Ominöser Virus: 1dollar.wav - Beitrag 2 von 9steemCreated with Sketch.

in creepypasta •  7 years ago 

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Beitrag 2

Am 26. August 2011 reichte John Goodman einen weiteren Blogeintrag über den Fortschritt seiner laufenden Untersuchung der WAVE-Datei 1dollar ein.

Hey Leute, ich bin’s wieder. Ihr erinnert euch doch noch an den Scheiß von 1dollar.wav den ich letzte Woche verzapft habe, stimmt’s? Naja, wie schon gesagt, ich untersuche sie. Eine einfache Suche über Google brachte kein Ergebnis. Ich fragte in einem Messageboard, doch es sah so aus, als hätte niemand davon gehört. Bis ich eine Antwort von jemandem erhielt, der die Datei kennt und sich mit ihr herumgeschlagen hat. Er schrieb:

Oh, erinner‘ mich nicht daran. 1dollar.wav… es ist erstaunlich, wie viel Ärger ein vierminütiger Soundclip eines stark verzerrten Musikstücks verursachen kann. Es geschah vor Jahren. Irgendeine Person auf Craigslist verkaufte einen PC mit Windows XP vorinstalliert. Damals war Vista noch in der Beta und 7 gab es noch gar nicht. Ich fuhr zu ihrem Haus in Cleveland um den Computer mitzunehmen. Ich nahm ihn nachhause und fuhr ihn hoch. Ich stieß auf eine Audiodatei namens 1dollar.wav im Ordner: C:\WINDOWS\Media. Neugierig öffnete ich sie und hörte zu. Sie war nichts Besonderes. Vielleicht ein bisschen unheimlich, doch das interessierte mich nicht. Ich schloss sie und ging auf Toilette. Danach kehrte ich zu meinem PC zurück und war erschrocken. Alles wurde mit Dollars vertauscht oder irgend so einem Scheiß und da war ein Haufen Fehlermeldungen namens „1dollar.wav“. Ich dachte sofort an einen Virus und versuchte den Schaden mit meinem Antivirus zu beheben, doch das ging nicht. Ich versuchte es mit einem Neustart, doch der PC ließ sich nicht runterfahren. Das einzige, was half, war den Stecker zu ziehen. Ich versuchte, den PC wieder einzuschalten, doch es ging nicht mehr. Am nächsten Tag war mein Computer weg, und dort wo er gestanden hatte, lag ein einziger Dollarschein. Ich weiß, dass sich das verrückt anhört, und du glaubst mir wahrscheinlich nicht, es sei denn, du hast selbst eine ähnliche Erfahrung mit der Datei gemacht.

Cleveland! Ich weiß von Ebay, dass meine Bestellung aus Cleveland kommt! Ich hatte nun eine neue Mission: die Person aufzuspüren, die mir die Installations-CD verkauft hat.
Ich Antwortete ihm in einer privaten Nachricht, dass ich in der Tat eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht hatte, und ich verlangte die Adresse der Frau, die ihm den PC verkauft hatte. Ich wollte ein Wörtchen mit ihr sprechen. Ich hörte mich wahrscheinlich wie ein Stalker an, aber draufgeschissen. Ich musste schlauer werden. Zu meiner Überraschung schickte er mir ihre Adresse. Ich wohne selbst in Ohio, Cleveland ist somit nicht weit weg von mir. Und so stieg ich mit meinem Hund ins Auto und wir fuhren los.

Wir kamen an einem kleinen, gelben Haus an, das wohl der gesuchten Dame gehörte. Wir gingen zur Tür und klingelten.
Eine Frau öffnete fast umgehend die Tür. Sie sah alt aus, war klein und beleibt, und das weiße Haar trug sie in einem Dutt. Dann sah ich ihr in die Augen. Oh, diese Augen! Sie sickerten durch mich hindurch bis zu meiner Seele, welche sie hungrig betrachteten, musterten, um festzustellen, ob man sie verspeisen könne. Ich spurtete beinahe zu meinem Wagen zurück, um auf der Stelle wegzufahren, doch das konnte ich nicht. Ich musste das Geheimnis lüften.

„Hallöchen, John Goodman!“, sagte die Dame in einem einschüchternden Ton, der meine Haare zu Berge stehen ließ. Mein erster Gedanke war: Oh je, sie kennt meinen Namen! Gott, bitte hilf mir!
Mein Hund knurrte sie bedrohlich an. Ich musste all meinen Mut sammeln, um endlich loszustammeln: „Schauen sie mal, ich habe keine Zeit für Spielchen, was ist ‚1dollar.wav‘ und warum haben sie es auf meine Windows XP-CD gespielt?“
„Oh, das kann ich dir nicht sagen“, gackerte die Frau. Ich war mir nun sicher, dass ich aus nicht schlauer werden würde.
„Wieso nicht?“, entgegnete ich wütend.
„Weil halt“, sagte das böse Weib. „Allerdings kann ich dir das hier sagen: In den folgenden Tagen solltest du Acht geben, denn ein Dollar wird dich heimsuchen bis nichts mehr sein wird.“

Und bevor ich ein weiteres Wort sagen konnte, knallte die Frau mir die Tür vor der Nase zu und lachte bösartig. Ich hatte keine andere Wahl als zurück zu meinem Auto zu gehen. Als ich auf dem Weg war, kam ein Mann zu mir und fragte: „Was haben sie hier gemacht?“
„Ich habe mit der Dame geredet, die in dem Haus da wohnt“, antwortete ich.
Der Mann machte ein besorgtes Gesicht. „Niemand wohnt in diesem Haus seit mehr als zehn Jahren.“
Ich schaute auf das Haus, doch statt des hellgelben, fröhlichen Hauses, das ich bei meiner Ankunft gesehen hatte, war da ein bröckelndes, verlassenes Gebäude, über dessen Eingangstür ein Brett genagelt war, auf dem in grünen Buchstaben „abbruchreif“ stand.
Condemned-House.jpg
„Aber… aber ich habe gerade eben mit der Oma gesprochen, die hier wohnt,“ bestritt ich.
All die Farbe wich aus seinem Gesicht. „…Oma?“
„Ja,“ sagte ich. „Sie wissen schon, die mit dem Dutt und so?“
„Der letzte Mensch, der hier wohnte... war eine ältere Dame… und sie trug immer einen Dutt… aber sie ist gestorben.“

Also habe ich eigentlich nicht viel Neues über 1dollar.wav herausgefunden. Aber anscheinend wurde sie von einem Geist erschaffen. Interessant… aber das ist nicht zum Lachen. Das wurde mir klar, als ich diese verdammte Oma aus dem Augenwinkel gesehen habe. Sie warf mir diesen seelenfressenden Blick zu und grinste wie eine Gestörte.
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Als ich sie direkt ansehen wollte, verschwand sie. Als nächstes rannte ich aus dem aus dem Zimmer raus und versteckte mich die ganze Nacht lang unter meiner Bettdecke. Als ich es wagte, zurück ins Wohnzimmer zu gehen, lag ein Dollarschein dort auf dem Boden, wo die Frau gewesen war.

Fortsetzung folgt...

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Höre dir die originale 1dollar.wav-Datei an!
http://creepypasta.wikia.com/wiki/File:1dollar.ogg

Originaltitel: 1dollar.wav
Autor: N.N.
Übersetzer: Creepostad M
Link zum Original: http://creepypasta.wikia.com/wiki/1dollar.wav?page=4#comm-219880
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

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