. Wie in den Vorteilen erarbeitet, lassen sich dritte, zentrale Parteien wie Banken und andere Finanzinstitutionen für ihre Aufwendungen entschädigen. Die Folge daraus sind Transaktionskosten für den Anwender, die je nach Bank und Land bis zu 20% der jeweiligen Überweisungssumme betragen können. Eine Transaktion über Bitcoin, mit den festgelegten Mindestgebühren, kostet im Ge-gensatz dazu gerade einmal 0.0001 BTC, was derzeit umgerechnet in etwa drei Cent entspricht. [40] Nachfolgend wird eine Übersicht darüber gegeben, inwiefern sich die Gesamtzahl der mit Bitcoin getätigten Transaktionen verändert hat.
Abbildung 7: Gesamtzahl Bitcointransaktionen 05. 2015 - 05. 2017 | statista.com
Die Grafik zeigt einen starken Anstieg, von 71,17 Millionen Transaktionen im Mai 2015 bis hin zu 228,09 Millionen Transaktionen im Mai 2017. Vergleichsweise wurden im Jahre 2015 955 Millionen Kreditkartentransaktionen alleine in Deutschland durchgeführt. Allgemein ist ein steigender Trend im Bereich der bargeldlosen Transaktionen vorzufinden, der sich auch auf den Bitcoin und die anderen Altcoins umwälzen lässt. [41][42]
Wenngleich der Anstieg auf 228,09 Millionen Transaktionen im Mai 2017, eine Erhöhung von über 300%, gegenüber dem Messpunkt am Mai 2015, darstellt, ist davon auszugehen, dass sich eine weitere Vervielfachung in dieser Größenord-nung mit der fortschreitenden Adaption der digitalen Währungen einstellen wird. [43]
[35] Crowdfunding ist eine Form der Finanzierung ("funding") durch eine Menge ("crowd") von Internetnutzern.
[36] vgl. Bancor-Protokoll, 2017, ICO-Statement.
[37] vgl. Staus, 2017, ICO-Statement.
[38] vgl. Brave Browser, 2017, ICO-Statement.
[39] vgl. TenX, 2017.
[40] Die Transaktionsgebühren, die einer Transaktion hinzugefügt werden, entscheiden über die Geschwindigkeit, mit der eine Transaktion bearbeitet wird. Da die Nutzer, die die Blockchain pflegen, die Transaktionsgebühren als Aufwandsentschädigung erhalten.
[41] vgl. Jahnel, 2014, S.1f.
[42] vgl. Statista, 2017, Gesamtzahl aller Bitcoin-Transaktionen.
[43] vgl. Statista, 2017, Gesamtzahl aller Bitcoin-Transaktionen.
Ausblick in die Zukunft
Nach wie vor ist der Bereich der Kryptowährungen ein neues Phänomen, wie die Einordnung in den Lebenszyklus von technischen Innovationen, gezeigt hat. Die Adaption der digitalen Währungen und der dahinterstehenden Blockchain-Technologie nimmt stetig zu, was die steigenden Transaktionsvolumen und der sich ausdehnende Markt, mit einer Vielzahl neuer Projekte, verdeutlichen. Dies ist auf den diversen Vorteilen, allen voran die Dezentralität des Systems und die damit verbundene Unabhängigkeit von zentralen Schaltstellen, zu begründen.
Des Weiteren hat die Marktanalyse gezeigt, dass sich der Kryptomarkt allmählich diversifiziert und das Marktkapital auch in andere Altcoin Projekte fließt, was wiederum zu einer sinkenden Marktdominanz des Bitcoin führt. Neben einigen Vorteilen der digitalen Währungen, sind allerdings auch Risiken zu beachten, vor allem die starke Volatilität und der damit, möglicherweise eintretende, Wertverlust stellen einen Nachteil für Anleger und Nutzer da. Wieder einhergehend mit der Einordnung in das Stadium der frühen Anwender, muss zugegeben werden, dass der Bitcoin, insbesondere allerdings die alternativen Kryptowährungen, noch sehr begrenzte Anwendungsbereiche besitzen. Auch wenn die Adaption in den ver-gangenen Jahren vorangeschritten ist, reicht diese längst nicht aus um den Nut-zern vollumfängliche Dienstleistungen anbieten zu können. Projekte wie TenX sind darum bemüht die Nutzung von Kryptowährungen zu vereinfachen und die Anwendungsmöglichkeiten zu maximieren, indem sie auf Schnittstellenmanage-ment setzen. Alles in allem wird sich aber erst in den nächsten Jahren zeigen, wie ausgedehnt digitale Währungen auf die verschiedenen Wirtschaftssektoren angewandt werden können. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Adaption dieser neuen Technologien unaufhaltsam voranschreiten wird. Die Entwicklung des Marktes und das Aufkommen vieler neuer Projekte, die sich zunehmend durch ICOs finanzieren, ist wie ich denke ein gutes Zeichen, welches rechtfertigt Erwartungen hoch anzusetzen. Mit dem längeren Bestehen des Marktes und der einzelnen Währungen wird ein Vertrauensanstieg der Bevölkerung gegenüber den Kryptowährungen dafür sorgen, dass sich die starke Kursvolatilität legt.
