Kennern der Joint–Materie ist es bereits geläufig. Sie wissen, dass wir eine weltweit durchblickende Redaktion im Auftrag des Zen–Meisters Kazuko Katase sind. Ansässig in seiner Relaisstation Hanau, die wir salopp Joint–City nennen. Mit der dort installierten, neuesten Observationstechnik nehmen wir das Weltgeschehen wahr und können uns mittels innovativer Elektronik sogar auf besonders interessante Fälle fokussieren. Wir tun das, um dem Meister Bericht zu erstatten. Was er damit tut, weiß allerdings kein Mensch. Ich vermutete einmal, es steckt ein Zen–Magazin hinter der Geschichte. Aber welcher Zenmeister gibt ein Magazin heraus? Manches an Meister Katase ist einfach nur mirakulös. Vielleicht ist es auch nur irgendeine seiner vielschichtigen Künste.
Heute, während der Nachtschicht, kam der Meister wieder einmal in den Joint gekullert. Er reist als eine Art Metallkugel durch die Welt. Seine Yoga– und Kontemplationsfähigkeiten sind derart fortgeschritten, dass er wohl kurz vor dem Übertritt ins Nirwana steht, wo er für eine Reinkarnation dann nicht mehr zur Verfügung steht. Wie beschreibt man das dem Laien? Oh ja, sein Bewusstsein ist nach mehreren Reinkarnationen nun mental gereift, dass es perfekt ist. Salopp gesagt hat es ein Meister geschafft, aus dem Rad der Wiedergeburten ins Nirwana auszusteigen, während uns weniger gut Geübten noch jede Menge Wiedergeburten bevorstehen. Das trifft es wohl am ehesten. Weiter unten findet ihr noch andere Artikel von Joint–City. Falls ihr euch noch besser auskennen wollt, liebe, neu hinzu gewonnene Leser.
Kein Kazuko ohne Katase–Wetter, kann ich nur sagen. Der Lehrling wachte erschocken auf und meinte im ersten Schock:„Ich hasse es, wenn er scheppert, wie ein Wecker!“ Der Pimpf wähnte sich in Sicherheit, da der Meister gerade noch als Kugel ins Büro kullerte, nunmehr angenehm gedämpft durch unseren üppigen Perser. Was wohl der Grund war, warum er den Lehrling gehört hat. Ich gab dezente Handzeichen, doch der Dussel war zu verschlafen, mich auch nur anzugucken. Bis Meister Katase grußlos zum Satsang bat, verging nach seiner Entfaltung keine Sekunde und er blaffte: „Report!“ Wir haben uns ratlos angesehen. Schorsch vom Gesellschaftsobserver hatte noch die Abdrücke seines Guckers um die Augen und die Technik musste ein Gähnen unterdrücken. Ich versuchte ohne zu grinsen, die Situation möglichts ruhig zu halten.
„Keine besonderen Vorkommnisse. Alles, wie gehabt. Das Incentive ist out and over.“ Der Meister hatte keine Lust, ruhig zu bleiben. „Incentive, Incentive? Tag der offenen Tür, heißt es! Wir sprechen uns später, Chef vom Dienst,“ hat er beinahe gezischt. Mein Herz klopfte bis zur Kehle. Dann fing er an, die Redaktion dermaßen rund zu machen. Er hätte keiner Faulenzerbande Asyl zum Ausleben ihrer Laster gewährt, sondern wolle den Frieden mit uns voran bringen. (Der Lehrling guckt halt hin und wieder, was er nicht gucken soll. Das ist ein Bub, was soll er machen?) „Im Gegenteil,“ hat er gezetert, wir seien hier, weil wir unserer Schwächen Herr werden wollen und wir sollen nicht die Reinheit seines Netzwerkes mit unserer Trägheit besudeln. Das kennen wir schon. Er tut sich mit Lob ein bisschen schwer und so konnten wir uns entspannen. Dachten wir. Was ihn reitet, weiß man nie, der Meister setzte zu noch größerer Strenge an und begann, den Lehrling mit dem Keisaku zu triezen, bis der gerade hockte, wie Eiche Eckpfeiler.
