#Transgender -UPDATE - Psychiater der 3. - Hormone und Brustentfernung -

in deutsch •  7 years ago  (edited)

Bhu, wo fang ich an?

Die Sache wird langsam ernst und eine gewisse Sorge wird zu meinem regelmäßigen Begleiter, aber dazu später mehr.

Heute hatte ich den 3. Termin bei meinem Psychiater, er weiß immer noch nicht wirklich, wie ich heiße und ich find ihn immer noch unsympathisch.
Als ich kam, war er etwas verwirrt, weil er meine Akte nicht finden konnte ... logisch, er hat unter dem falschen Nachnamen gesucht ... aber gut, er wusste immerhin das ich zum 3. Termin kam und weswegen.
Die Nachnamen seiner Patienten im Terminkalender einzutragen ist ja auch wirklich eine große Herausforderung und immerhin nähern wir uns langsam an.

Eigentlich war ich vor allem dazu da, damit er mir für die Krankenkasse das Schreiben macht und mir damit quasi die Erlaubnis erteilt, eine sogenannte Mastektomie zu beantragen.

Und da wären wir wieder beim Thema Angst.

Brustentfernung ist ein blödes Wort. Natürlich will ich meine weiblichen Brüste loswerden, aber sie sollen ja nicht einfach weg, ich möchte an ihrer Stelle ja eine männliche Brust haben. Es ist also eher eine Brustangleichung und weniger eine reine Entfernung.

Ich habe 5 Jahre lang im Krankenhaus gearbeitet. Ich weiß, was bei so einer Op gemacht wird und auch schief gehen kann. Habe genug Op`s begleitet, genug Chirurgen bei ihrem teils brachialen Handwerk über die Schultern geschaut und kenne die Risiken einer Vollnarkose.

Es ist relativ einfach, zu sagen, ja ich will meine Brust entfernen lassen, solange das alles sehr weit weg ist und nur eine Idee. Aber jetzt, wo dieser Wunsch Termin für Termin realer wird, ist es auf einmal nicht mehr ganz so easy.

Ja, ich will den Weg gehen, aber ich habe großen Respekt davor.

Schon vor 2 Monaten suchte ich mir meine Wunschchirurgin heraus. Sie ist mir sehr sympathisch, hat einen hervorragenden Ruf und sehr wichtig, sie hat Erfahrung in dem Bereich mit großen Größen.

Seit meine Brüste gewachsen sind in der Pubertät, empfinde ich sie als Belastung, psychisch und körperlich. Jeden einzelnen Tag meines Lebens stören sie mich. Sie sind mir im Weg, sind zu schwer, stören mich in meiner Selbstwahrnehmung und in meiner Sexualität, beim Sport einfach überall. Sie passen nicht zu mir.


Aber belasten sie mich so sehr, dass ich bereit bin mein Leben zu riskieren? Jede Vollnarkose birgt ein klitzekleines Risiko, nicht mehr aufzuwachen.

Die zielführende Frage dazu lautet wohl, wer bin ich?

Mir erscheint ein gesunder Respekt vor dieser Operation und auch vor den Hormonen absolut angemessen. Es wäre eher unverantwortlich, ihn nicht zu haben. Was macht es mit mir, wenn das Ergebnis nicht so wird, wie ich es mir wünsche. Was, wenn ich danach seelisch nicht die Gefühle habe, die ich jetzt davon erwarte.

Ich kenne dieses Phänomen von werdenden Müttern. Sie haben eine Erwartungshaltung daran, wie es sein wird, ihr Baby im Arm zu halten. Öfter als man denkt, tritt dieses Gefühl der Verbundenheit und innigen Liebe nicht sofort ein.

Was also, wenn ich nachher die Brust habe die ich mir wünsche, seit ich 12 bin, aber doch nicht das Glücksgefühl empfinde, welches ich mir vorstelle?

Ist es mir wichtiger, eine flache Brust zu haben als eine unversehrte? Es werden große Narben bleiben und keiner weiß, wie mein Oberkörper am Ende aussehen wird. In seltenen Fällen bleibt am Ende eine Einschränkung der Armbewegung zurück, ist nicht die Norm, aber kann passieren. Ist es das wert?

