In den Gesprächen mit meinen Klientinnen geht es immer wieder darum, wie man sich als Frau in eine Männerwelt integriert. Viele Frauen haben dabei das Gefühl, sich verstellen zu müssen.
Auf der einen Seite kommen sie in eine Struktur, die ihnen nicht entspricht.
Auf der anderen Seite muss man allerdings überlegen, ob sie sich wirklich verstellen müssen, um dort Fuß zu fassen.
Männer und Frauen im Vergleich
Wenn wir in die Evolutionsgeschichte schauen, dann war der Mann der Jäger und Sammler, die Frau die Hüterin des Heims und des Herd.
Der Mann hatte den besseren Weitblick auf die Beute, aber ein schmaleres Sichtfeld zur Seite, während es sich bei der Frau genau anders herum verhielt. (Das ist übrigens heute noch so.)
Männliche Strukturen sind hierarchisch. Beziehungen untereinander werden von oben nach unten zugeordnet.
Weibliche Strukturen sind horizontal. Beziehungen ordnen sich nebeneinander an.
Der Jäger liebt den Wettkampf und will sich messen und beweisen.
Die Frau bemüht sich, die Harmonie im Heim zu bewahren.
In den meisten Firmen sind die Strukturen männlich geprägt
Eine Frau wird hier eingeordnet. Da sie nicht mit Freude an dem Wettbewerb der Kollegen teilnimmt und sich einen höheren Platz in der Hierarchie erkämpft, wird sie übersehen. Während dessen haben Männer ihr Ziel (die nächste Beförderung, den nächsten Auftrag…) immer im Fokus und blenden alles ringsherum dafür aus. Frauen kommt es dabei häufig so vor, als ob die männlichen Kollegen „über Leichen gehen“. Doch sie sind einfach nur fokussiert und schauen ausschließlich auf ihr Ziel. Für Frauen ist das häufig undenkbar. Sie haben das Wohl aller im Blick und für sie kommt das soziale Miteinander vor den persönlichen Zielen.
Auch wenn ich hier stark pauschalisiere bin ich mir bewusst, dass nicht alles auf jeden genau so zutrifft. Allerdings hat die Praxis gezeigt, dass ein bisschen von dem oben genannten in jedem ist. Also hör einfach mal in dich rein, womit du in Resonanz gehst.
Was kann ich als Frau tun?
Der Psychologe C.G. Jung sagt, alle haben einen männlichen (Animus) und einen weiblichen (Anima) Anteil in sich.
Wenn du also als Frau in eine männliche Struktur kommst reagiert dein weiblicher Anteil erstmal mit Widerwillen. Er spürt, er passt da nicht rein.
Jetzt wird es Zeit, den männlichen Anteil raus zu holen!
Wir alle haben ihn in uns. Auch Frauen können kämpfen. Die Kriegerin in uns übernimmt automatisch, wenn die bedroht werden, die unter unserem Schutz stehen. Das war schon so, als der Angreifer noch ein Säbelzahntiger war. Auch während Kriegen, wenn die Männer an der Front waren, beschützten Frauen Heim und Herd.
Du siehst, sie ist in dir. Je nach Temperament ist sie mehr oder weniger stark ausgeprägt, aber sie ist in jeder von uns. Was für viele Frauen ungewohnt ist, ist die Kriegerin für die eigenen Interessen einzusetzen.
Aber weißt du was? Du bist genau so wichtig wie die Menschen, die du beschützt. Du bist es wert, dass du für dich genau so in die Bresche springst. Und deine Kriegerin kann in jeder männlichen Struktur mitmischen! Du musst nur eines entscheiden:
Willst du es?
Deine Kriegerin braucht eine klare Entscheidung. Wenn du zögerst und unsicher bist, zieht sie sich zurück.
Doch wenn du erkennst, dass männliche Hierarchien emotionslos sind und berufliches Vorwärtskommen für Männer nichts mit sozialem Miteinander zu tun hat (Männer können sich im Job zoffen und anschließend zusammen ein Bier trinken gehen) weißt du, dass deine Kriegerin hier rein passt.
Fazit:
Versuch nicht, ein besserer Mann zu werden. Aktiviere deine persönliche, männliche Seite!
Überlege dir einmal, was eine Kriegerin ausmacht und welche dieser Stärken (oder auch ihrer Schwächen) du bereits lebst, ohne dass es dir bisher bewusst war.
Bei der Suche nach deinen Stärken hilft dir vielleicht auch dieser Artikel von mir:
http://coachingcorner-ferlemann.de/staerke-fuer-veraenderungen/
Jetzt wünsch ich dir viel Spaß beim Kennenlernen deiner (friedlichen)Kriegerin!
Hab eine schöne Woche,
Liebe Grüße
Anke
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thanks
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Hm spannend und ist definitiv etwas drann.
Ich persönlich kann mich weder in der männlichen noch in der weiblichen Welt 100% einordnen und bin einfach ein Unikat. Bin selber in vielen Bereichen sehr männlich, wirke aber schnell sehr weich und emotional.
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