Du musst wissen, dass Meister Katase in Gesicht, Geste, kleinen, scheinbar bedeutungslosen Bewegungen lesen kann, wie in einem Buch. Ich weiß, das klingt fürchertlich. Es sieht nicht einfach aus, unter einem Erleuchteten zu dienen. Aber ich habe seine Lehre geflissentlich befolgt und siehe da: wendest du in der direkten Konfrontation deine Meditationsroutine an, kommst du mit jeder Situation bestens zurecht. Selbst, wenn es zu Gewalttaten neigen sollte, bist du gewappnet jeden Frieden dieser Welt zu wahren. Es sei denn, beim Gegenüber mangelt es an Bewusstsein. Auf Wegen ohne Weg gehe ich durch Tore ohne Tor und schon drängt es mich, dir von dem Treffen mit dem Meister zu erzählen. Satsang unter vier Augen und über Allem, was auf die Züchtigung des armen Redaktionsstubenbuben folgte. Nein, nicht die Eitelkeit drängt mich, es zu erzählen. Bitte! Der Weg des Zen führt abseits jeder Attitüde zur vollkommenen Befreiung Bewusstseins von Materie. Weil er ein Weg ohne Wege ist. Ich weiß, dass es dich brennend interessiert was der Meister mit mir veranstaltet hat und was gibt es Schöneres, liebe Leser, als das Schöne zu teilen?
Du kannst jetzt vielleicht ahnen, was es für ein Privilleg ist, in diese wirklich privaten und heiligen Momente blicken zu dürfen und ich bitte dich daher vorab, dem weiteren Verlauf der Sitzung mit angemessenem Ernst und Respekt zu begegnen, sowie absolute Diskretion zu wahren. Bedenke, dir wird ein besonderer Moment zuteil. Also, mir ward eine Zeit gegeben erträglichen Sitz auf dem Zafu einzurichten und Körper, wie Gedanken, in vollkommene Ruhe zu versetzen. Was nach dem anstrengenden Tag und dem Tohuwabohu beim Satsang nicht ganz einfach war. Der Meister schien versunken, erkennt aber bei jedem seiner Schüler exakt den Punkt, an dem es in ihm schließlich still ist. Ich wusste, dass er jedem Lufthauch meiner Bewegungen nachspüren kann. Er hat gespürt, dass ich es weiß. Freunde, das ist keine Zauberei oder Gedankenwellengedönse. Bleibt praktisch im Urteil! Es war einfach nur die Art, wie ich jeden Luftzug zu vermeiden suchte.
Deshalb lächelte er wissend und meinte: „Etwas beschattet dein Gemüt, ältester Schüler meiner Laufbahn. Sprich, oder vollziehe alle Übungen, die ich dich gelehrt habe zwei Mal und dann ab in die Küche. Wähle!“ Ich war ziemlich fertig. Die Redaktion war ein Rummelplatz, an dem Abend, und es schien, als wolle heute jeder Hanauer durch unsere Löcher gucken, denn wir hatten Tag der offenen Tür. Eine Schnapsidee des Meisters: „Das liebt ihr doch in Good old Germany! Ihr tut das so, soo, ah, so so, aaah das werden wir jetzt auch tun! Das ist aufregend. Ihr organisiert das, Frosch–San!“ Cool. Da war er wieder verschwunden. Jedenfalls ist das Offene–Tür–Ding ohne Meister Katase über die Bühne gegangen. Er besucht Veranstaltungen nur noch dann, wenn er ausgezeichnet werden soll und sie in Kassel stattfinden, wo er ein Atelier unterhält, wenn er nicht auf seinem Hof in Japan versunken ist. Aber ich schweife ab. Wo sind meine Gedanken? Verzeiht liebe Leser. Von der Audienz beim Meister wolltest du erfahren!
Moment, ich muss nur Mal kurz schauen, ob er noch drüben auf dem Hof sitzt. O.K., Japan ist klar, er musiziert und hört nichts. Wir können weiter reden. Also: Ich wollte und konnte keine Übungen mehr turnen, antwortete daher dass ich nicht verstehe, an welchem Punkt sich die unbelebte Natur von der belebten trennt. Lache nicht! Verdammt. Aus dem Bauch heraus? Ich kann doch nicht fragen, wo die Götter wohnen, oder irgend was spiritistisch Abgehobenes salbandern. Wie man einen Weg geht, der kein Weg ist, haben wir längst geklärt. Beschattet war mein Gemüt auch nicht die Bohne und er wollte mich verspotten. Natürlich war ich grottenfertig, weil wir mit dem Offene–Tür–Ding bimsen mussten, wie die Brunnenputzer. Ich blieb ruhig. Am Ende zückt er noch den Keisaku und ich darf vorturnen, weil Überirdisches im Zen kein Dinkelkorn interessiert. Außerdem bin ich Redakteur und kein Mönch. das Arbeitsamt hat mich hierher geschickt, verdammt. Also was sagt der Mönch im Satsang, wenn der Meister auf ihn zeigt?