Egal wie groß meine Sorge ist, die Vorstellung mir selber wieder einen Schritt näher zu kommen, macht mich tausend mal glücklicher und weckt eine unbändige Sehnsucht in mir.

Im Grunde glaube ich nicht, dass etwas schief gehen wird, ich begebe mich nur in die besten Hände, mein Körper ist jung und gesund. Ich weiß ich will diesen Weg gehen und mein äußeres Bild meinem inneren angleichen. Ja die Vorstellung, dass mir an einem Tag mit einigen Schnitten beide Brüste entfernt und neu aufgebaut werden, lässt mich schaudern. Ja ich habe Bedenken und ich weiß, die Wochen davor und danach werden sicher nicht einfach aber ich weiß auch, es ist der richtige Weg für mich.

Nächsten Dienstag habe ich endlich nach 8 langen Wochen meinen Termin beim Endokrinologen. Er wird mir Blut abnehmen, meine Hormone Checken, meine Chromosomen begutachten ob da nix schiefgelaufen ist und mir dann hoffentlich halbwegs zeitnah das Ergebnis mitteilen.

Wann ich dann mit der Hormontherapie starte, kann ich noch nicht sagen.
Die Chirurgin erklärte mir heute, dass die Krankenkassen manchmal schwierig tun. Sie müssen diese Operation zwar bezahlen, haben aber einen Spielraum, den sie gelegentlich auch ausschöpfen wollen. Nach dem 1. Gespräch, wird sie einen Antrag an die Krankenkasse stellen und die haben dann 6 Wochen Zeit ihr mitzuteilen, ob sie die Kostenübernahme bewilligen oder nicht.

Für mich ist das alles ziemlich aufregend und macht mich auch etwas nervös. Zeitgleich freue ich mich aber auch wie ein Honigkuchenpferd, endlich diese Schritte gehen zu können.

Heute stand ich im Laden und hab Hüte ausprobiert. Einer davon gefiel mir besonders gut und ich stellte mir vor, wie ich wohl damit aussehen würde, in einem Jahr, die Vorstellung hat mir sehr gut gefallen.

In diesem Sinne, danke dass ihr dabei seid.
Danke für eure lieben Worte, eure Unterstützung und eure Freundschaft.

Dass ich diesen Weg nicht alleine gehen muss, ihn mit euch teilen darf und hier gesehen und gehört werde, macht für mich viel aus.

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Meine Güte! Du hast meinen größten Respekt! Zum einen, dass du dich diesem Prozess stellst und auf dein Innersten hörst & zum anderen, weil du hier so offen damit umgehst! Danke dafür! Und ich drücke dir so sehr die Daumen, dass alles nach Plan und ohne Schwierigkeiten läuft! <3 LG Lu

Danke Liebes.
Ich seh da halt gar nicht wirklich eine andere Option. Hab 20 Jahre versucht, davor wegzulaufen und das Thema in mir vergraben. Aber hat nix geholfen. Und offen damit umzugehen ist für mich persönlich auch alterntivlos. Ich verstecke mich nicht und ich bin mir sicher, wenn alle Menschen sich authentischer zeigen würden, wäre die Welt versöhnlicher.

Danke, es wird so laufen wies eben kommt und ich weiss, dass ich am Ende mit allem umgehen können werde :) Schön das du mich begleitest tauf dem Weg.

Es klingt sehr logisch, wie du das beschreibst. Nur so wirst du langfristig glücklich und zufrieden mit dir selbst und mit deiner Umwelt im Einklang sein.Ich wünsche dir wirklich alles erdenklich Gute für deinen Weg & hoffe mega mega dolle, dass für uns bald mal auf irgendeinem Meetup mal live und in Farbe kennenlernen. Dieses Jahr bin ich schon so turbo voll gepflastert mit Terminen und kann eher nicht teilnehmen. Ist auch kein Meetup in meiner Nähe geplant...aber das wird schon noch klappen! Ganz liebe Grüße 💓 Lu

Oh ja, das wär toll, würde dich auch sehr gerne mal kennen lernen :)

