Die aufgebrachten Bewohner drohten, die Wache an der Pforte zu stürmen.
Mit drei Streifenwagen rückt die Polizei in einer Flüchtlingsunterkunft in Baden-Württemberg an, um einen Mann nach Togo abzuschieben. Doch nach massiven Drohungen müssen die Beamten den Mann wieder freilassen und unverrichteter Dinge abziehen.
Aufgebrachte Migranten haben die Festnahme eines Mannes aus einer Flüchtlingsunterkunft in Baden-Württemberg mit Gewalt verhindert. Die Polizei musste den Einsatz in Ellwangen in der Nacht zum Montag abbrechen, weil die drei Streifenwagenbesetzungen vor Ort die Lage als zu gefährlich einschätzten. Laut Polizei sollte ein 23 Jahre alter Mann aus Togo in Abschiebegewahrsam genommen werden.
Wie das Polizeipräsidium in Aalen mitteilte, hatten die Beamten den Gesuchten bereits in einen Streifenwagen gebracht, als sich rund 150 Menschen - offenbar Bewohner der mehrheitlich von Afrikanern belegten Unterkunft - zusammengerottet und unter anderem mit den Fäusten auf die Polizeiwagen geschlagen hätten. "Die als extrem aggressiv und gewaltbereit empfundende Konfrontation führte dazu, dass die Polizei die bereits im polizeilichen Gewahrsam befindliche Person wieder freilassen musste, auch um eine andernfalls befürchtete massive Eskalation der Situation zu vermeiden", teilte die Polizei mit.
Laut Informationen der dpa war Unterstützung durch andere Polizeikräfte in der Nacht nicht in Sicht, da die Organisation und Anfahrt dafür mehrere Stunden gedauert hätte. Deshalb gaben die Beamten zunächst den Mann aus dem Streifenwagen wieder frei und zogen sich in das Gebäude des Sicherheitsdienstes am Eingang der Unterkunft zurück.
Verfahren wegen "Gefangenenbefreiung"
Ein Security-Mitarbeiter soll dann von den Migranten als Mittelsmann beauftragt worden sein, um den Beamten ein Ultimatum zu unterbreiten: Die Polizei müsse dem Togolesen binnen zwei Minuten die Handschellen abnehmen, andernfalls würden sie die Pforte stürmen. Er wurde daraufhin von den Handschellen befreit. Der 23-Jährige soll nun untergetaucht sein. Die Polizei bestätigte diesen Ablauf des Zwischenfalls allerdings nicht.
Der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Aalen, Bernhard Weber, lobte das Verhalten der Polizisten vor Ort, die in einer "Ausnahmesituation" einen "kühlen Kopf" bewahrt hätten. Er betonte allerdings auch, "dass sich der Rechtsstaat nicht von einer aggressiven Menge in der Durchsetzung rechtsstaatlichen Handels abbringen lässt. Das Recht wird durchgesetzt werden, dafür stehen wir." Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen "Gefangenenbefreiung" und auch wegen des "Verdachts auf Landfriedensbruch und andere Straftaten" ein.
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