Vor ein paar Tagen sprach mich eine Kollegin an: "Achim, wir müssen besser werden in unserer Kommunikation!"
Ich sagte ihr: "Was denn noch? Wir haben doch schon Email, Projektpläne, Meetings, Telkos, …"
Sie: "Ja aber wir bekommen viele Informationen nicht mit!"
Ich: "Mehr Kommunikation geht nicht!"
Sie: "Ja, aber wir müssen hier besser werden…"
Da ich merkte, dass das eigentliche Problem nicht die Kommunikation war, erzählte ich ihr folgendes Gleichnis:
Ein Mann hatte mal ein Haus mit einem Garten. Es ging ihm dort zwar gut, nur wusste er es nicht. Er sah nur, dass seine Bäume klein und die Ernten war schlecht waren. Seine Terrasse war nach Norden ausgerichtet und die Heizung war veraltet.
Also schaute der Mann in die Zeitung und suchte nach einer neuen Bleibe.
Nach langem Suchen fand er schließlich ein neues Heim und zog dort hin.
Er hatte nun eine Terrasse nach Süden und schöne Apfelbäume im Garten. Doch dann stellte sich heraus, das der Keller feucht war und die Nachbarn unausstehlich sind...
BildQuelle
Wir können vieles ändern, grundsätzlich oder im Kleinen. Aber es ist eine Illusion zu glauben, dass wir es schaffen werden alle Probleme aus der Welt zu räumen. Wenn wir etwas eintauschen (Haus, Job, Ehegatte,…) gegen etwas "Besseres" werden wir immer damit konfrontiert werden, dass es dort auch etwas Schlechteres gibt. Und das Schlechte auszumerzen, kostet oft unendlich viel Energie.
Natürlich ist es gut, sich eine Baustelle nach der anderen vorzunehmen und Verbesserung zu erwirken. Man sollte sich aber der Kosten dafür bewusst werden und realistisch eingestehen, was alles nicht geht. Und das dann eben akzeptieren.
Wer es schafft sich das einzugestehen, hat gewonnen. Und zwar ein gelasseneres, glücklicheres Leben.
Meine Kollegin hat das Gespräch mit einem "Ja, aber…" beendet. Schade.!
Ja, kenne ich.
Toller Text.
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