Für mich ist es schwer, nein eigentlich unmöglich mich in dich und deinen Gefühlen hinein zu versetzen, denn ich hatte diese Erlebnisse ja nicht. Dennoch bin ich in Gdanken bei Dir und hoffe für dich, dass alles so verläuft wie Du es Dir vorstellst. Keine einfache Sache, aber wenn Du es Dir so sehr wünscht dann solltest Du es auch tun. Wenn es sich für dich richtig anfühlt, dann hast Du die richtige Entscheidung getroffen. Viel Glück wünsche ich Dir bei all dem was so in nächster Zeit auf dich zukommt. Gruss Helmut

Noch treffe ich ja keine wirkliche Entscheidung.
Momentan sind alles noch Abklärungen, Vorbereitungen etc.
Bis jetzt ist es absolut der richtige Weg und wenn es soweit ist, werde ich mich richtig entscheiden, da vertraue ich meinem Zukunfts-ich 100%

Wenn ich das so lese, weiß ich gar nicht, was mir in so einer Situation mehr Angst machen würde: die Hormonumstellung oder die Entfernung der Brüste und die Konfrontation mit den entstehenden Narben. Muß denn die Mastektomie vor der Hormonumstellung sein? Weil es ja immer heißt, die Gabe männlicher Hormone an Mädchen führt zu kleineren Brüsten.
(Mir erschließt sich allerdings auch nicht, warum die Brustentfernung bezahlt würde und die Hormongabe nicht.)

Was Narkosen angeht: es kann auch passieren, daß jemand schlecht anspricht, hab ich selbst erlebt. Ein aufmerksamer Anästhesist ist da auch was wert.

Die Regeln sind von land zu land verschieden.
Die Hormone machen mir gar keine Angst, auf die freue ich mich eher. Aber die sind eben auch nicht so ein radikaler Schritt. Die Brüste werden etwas kleiner mit dem Testo ja, aber ein E wird kein A. Bei meiner grösse wäre die Verkleinerung quasi irrelevant.

Wieso sollte die Hormongabe nicht bezahlt werden? versteh ich nicht. In der Schweiz hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Da gibt es keine Regel, was zuerst kommt oder so. Aber ich nehme nicht Testo, vermännliche und behalte meine Brust, dass sähe extrem bescheuert aus, würd ich mal sagen.

Bisher hab ich nie schlecht auf Narkose angesprochen, da gibts im Grunde kein Anlass zu denken, dass es diesmal anders wär. Aber man weiss ja nie.

Viel Glück dabei!
Auch ich kann mich in keiner Weise in deine Lage versetzten, finde es aber sehr mutig, wie offen Du damit umgehst.

Ich kann mir gut vorstellen das eine bewusste Körperliche Veränderung viel Angst hervorruft aber denke ich auch das ein Starker Wille die Angst besiegen kann

PS.: Das Leben soll Spaß machen und nicht Unwohlsein ausüben

Hehe naja, im Endeffekt geht man einfach seiner Angst entgegen, umarmt sie und schreitet hindurch.

Das Leben ist ziemlich geil, wenn man weiss, wie man es spielen will :)

Ich kann nur wieder sagen, es ist toll wie offen du über deine Gedanken sprichst. Gerade weil es zugegebenermaßen doch eine recht fremde Welt für viele ist, ist es schön, den Weg ein wenig mitbegleiten zu können.

Danke.
Für mich ist es genauso fremd wie für euch.
Ich habe damit ja keine Erfahrung, mache alles zum 1 Mal und muss jeden Schritt selber ertasten. Keine Ahnung wie das alles geht, oder wie man es richtig macht.

Das ist nicht einfach, klar, ich kanns nur erahnen. Aber auf jedenfall drück ich ganz fest die Daumen.

Ich finde es erstaunlich und beeindruckend was du schreibst und sehr mutig. Ich hoffe, es ist dir nicht unangenehm, aber so wie ich dich (wenngleich nur kurz persönlich) kennen gelernt habe, so muss ich doch sagen du bist doch total richtig genau so wie du bist! Das ist natürlich nur ein sehr flüchtiger Eindruck und sicher keine große Hilfe. Alles Gute!

Danke <3
Ich finde nicht per se, dass ich als Mensch falsch bin oder so. Ich finde mich als Frau auch nicht hässlich oder so etwas in der Art aber es fühlt sich einfach verkehrt an für mich. Schwer zu erklären :)

Ich bin aktuell recht häufig in bonn, da sich mit jkiw eine enge Freundschaft entwickelt hat. Vielleicht schaffen wir ja mal wieder ein Meetup zusammen.

