RE: Was ist deutsch sein eigentlich?

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Was ist deutsch sein eigentlich?

in deutsch •  8 years ago  (edited)

Deinem Arikel, @ledzep1981 liegen sehr viele, willkürliche Annahmen zugrunde, die dich einfach in die vollkommen falsche Richtung führen müssen. Um dir auf den rechten (richtigen) Weg zu helfen, nimm bitte zur Kenntnis, dass 1968 nicht etwa Faschisten die alten, schmutzigen Nazis in Amt und Würden demaskiert haben, sondern dass es mutige, junge und vor allem aufgeklärte Menschen waren, die das bigotte Wesen unseres Staates einfach nicht mehr ertragen haben. Benno Ohnesorg hat auf diesem Wege sein Leben lassen müssen und Rudi Dutschke wurde für den Rest seines Lebens gezeichnet. Es war nämlich keineswegs ungefährlich, gegen den Faschismus anzukämpfen, der damals unsen Staat und unser Leben überschattet hat. Da du dich an diese Zeit aufgrund deiner süßen Jugend wohl schwerlich erinnern kannst, gebe ich mal einen ganz kleinen Hinweis aus dem sogenannten „Volksmund“ dieser Zeit:

Ich habe bis zur Vergasung gelacht!

Das war ein ganz normaler, harmloser Spruch, wenn ein Witz besonders gut war. Wir Kinder haben das natürlich vollkommen unkritisch übernommen. Ich hätte beinahe gekotzt, als mir bewusst wurde, was das eigentlich bedeutet und wo es her kommt. So redete man in einem „Volk“, das angeblich von nichts gewusst haben wollte.

Ich werde Dir zu gegebener Zeit einen geharnischten Artikel zu deinem nationalistischen Unfug um die Ohren geben. Derzeit beschäftigen mich aber wichtigere Geschichten, als dieser immer wiederkehrend Spuk des unseligen, untoten Volkes. So kannst Du dich darauf noch eine Weile freuen. Garantiert werde ich diesen kapitalen Unsinn nicht ohne Gegenrede stehen lassen. Aber vielleicht gibt es ja noch andere aufrechte Demokraten unter uns, die ebenfalls mit beiden Beinen auf unserer Konstitution stehen und es wagen, mit diesem irren Romantiker– Müll von vorvorgestern aufzuräumen.

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Willkürlich ist das nicht. Die 68er waren diejenigen die dem angeschlagenen Bürgertum nach dem Krieg den Rest gegeben haben und die durch ihre antideutsche Haltung immer noch die Menschen in diesem Land unterdrücken.

Im übrigen bin ich kein Nationalist sondern nur Patriot. Richard von Weiszäcker hat das so definiert:

"Patriotismus ist Liebe zu den Seinen; Nationalismus ist Haß auf die anderen."
Staatsakt, Vierzig Jahre Grundgesetz, Beethovenhalle, Bonn, 24.5.1989

Per Definition bin ich noch am ehesten Franke weil mit den derzeitigen Biodeutschen kann man sich kaum identifizieren. Die Polen, Tschechen und Russen die hier leben verstehn das überhaupt nicht. Die würden sich gerne mit Deutschland identifizieren wie kann man aber das ohne eine positives Selbstbild der Deutschen von sich selbst. Denn Deutschland ist mehr als nur die 12 Jahre der Deutschen Geschichte. Kein Land macht sowas auch nicht die Chinesen wo Mao 60.000.000 vernichtet nicht die Russen die Massenmord an den Ukrainern begangen haben indem sie sie 6.000.000 verhungern ließen etc. Von den Kriegsverbrechen der Allierten an den Deutschen mal abgesehn.

Diese unausgegorenen Gedanken waren es, die ich in Facebook stets mit den Argumenten der Aufklärung widerlegt hatte. Ich möchte ganz bestimmt nicht wieder in diesen unseligen Disput einsteigen, der von Seiten der Nationalisten stur verweigert wird. Du hast von Weizäcker vollkommen willkürlich mit einer feuchten Romantiker-Schnulze unterlegt. Denkst du mal mit klarem Kopf über das Gesagte nach wirst du erkennen, dass er den einen zugeredet hat, ohne die anderen vor den Kopf zu stoßen. Den Franken lasse ich übrigens gelten! Ansonsten verbreitest Du hier klare Faschisten–Propaganda. Ich hoffe, dass es nur aus Versehen geschieht.

