Küchenkräuter sind, im wahrsten Sinne des Wortes, in aller Munde. Teekräuter dagegen fristen, zumindest ist das mein Eindruck, eher ein Schattendasein. Völlig zu Unrecht!!! Deshalb habe ich mir überlegt eine kleine Reihe von Posts mit kurzen Steckbriefen ausgewählter Teekräuter mit euch zu teilen. Damit ich euch damit nicht allzu sehr langweile, hab ich Teekräuter ausgewählt, die nicht ganz so gebräuchlich sind wie Kamille, Pfefferminze und Co. :-)
07: Kanadische Goldrute (Solidago canadensis)
Beschreibung: Neben der bei uns heimischen Goldrutenart gibt es auch eine aus Nordamerika eingewanderte Art, die wohl jeder schon einmal gesehen hat - die Kanadische Goldrute. Sie wächst wild auf Brachflächen und Hängen und fühlt sich auch in vielen Gärten pudelwohl. Sie wird bis zu 2 m hoch und zeichnet sich durch rispenähnliche Dolden mit kleinen gelben Einzelblüten aus. Was kaum jemand weiß: Werden ihre Blüten – Blütezeit Juli bis September - zur Teezubereitung genutzt, entsteht ein milder Tee, der geschmacklich an grünen Tee erinnert.
© Tamara Kulikova - Fotolia.com
Da die Kanadische Goldrute wirklich überall wild wächst, lohnt sich ein Anbau im eigenen Garten kaum. Wer es dennoch wagen möchte, sollte ihr einen mittelschweren, nährstoffreichen, kalkhaltigen und trockenen Boden bieten können. Ein vollsonniger Standort ist ideal. Goldruten können als Pflanze oder Wurzelstock im Handel gekauft und gegen Mitte Mai gesetzt werden. Die Ernte findet bei allen Goldrutenarten zu Beginn der Blütezeit – etwa im Juli – statt. Bei der Kanadischen Goldrute werden dabei die Dolden abgeschnitten und gebündelt getrocknet.
Verwendung: Die Kanadische Goldrute hat ein ähnliches Wirkspektrum wie andere Goldrutenarten. Sie enthält Flavonoide, Saponine, Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle. Ihr Tee wird bei akuten Nieren-, Blasen- und Leberproblemen verwendet. Auch bei Ödemen, Hauterkrankungen, Wundheilungsstörungen, Rheuma, Gicht und Arthritis können Behandlungserfolge erzielt werden. Bei chronischen Nierenerkrankungen ist von einer Anwendung allerdings abzusehen.
Teezubereitung: 1 TL getrocknete Goldrutenblüten pro Tasse (250 ml) mit kochend heißem Wasser übergießen und abgedeckt 15 Minuten ziehen lassen. Am besten lauwarm und ungesüßt trinken.
Extratipp: Die Kanadische Goldrute kann super als Schnittblume genutzt werden und gibt aufgrund ihrer Größe einen tollen Sichtschutz im Garten ab.
Sehr hilfreich. Danke schön☺️
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Bitteschön! Gerne! ;-)
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Eine Freundin experimentiert viel mit Tee, die kanadische Goldrute "durfte" ich letztes Jahr bei ihr probieren. Allerdings waren noch irgendwelche Blüten drin, was ziemlich bitter geschmeckt hat und mit bitter komme ich gar nicht zurecht.
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Was waren das denn für Blüten, die da noch drin waren? Mein Goldrutentee schmeckt total mild und geht runter wie nix. ;-) Bittere Tees find ich auch nicht so toll - trink ich nur im Krankheitsfall.^^ Goldrute kommt mir aber öfter auch im Alltag in die Kanne.
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Das weiß ich nicht mehr, sie hatte die selber zusammengestellt, hatte eine Note von diesen bitteren entschleimenden Hustentees.
Ich mag eher Brennesseltee den kann ich literweise trinken, gelegentlich auch selber gemachten Ingwertee mit Honig und Minze.
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Waaas, du magst Brennnesseltee? Da gehörst du aber einer seltenen Spezies an. Alle die ich kenne, die ihn kurmäßig zur Entgiftung anwenden, müssen mehr oder weniger zur oralen Verabreichung gezwungen werden. ;-)
Ich selber habe mal eine Kur mit Brennnesselsaft gemacht - brrrrr, war das hart. Kennst du? Magst du den auch?
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Ja, fing auch gezwungener Maßen wegen dem Entgiften an. Muss gelegentlich einige Medikamente einnehmen.
Anfangs habe ich mit der gleichen Menge noch 3 weitere Aufgüsse gemacht, dann war es milder, nach 3 Wochen täglicher Anwendung kam ich gut mit zurecht.
Zum genießen gibt es dann auch schon mal einen guten Bergkräutertee oder ähnliches.
Nein, Brennesselsaft stand auch nie auf meiner Wunschliste :)
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