„Wie trennst du beides voneinander?“, kam es verschmitzt zurück. Er kriegte sich gar nicht mehr ein, gluckste und kicherte. Ich könnte darauf setzen, dass es damit zuende geht, dachte ich. Verdammt, was war ich auf der Hut und versenkt in den Gedanken. Die Versenkungs–Technik ist praktisch, weil du dabei immer auf die richtige Antwort kommst und sei es eine Frage. Egal, dachte ich, Hauptsache, die Sitzung flutscht und geht ohne Keisakukontakt vorüber. „Es treibt mich um, wo Leben anfängt und reine Materie aufhört, Meister.“ „Du Narr,“ lachte er, dass der Keisaku lustig auf seinen Knien hüpfte. Dann hat er mich mit warmen Augen angesehen und gefragt: „Was meinst du, runzliger Schüler, der viel zu alt für meine Schule ist, was war zuerst da? Das Bewusstsein oder die Materie?“
Liebe Leser, ihr mögt mir verzeihen. Mein Haupt neigt sich müde und selbst ein geheizter Zendo wird zu kalt. Was ein untrügliches Zeichen dafür ist durch eine Tür zu schreiten, wo keine Tür ist, einen Weg zu gehen, wo kein Weg ist und mich zur Ruhe zu legen, die keine Ruhe sein wird. Nicht ohne das Versprechen zu schenken, wo kein Versprechen sein muss, gleich beim Erwachen fortzufahren und deine Wissbegier zu stillen. Treue Begleiter all meiner vergänglichen Worte, liebe Leser, sobald wir uns wiedersehen!
Jaia Shiva Shambo – Incha Allah – So Gott will.
Touch wood!
Weitere Meister Katase Stücke
Pilot–Artikel der Zen Reihe. Erster Joint–City Artikel auf dem Steem, nach der Löschung des Hanau Joint–City Facebook Blogs: Hanau Joint City
Wissen über ein paar Zen–Utensilien. Der zweite Joint–City–Artikel in seinem neuen Blog: Zazen auf dem Zafu im Zendo
Hessen aufgepasst! Das Quorum: https://hessenquorum.de
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Crash Test Dummies on Steem
Es ist zusammen gewachsen, was zusammen gehört. Mein Hanau Joint–City Blog fängt an zu atmen. Angekommen auf dem Steem, hat er tatsächlich Leser, die auf ihn gewartet haben. Das macht mich sehr glücklich. Jetzt müssen die Steemians nur darüber nachdenken, wie sie ihre Produkte davor bewahren, in den Schlund des Steem zu fallen, ohne vergessen zu werden. Unsere Postproduktion ist grauenhaft. Schreiben wir tatsächlich nur für die paar Krötencoins, oder setzen wir endlich mal unsere grauen Zellen in Bewegung. Das können wir uns aussuchen. Ganz nach persönlicher Ambition. Wir brauchen eine Handelsplattform für Autorendienstleistung und –erzeugnisse. Wo sind die Entwickler? Schaut euch mal Textbroker.de an. Die vermarkten Autorendienstleistung. Da kannst du mal Ideen für den einen Teil schnuppern.
Du musst dir das so vorstellen: Der Steem ist die Rakete. Da oben ist der Mond und wir sollen der Spirit sein, der das Ding in die Höhe trägt. Das Potential ist riesig, unüberschaubar.
In eigener Sache
Dieser Artikel wird mehrfach überarbeitet und kann seit Hardfork 19.10 jederzeit verändert werden. Echt jetzt! Staunt, ihr Steemians.
So bold and incredible!!
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ok. ok. thank you…
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It's clean not just appealing!
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Thank you very much. Your praise honors me even though I am surprised at myself at the same time. I can't imagine why I am writing about this matter. I never went the the way without ways. I never passed doors without a door. It is all just imagination and wikipedia.
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Servus :)
Schräger Text, ich kapier eigentlich nur Bahnhof.
Da werden fundamentale Fragen gestellt und dann gehst du schlafen :) Und das obwohl noch die Sonne scheint!
Bin gespannt wie die Antwort ausgefallen ist!
LG
Parzifal
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Wer da nicht folgen kann, dem ist nichts zu verübeln. Der rote Faden ist ein Tanz auf des Messers Schneide. Einmal verlesen, bist du in einem vollkommen falschen Film. Danke für deinen Versuch, Kommentar und ja, schräg stimmt vollkommen, @parzifal1.
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