By the way. Natürlich war das Aufgebehren gegen die Verlogenheit der Eltengeneration richtig und in Treilen waren die 68er eine freiheitliche Bewegung allerdings hauptsächlich nur für die mit der gleichen Meinung. Die völlige Abwertung der Werte der Elterngeneration wie auch die der Hass auf Deutschland und alles was deutsch ist , ist genau das Gedankengut das sie vorgeblich bekämpfen nur mit anderen Vorzeichen. So haben sie im Endeffekt das Gedankengut der Nationalsozialisten weitertransportiert.

  ·  8 years ago (edited)

Lieber Nachgeborener. Deine Beurteilung meiner Generation entspringt der Faschistenpropaganda. Ich bitte um Mäßigung bei der Beurteilung von Umständen, die du nur vom Hörensagen kennen kannst. Was meine Elterngeneration betrifft, gab es nicht einen einzigen Wert, den wir ihnen noch als gültig abnehmen konnten. Ihre Werte wurden sieben Jahre vor meiner Geburt final in Grund und Boden gebombt. Zu Recht! Führtest du dir einmal die Umstände bewusst vor Augen, aus denen diese Elterngeneration hervorgegangen ist, würdest du nicht so leichtfertig mit Tatsachen hervor sprudeln, die nur nachgeplapperte Propaganda sind.

Gut gequackt, Herr Frosch. Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

  ·  8 years ago (edited)

Das Dumme ist, es nutzt rein nichts. Sie kriechen immer wieder aus ihren unseligen Gedankenlöchern. Diesen Faschistenvirus kriegt man einfach nicht in den Griff und sobald man nicht höllisch aufpasst, bevölkert dieses Geschmeiß wieder die Salons der sogenannten Eliten. Wie es leider schon wieder zu beobachten ist. Vor dreißig Jahren hätte sich niemand getraut, so einen Müll zu publizieren. Heute tritt man damit wieder völlig ungeniert auf und geriert sich auch noch als Unterdrückter und Verfolgter. Es ist eine reine Plage, ständig das Gleiche zu argumentieren. Diese Volksromantiker sind so stur und uneinsichtig, wie ein Stück Bodenbelag. Leider hat das etwas mit politischer Bildung zu tun und die wird einfach bewusst immer miserabler, seit sich die Konservativen auf breiter Ebene durchgesetzt haben.

Da hast du leider recht. Ein leidiges Problem. Ist mir auch bestens von den Damen und Herren Impfgegner bekannt, an denen ich mir regelmäßig hier die Zähne ausbeiße...

So ist das nun eben aber mit dem Bestätigungsfehler. Wir alle müssen mit ihm leben.

Geil, @hagbardceline. Den Fehler kannte ich noch gar nicht. Ich muss dazu sagen, dass unsere Generation ständig psychologisiert hat. Es war ein Graus. Als sie dann auch noch anfingen, sich mit Thorwald Dethlefsen, Ruediger Dahlke und „Krankheit als Weg“ zu bestätigen, habe ich abgeschaltet. Das war mir einen Tick zuviel Blöd. Aber wie man wieder mal sehen kann, mit Wissenschaft kann man viele Irrtümer ziemlich pickelfest vom Sockel hebeln.

Der Punkt ist ich plädiere für die Meinunsfreiheit von jedem auch wenn ich nicht dessen Meinung bin oder wenn ich diese Meinung überhaupt nicht mag. Dieses Verständnis fehlt aber gerade vielen Menschen in diesem Land. Man weiß hier nicht welchen Wert Meinungsfreiheit hat, gerade in Bezug auf unsere Geschichte.

Das ist genau die billige Masche, wie man sich bequem jeder sachlichen Diskussion entziehen kann. Es handelt sich dabei übrigens um das „Schweizer Messer“ der Neofaschisten.

Keine billige Masche sondern schlicht richtig, weil es sollte niemand ins Gefängnis gesperrt werden weil er eine falsche Meinung hat. Das war nämlich ein Problem. Das nächste Problem war der Sozialneid der geschürt wurde, weil die Nazis eben Sozialisten waren, denen der Nationalismus nur Mittel zum Zweck war. Das sieht man u.a. daran das viele Kommunisten in die NSDAP sind und nach dem Krieg dann in die SED aber auch in andere Deutsche Parteien. In der SED war es ja kaum ne Umstellung Fähnchen Schwingen für die Partei und das Gemeinwohl. Das Grundproblem war der Kollektivismus und das man das Gemeinwohl vor individuelle Rechte gestellt hat und daran hat sich bis heute nichts geändert. Viele würden immer noch "Heil Hitler" rufen weil sie nicht verstanden haben warum das passiert ist und was das Problem war.