Ich habe gerade diesen unfassbar mutigen und ehrlichen Beitrag (und den 1. Teil auch) gelesen und ziehe meinen virtuellen Hut vor Dir und Deiner Offenheit. Das trauen sich wahrlich nicht viele.

Wow danke <3
Offenheit ist für mich alternativlos, ich denke, sie ist der einzige Weg, der uns in eine bessere Zukunft für alle führen kann. Vielleicht, sollte ich darüber einen Artikel schreiben.

Also wenn jemand einen guten Artikel dazu und darüber schreiben kann, dann Du.
Kannst Du ja mal lose auf Deine Agenda setzen... ;-)

Da ich selbst einen Transgender zu einen meiner engsten Freunde zähle und den ganzen weg seit über 10 Jahren miterlebe weiß ich wie hart das ist. Ich habe einen enormen Respekt vor dir und jedem, der seinen ganz eigenen weg im leben geht und auch vor allem offen damit umgeht :)
Ich wünsche dir bei deinem weg viel Erfolg viel Kraft und das Leben das dir zusteht Rachel :)

Oh schön, ich hoffe, dein Freund ist glücklich mit seinem Weg :)
Danke für die lieben Worte.

Ich kann und will an dieser Stelle niemanden einen Rat geben, so kann ich es auch bei Dir nicht. Für mich persönlich habe ich immer die Entscheidung getroffen, die meinem Herzen am nächsten war und mit der konnte und kann ich am besten leben, im Guten wie im Schlechten. So go for what you love!

:)
Ich glaub, da kann mir niemand helfen im Sinne von beraten. Es ist ja eine sehr weitreichende Entscheidung die nur ich treffen kann und für die auch nur ich in der Verantwortung stehe. Dass ist auch gut so.

Genau, wenn man während dem Prozess auf sein Herz hört, kann man am Ende auch mit allen Konsequenzen leben.

Ich finde es gut dass du dich dafür entschieden hast! Auch finde ich gut dass du diesen weg nicht "blind" gehst, dich sorgfälltig darüber informiert hast und uns auch das alles berichtest :3 Ich finde ja generell dieses thema sehr interessant xD und finde es gut dass heute sowas möglich ist!
Ich bin mir sicher dass du das ergebnis toll finden wirst!
Denk immer dran, du bist so ein starker Mensch du kannst alles schaffen! Natürlich auch das! Ich bin sehr gespannt wie du nach deiner verwandlung aussehen wirst :3
ich wünsche dir ganz ganz viel glück und erfolg!

Du schaffst das!

Danke mein Lieber für diese tollen Worte <3

Ich wünsche dir alles Gute für die OP. Ich kann deine Bedenken gut nachvollziehen, aber ich glaube wenn du es dir schon immer so gewünscht hast wird deine Entscheidung die Richtige sein. Deine Stärke beeindruckt mich sehr.

Ui danke Liebes.
Manchmal muss man einfach durch die Angst durchgehen <3

Hey Rachel,
dafür brauchst du dich sicher nicht bedanken. Du gibst selbstlos und so viel, dass es in meinen Augen einfach selbstverständlich ist dich zu unterstützen wann und wo es möglich ist! Wenn du also quatschen magst, sag Bescheid, der "Psychiater" scheint ja dafür nicht zu gebrauchen zu sein. Eine Schande, dass er sich überhaupt so nennen darf nach dem, was du so erzählst...

Hihi ja, weil ich so tolle Freunde habe, brauche ich den Spaten von Psychiater ja auch nicht.
Finde ich auch, echt verwunderlich dass so jemand so ein Studium schafft. Aber ich weiss von anderen, die durchaus happy mit ihm waren, vielleicht liegt es auch an mir :D Ich wirke manchmal sehr irritierend auf andere :D

Ich wollte dir eigentlich schon langer antworten Rachel, aber ich fand einfach die richtigen Worte nicht. Du hast meine tiefe Bewunderung, wie du trotzallem deinen Weg weiter gehst und dich durch nichts beirren lässt. Ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und Mut Angesichts deines schwierigen Weges.
In Gedanken sind wir alle bei dir!
Liebe Grüsse Beat

Danke für die lieben Worte Beat <3

Rachel, mir ist es vollkommen egal, was du bist. Von mir aus kannst du auch vom Mars sein und Antennen unter der Bluse tragen. Die Hauptsache ist, du fühlst dich wohl und schreibst schön weiter.

