Der Irrtum in der sozialen Marktwirtschaft

in deutsch •  7 years ago  (edited)

Ich wurde in meiner Berufsschulklasse mit einem klassischen Irrtum konfrontiert: Soziale Marktwirtschaft und die Erklärung, das der freie Markt durch Umverteilung von Geldern an Bedürftige "gerechter" konstruiert wird, weil in der normalen Wirtschaft, da wird der einfache Mann doch nur ausgebeutet. Was für eine böse Welt! Das Wort Gerechtigkeit ist da die häufigst benutzte Vokabel, wobei dabei genau das Gegenteil passiert. Was für eine Blasphemie für jeden Leistenden hier!

Die Gehirnwäsche ist mittlerweile so stark, daß es praktisch unmöglich geworden ist, die ganz einfachen Argumente anzusprechen, ja selbst in Ansätzen zu erklären, weil man nur max. 15 Sekunden hat, um auf den Punkt zu kommen. Sofort wird man unterbrochen von jemanden, der sich noch nie selber Gedanken dazu gemacht hat, sondern einfach mit dem ankommt, was ihm, v. a. in Bildungsanstalten und Massenmedien, erzählt wurde. Es ist wirklich eine schädliche, unbewegliche Einheitsdenkweise, und da kann man sich richtig die Zähne ausbeißen!

Besonders gerne werden dann die Schwächsten der Gesellschaft, Alte, Schwangere, Kranke und Behinderte, als Rechtfertigung für den Umverteilungsmechanismus hergenommen. Aber es ist die reinste Anmaßung, das Geld der Werteschaffenden hier zu erwarten. Es wird als selbstverständlich erachtet, ja geradezu gefordert, daß geholfen wird. Aber basiert wahre Unterstützung und Hilfe nicht auf einer Freiwilligkeit? Ist es nicht eher ein Geschenk, wenn mir jemand hilft und mich versorgt, wenn ich krank bin, und nicht mein Recht?

Und wie viel Geld aus der Gießkanne des Steuerstaats geht wirklich an die, die es dringend benötigen würden? Wie viel geht an diejenigen, die direkt für dieses Konstrukt in Beamtenjobs arbeiten und es stützen, wie viel an Langzeitarbeitslose, die gar nicht mehr vor haben etwas beizutragen, wie viel an unsere lieben Neusiedler, wie viel an die heilige EU, wie viel in sinnlose Militärkonflikte, oder wie viel in die Rettung irgendwelcher Finanzinstitute?

Die Werteschaffenden sind die Quelle von allem was überhaupt verteilt werden kann, und das wird in diesen ganzen Diskussion immer unterschlagen. Niemand interessiert mehr, wer denn eigentlich den Anspruch darauf hat, nämlich nur der, der dafür etwas tut, durch Aufwand, durch Denken und Handeln. Und der hat das naturgegebene Recht mit seinen Früchten so zu handhaben, wie er es möchte. Diese einfache Tatsache ist aber in Deutschland verschütt gegangen.

Ich finde es doch sehr aufschlußreich diese Selbstverständlichkeiten in Worte zu bringen und sie unter die Leute zu bringen. Für mich ist es das beste Zeichen, wenn man dort auf Widerstand trifft, indem man unterbrochen oder zerredet wird. Denn dann kann ich sicher sein, daß ich einen Nerv getroffen habe. Und es ist wichtig die Wahrheit alleine schon für sich auszusprechen, denn wenn sie nicht einmal mehr ausgesprochen werden kann, dann ist auch der letzte Lebenskeim abgestorben.


www.lebensdynamo.de

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