Ich habe mich von der "Freiheitswoche" mitreisen lassen und einen Aufsatz geschrieben, freiwillig, oder als Mitläufer!?

In Wikipedia wird Freiheit so beschrieben

Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie, Theologie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.

Als der Mensch noch im lustigen Feudalwesen lebte,

gab es die Freiheit nur für wenige von Gott auserwählte Geschöpfe. Das war ein Teil des Adels und des Klerus. Aber auch unter dieser Menschengruppe gab es kulturelle Vorschriften und Zwänge, über die es sich nicht hinwegzusetzen galt.

Was ist nun die höchstmögliche Freiheit?

Ist es die Anarchie? Anarchie bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft. Er findet hauptsächlich in der politischen Philosophie Verwendung, wo der Anarchismus für eine solche soziale Ordnung wirbt. Wer ohne Gesetze lebt und frei nach seinem Willen handelt, der ist frei? Kann ich überhaupt frei nach meinem Willen handeln, oder ist eine Handlungsgrenze mit Spielraum in meinem biologischen Bauplan, der Blaupause schon vorgegeben und durch die kulturelle Prägung, Sozialisierung, Konditionierung, durch die Kindeserziehung, durch Schule, durch die Gesellschaftsordnung selbst, durch meine Umgebung, der Herkunft, der sozialen Schicht geregelt?

Wie frei kann ein Mensch sein, wenn er Angst hat?

Angst davor, aus der sozialen Gruppe ausgeschlossen zu werden, Angst davor, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, Angst, den Kredit nicht mehr zurückzahlen zu können, Angst davor hat, nicht zu genügen, Angst vor Gewalt, Angst vor Einsamkeit, vor Unfällen, vor Terroranschlägen, vor dem Altwerden, vor dem Sterben. Wie frei kann ich sein, wenn ich Zweifel in mir trage. Oft denke ich an die neuen „sozialen“ Medien, die uns ständig umgeben und uns lenken und leben. Wie frei kann ich denken und handeln, wenn Algorithmen schon heute wissen, was ich morgen, Vormittag zu 80 % vorhabe und tun werde. Wie frei kann ich mich entscheiden, für was und für wen und warum?

Wie kann ich frei leben, wenn mir ständig gesagt wird,

was ich kaufen soll, wie ich mich kleiden soll, welche Musik ich hören soll, welche Bücher ich auf meinem Ebook-Reader von Amazon lesen soll, wen ich wählen soll und wen ich nicht wählen soll und was gut und böse ist. Wie frei kann ich sein, wenn Alexa in meiner Küche meinen Gesprächen lauscht, sie aufzeichnet, auswertet und jeder Schritt meiner Smartphone App aufgezeichnet wird, um mich zu optimieren und mir vorzuhalten, dass ich heute wieder einmal zu wenig gelaufen bin und viel zu viel gefressen habe. Wie frei kann ich sein, wenn jeder Schritt meines Lebens dokumentiert und analysiert wird, um mir besser und schneller die richtige Werbung ins Haus kommen zu lassen.

Wie frei kann ich sein,

wenn ich alle zwei Meter eine Werbebotschaft sehe, die mir suggeriert, welches Leben das richtige und welches das Falsche ist. Freiheit ist ein spannendes Thema. Wie wichtig ist uns die Freiheit, wenn die Sicherheit auf dem Spiel steht. Wenn die Gefahr ständig hinter jeder Ecke lauert und uns die Medien ständig Gefahr vorgaukeln und negative Berichterstattung, damit sie ihre Absatzmärkte bedienen können und Gewinne schreiben. Wenn der Mensch Angst hat, verzichtet er auf seine Freiheit zugunsten der Sicherheit? Ist die Freiheit eine Illusion, so wie auch die Vernunft eine Illusion ist und die Sicherheit ebenso.

Wir haben in unseren westlichen „Wertedemokratien“

die Redefreiheit, die Versammlungsfreiheit, die Pressefreiheit, die Religionsfreiheit und die allgemeinen Menschenrechte und so weiter und so fort. Alles schön und gut. Doch wie frei ist die Freiheit überhaupt. Wie sehr kann ich wollen, was ich tue? Wie sehr kann ich der sein, der ich will, wenn die unsichtbaren Codes und Zwänge mich doch einzufangen drohen. Überall und jederzeit. Wer frei sein will, muss mutig sein und sein eigenes Bewertungs- und Bewusstseinskonstrukt ständig hinterfragen und reflektiert handeln. Oder?

Wer sagt mir wirklich, was ich will.

Wer weiß, warum ich will, was ich will und es trotzdem oft nicht tue? Bin ich das echt Selbst, was da spricht? Habe ich das jetzt wirklich aus freien Stücken geschrieben? Habe ich mir so viel Freiheit herausgenommen? Und dann kann ich sagen, wer bin ich und wenn ja, wie viele? Freiheit bedarf ständiger Wachsamkeit. Aber ist das nicht ein Paradoxon? Meiner Meinung nach sind die freiesten Menschenwesen noch immer die Kinder, bis wir sie eingrenzen und abbremsen, und versuchen gleichzumachen. Ende uns aus.

Das war ein Aufsatz der Dr. Kristian Stuhl Stiftung für Freiheitsrechte und Liberalismus.

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Dr. Kristian Stuhl

Altruist, Philanthrop, Gutmensch, bester Banker der Welt, Mitbegründer von Gott