Um deine Brüsste allerdings, tut es mir unbekannterweise sehr, sehr leid. Niemand sollte das sagen, aber in diesem Moment muss es einmal aus mir heraus: Ich weiß nicht, ob du weißt, dass Brüste für mich so ziemlich das Schönste auf dieser Welt sind. Gleich, welcher Form oder Größe auch immer. Sie einfach abzuschnippeln, klingt für mich einfach ungut. Vollkommen ungut. Ganz schlimm! Nicht gut! So schöne Brüste…

Aber was sein muss, muss eben sein und des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Wie gesagt, es ist mir egal was du bist, aber als Frau gefälltst du mir grundsätzlich besser. Das ist wahrscheinlich nur so'n Männerding. Mach' dir nichts draus! Ich werde mich daran gewöhnen und wenn nicht, kann's dir auch egal sein. Viel Glück, @asperger-kids!

@afrog
Ich kenne da diverse Leute die völlig deiner Meinung sind, was meine Brüste anbelangt. Mir wärs ja auch lieber, sie wären gar nicht erst so gewachsen, dann müsste man sie auch nicht abschnibbeln. Finde ich auch gar nicht gut, sehr schlimm und ganz dolle bescheiden. Bin da also voll deiner Meinung! Gott scheint mir gelegentlich ein sarkastischer Vogel zu sein.

Naja, du erlebst mich nur als Frau, weil mein Körper weiblich ist, aber innerlich empfinde ich mich ja nicht als solches sondern als Mann. Das was du in mir siehst, ist halt nicht, was ich in mir sehe, da gibts leider eine Diskrepanz. Mir wärs auch recht, es wäre nicht so ;)

Danke für deine Gedanken, sie sind mir immer sehr willkommen.

  ·  7 years ago (edited)

Wenn das so ist bekommst du noch einen oder zwei, Rachel.

Ich weiß, dass es viele schreiben, so denken und sogar daran glauben und nun fühlst Du dich innerlich als Mann. Andere fühlen umgekehrt. Ich denke dagegen, wir sollten uns als Menschen fühlen. Das Männliche, wie auch Weibliche ist eine Sache, die uns von außen brutal aufgestülpt wird. Sonst würdest du dich einfach nur als Mensch fühlen und nicht etwa als Mensch im falschen Geschlecht.

Leider veranstaltet die Gesellschaft so ein unglaubliches Gedönse um das Geschlecht, dass all die geschlechtsspezifischen Gewohnheiten, Rituale, Zwänge, Ge– und Verbote wirken, wie Gehirnwäsche. Nur so kann es meiner Meinung nach überhaupt dazu kommen, dass ein Mensch in dieser Weise und aus solchen Gründen Hand an sich legt.

In der Natur gibt die Frau dem Mann seinen Sinn und umgekehrt, der Mann der Frau. Auf welcher Seite wir auch immer stehen, da hat uns die Natur noch nie vor eine Wahl gestellt und der Wandel kann daher nur ein brutaler sein. Irreversibel wird er sein und sich vorzustellen, solch einen Verlust als Gewinn zu empfinden, fällt mir schwer.

Ich denke, wenn du als Frau nicht erreichen kannst, dass es dir gut geht, dann wirst du es auch als Mann nicht erreichen. Weil nicht das Geschlecht dein Wohlbefinden determiniert, sondern es vom Kopf her gesteuert wird und der ganzen, verrückten Welt, die um dich herum tobt. Alleine der Kopf unterliegt naturgemäß der Macht deines Willens und nur der Kopf kann nachhaltig steuern, wie du dich fühlst und wie du auftrittst. Den kann man aber nicht abschneiden und genau das wirst du vielleicht, so befürchte ich, als nächstes tun. Wenn nach der Wandlung sich keine Besserung in deinem Fühlen einstellen will. Man sollte sich selbst nur langsam und mit Bedacht ändern.

Da ich aber weder Mediziner bin, noch Psychologe, möchte ich mich nun wieder in die anonyme Masse zurück ziehen, und mein Maul halten. Das läuft ja tatsächlich alles auch ohne meinen Senf.

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