Dogmatisches Verhalten wird von Dogmen-Hütern strikt erwartet und kann über berufliches Wohl und Wehe entscheiden. Gerade bei Berufsgruppen, die in Hierarchien unterteilt sind, ist ein strenges Beachten dieser Grundvoraussetzungen zwingend erforderlich, um sich für einen Aufstieg zu empfehlen.
Alte wissenschaftliche Bücher sind ein Quell so mancher Dogmen.
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Dogmatische Menschen halten an Unbewiesenem fest
Einen Menschen als dogmatisch zu bezeichnen liegt an dessen unabänderlichem Festhalten an eine nie wirklich bewiesene These oder eines dementsprechenden Lehrsatzes, eben eines Dogmas. Eine solche in den "Raum" gestellte Behauptung kommt von höchster Stelle und soll somit ungefragt als die Wahrheit schlechthin angenommen werden.
Jemand, der also gegen jede Vernunft und ohne jegliche Beweise weiterhin an einer aufgestellten These festhält, die vielleicht sogar schon widerlegt wurde, handelt somit dogmatisch. Es ist eine besondere Huldigung der Obrigkeit, welche in der Wissenschaft an sich ein häufig zu beobachtendes Phänomen darstellt.
Es ist daher als eine Frage des blinden Vertrauens in eine Person oder Institution anzusehen, sich einem Dogma zu unterwerfen. Es bedarf hierfür einem absoluten Glauben an eine Sache, ohne sich selbst die Mühe zu machen, nachzuforschen. Ein Hinterfragen dieser Lehrsätze stellt einen großen Frevel gegen die Sache oder die hohe Einrichtung dar.
Der Erzeuger eines Dogmas versieht seine These oder seinen Lehrsatz mit einem undurchdringlichen Schild und braucht sich nicht mehr darum zu scheren, dass seine Behauptung jemals angezweifelt werden wird. Wer nun glaubt, dass gerade dieses Dogma in die Irre führt, wird von den Hütern solch nicht anzuzweifelnder Thesen als unwissender Ignorant abgetan.
Kein Aufstieg ohne Unterwürfigkeit
Wer in manchen Kreisen zu Höherem gedeihen möchte, tut daher gut daran, sich in manchen Fällen gegen sein eigenes Dafürhalten dogmatisch zu verhalten. Entscheidungsträger, die über die unumstößliche Wahrheit, die ein Dogma darstellt, wachen, könnten ein diesbezügliches Fehlverhalten als eines Aspiranten auf höhere Posten unwürdig ansehen und die Karriere des Betreffenden beeinflussen.
Wer sich solchen Glaubensprüfungen unterwirft, gibt allerdings ein Stück seiner Persönlichkeit auf und dies nur um ein ähnliches Ansehen zu erhalten, wie die Personen, die ein Dogma in die Welt gesetzt haben, oder darüber wachen, dass dies nie angezweifelt werden darf.
Wer bereit ist diesen Preis zu bezahlen, hat hier wohl den ihm vom Schicksal zugedachten Wirkungskreis gefunden.