Aufgrund des spannenden Themas und dem Zeitbezug zum 21. Jahrhundert, ist es denkbar die Ausarbeitung dieser Thematik in folgenden Projektarbeiten fortzu-führen. Dies könnte interessante Einblicke in die Entwicklung von Kryptowährungen und die voranschreitende Implementierung in verschiedene Anwendungsbereiche geben.
Quellen:
Monografien:
Vachs, Dietmar & Schäfer-Kunz (2012): Einführung in die Betriebwirtschaftslehre, 6. Auflage, Stuttgart.
Aron König (2015): Bitcoin – Geld ohne Staat: Die digitale Währung aus Sicht der Wiener Schule der Volkswirtschaft, FinanzBuch Verlag
Daniel Burgwinkel (2016): Blockchain Technology: Einführung für Business- und IT Manager, De Gruyter Oldenbourg
Internetquellen:
Back, Adam (2002), Hascash – A Denial of Service Counter-Measure http://www.hashcash.org/papers/hashcash.pdf
Bancor Protokoll || Webseite
https://bancor.network/
Christoph Bergmann, Bitcoinblog
(2014 - Die Rolle und die Zukunft der Altcions) https://bitcoinblog.de/2014/06/22/die-rolle-und-die-zukunft-der-altcoins/
(2016 – Zwölf der größten Bitcoin Hacks) https://bitcoinblog.de/2016/06/20/zwoelf-der-groessten-bitcoin-hacks/
Brave Browser || Webseite
https://basicattentiontoken.org/
Böhme, Rainer, Internet Protocol Adoption: Learning from Bitcoin http://informationsecurity.uibk.ac.at/pdfs/Boehme2013_IAB_Internet_Protocol_Adoption.pdf
Coinmap (2017): Karte zur Anzeige von Bitcointransaktionsstellenhttps://coinmap.org/
Coinmarketcap (2017): Übersicht über den Kryptomarkt https://coinmarketcap.com/
http://coinmarketcap.com/charts/
http://coinmarketcap.com/currencies/bitcoin/
http://coinmarketcap.com/currencies/ethereum/
http://coinmarketcap.com/currencies/ripple/
http://coinmarketcap.com/currencies/nem/
http://coinmarketcap.com/currencies/monero/
http://coinmarketcap.com/currencies/dash/
http://coinmarketcap.com/currencies/ethereum-classic/
Hector Joseph Smith (2015), Technical analysis of the Bitcoin cryptocurrency, Bachelorarbeit
http://edoc.sub.uni-hamburg.de/haw/volltexte/2016/3361/pdf/BA_Smith.pdf
Hill, Austin, "Bitcoin: Is Cryptocurrency Viable?" (2014), CMC Senior The-sesPaper 902.
http://scholarship.claremont.edu/cmc_theses/902
Jahnel, Marco (2014), „Bitcoin: Currency oder Coupon?“ Bachelorarbeit
https://kola.opus.hbz-nrw.de/files/879/Bitcoin_Currency_oder_Coupon.pdf,Abgefragt am 21.06.2017
Nakamoto, Satoshi (2008); Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System https://bitcoin.org/bitcoin.pdf
Mt Gox, || Webseite || Insolvenzstatement
https://www.mtgox.com/
O. Scaillet, Adrien Treccani, Christopher Trevisan (2017): High-Frequenzy Jump Analysis of the Bitcoin Market
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=2982298
Statista (2017 alle)
Gesamtzahl der Bitcoins in Umlauf
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/283301/umfrage/gesamtzahl-der-bitcoins-in-umlauf/
Marktkapitalisierung digitaler Zahlungsmittel
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/296205/umfrage/marktkapitalisierung-digitaler-zahlungsmittel/
Marktwert der größten Internetfirmen weltweit
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/217485/umfrage/marktwert-der-groessten-internet-firmen-weltweit/
Nettoumsatz von Amazon.com seit 2004
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75292/umfrage/nettoumsatz-von-amazoncom-seit-2004/
Gesamtzahl aller Bitcoin Transaktionen weltweit
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/315084/umfrage/gesamtzahl-aller-bitcoin-transaktionen-weltweit/
Status || Website
https://status.im/
TenX || Webseite
https://www.tenx.tech/
Dies war meine kleine Ausarbeitung zum Thema. Ich hoffe der ein oder andere kann sich etwas daraus mitnehmen. Vielleicht werde ich in Zukunft mehr in diese Richtung schreiben und die gesamte Thematik ausführlicher behandeln.
