Hallo Rebecca,
den Text von Tufeau verstehe ich so, dass 100 % lesefreundlich, nicht 100 % perfekt angestrebt ist.
Wenn ich selber einen Text schreibe und dabei den einen oder anderen Satz gleich dreimal überarbeite, dann "passt die grammatischen Formen" (sic) manchmal nicht mehr zusammen. Dir als Leser fällt das sofort ins Auge. Es hält Dich, wenn auch nur einen kurzen Moment, in Deinem Lesefluss auf.
Passiert das dann vielleicht mehrmals, dann führt Dich das jedes Mal etwas weiter vom Inhalt weg. Vielleicht musst Du dann einen Satz noch einmal lesen, um den Faden wieder aufzunehmen. Wenn Dich mein Inhalt interessiert, wirst Du diese Mühe leicht auf Dich nehmen, doch wie viele Leser werden das nicht tun?
Wenn Du möchtest, dass Deine Leser Deinen Text bis zum Ende lesen, lohnt es sich, gerade diese Flüchtigkeitsfehler radikal auszumerzen. Das gemeine ist, dass sie ausgesprochen schwer selbst zu finden sind. Als Autor bin ich mit dem Inhalt jedes Satzes so gut vertraut, dass mein Gehirn genau weiß, was dort stehen sollte - und mir manchmal vorgaukelt, dass es dort auch richtig steht.
Ein externer Lektor ist ideal, doch nicht immer möglich oder nötig. Mir hilft es, einen geschriebenen Text eine Nacht liegen zu lassen. Dann habe ich wieder genügend Abstand. Wenn das nicht geht, hilft es schon, einen anderen Font zum Korrekturlesen zu verwenden. Eine andere Anregung ist es, den Text von hinten nach vorn zu lesen.
Je mehr Mühe ich mir beim Fehler ausmerzen gebe, desto leichter mache ich es meinen Lesern, meinen Text schon beim ersten, vielleicht sogar flüchtigen, Lesen zu verstehen und dessen Inhalt aufzunehmen.
Liebe Grüße
Anouk
Von der Seite der leichteren Lesbarkeit habe ich es ehrlich gesagt noch gar nicht wirklich betrachtet.. wenn ich meinen Lesern natürlich was gutes tun kann, werde ich in Zukunft noch einmal mehr Korrektur lesen. ✌️ danke auch für den Tipp mit dem erstmal liegen lassen, das hilft bestimmt auch!
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