Lasst ein Vote da, wenn es euch gefällt
gute Arbeit, du verdienst upvote und resteem
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Ich danke dir! ;)
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Da hast Du Dich ja mächtig rein gehängt. Top Artikel, klarer upvote und resteem...
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Lieben Dank Tom und Willkommen auf Steemit ;)
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Was denkst du dass wird passieren?
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Sorry, aber die Frage verwirrt mich etwas. :D Ich denke die Adaption von Kryptowährungen wird stehtig voranschreiten und das schneller, als so manch einer erwartet. Gerade in Bezug auf Smart Contracts schreibe ich dieser Innovation eine Omnipräsenz in der Zukunft zu.
Falls du etwas anderes wissen willst, lass es mich wissen ;) Meine Tastatur macht noch ein paar Anschläge mit.
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Was für ein mächtiger Artikel.
Ich kann aus Zeitgründen leider nicht alles lesen, werde es aber nachholen.
Scheint ne wirklich gute Einstiegshilfe zu sein :)
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Ich hoffe du denkst noch genauso, nachdem du es zu Ende gelesen hast ;)
Und keine Angst, die Blockchain vergisst nicht, ich werde den Artikel nicht wieder runternehmen - heißt - dir läuft nichts weg ;)
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Mit Sicherheit ^^
Bin gespannt was ich neues entdecken werde.
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Und, nach nun einer guten Woche, schon geschafft? ;)
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STARK!!! Bin bei der Hälfte und dir bereits sehr dankbar. Mein Umfeld ist sehr interessiert an dem Thema, auf Grund anderer Projekte (like Steemit u know =D) hatte ich noch keine Zeit, um mich einzuarbeiten. Du hast mir geholfen ;)
followed, resteemed, upvoted!
Cheerio
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Hey patze, das höre ich natürlich gerne ;) Bin allgemein der Meinung, dass es niemandem schaden wird, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und etwas darüber zu lernen. Lernen soll ja im Allgemeinen nicht so schädlich sein :D
Cheers
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Toller Bericht! Interessant zu lesen und auch gut recherchiert mit Quellen-Angaben und Links.
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wao sir your post is very lengthy,Upvoted you sir @honeysingh
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Thanks for your vote, I'm sad i can't provide some english translation, hope you excuse this
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always welcome sir
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Sehr gute Arbeit, das ist ja fast schon ein Buch!!!
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Naja, ein bisschen brauch es dann noch ;) Aber vielleicht ist das mit dem Buch gar nicht so fern :D
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Vielen Dank @besteulz für diesen sehr ausführlichen Artikel. Gerade für Einsteiger sehr verständlich geschrieben. Ist auf jeden Fall eine interessante Entwicklung, die man gerade verfolgen kann. Was mich noch interessieren würde, wo und wie man am besten Bitcoins kauft? Upvoted & Resteemed!
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Hallo erstmal =) Kein Grund mir zu Danken, freut mich, dass du deinen Teil mitnehmen konntest.
Prinzipiell gibt es verschiedene Wege Bitcoins zu erwerben. Bsp. über Fiat-Exchanges wie Anycoindirect oder Litebit.eu. Es gibt auch Börsen wie Bitfinex, die den direkten Erwerb von Kryptowährungen via Fiat-Depot erlauben.
Bitcoin.de ist bspw. ein Peer-to-Peer Marktplatz bei dem man direkt Bitcoins von einem anderen User erwerben kann. Das funktioniert mit Verifizierungssystemen und Trusted-Level. Ich glaube gerade bei nicht ganz unerheblichen Summen würde ich diese Art des Einkaufs bevorzugen.
Das sind nur einmal drei Möglichkeiten, die ich bislang genutzt habe. Bezüglich dem letzten Argument sind die Transaktionskosten das wichtige Kriterium.
Lass mich wissen, wenn du mehr Fragen hast.
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Danke nochmal für deine Antwort. Ich werde mir das ganze Mal in Ruhe anschauen, für mich ist das alles noch ganz neu. Gut zu wissen, dass ich bei Unklarheiten fragen kann :-)
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This post has received a 7.95 % upvote from @booster thanks to: @besteulz, @besteulz.
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@besteulz got you a $8.23 @minnowbooster upgoat, nice! (Image: pixabay.com)
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@besteulz Intriguing put up - many thanks . Have to be terrifying to own this issue..
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@besteulz Really intriguing and insightful submit. Want you the most effective with all of your potential endeavors.
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