VON KAI HOMILIUS
„Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran“. Als dieser Titel in den Diskotheken abging, war die Welt noch eine andere. Zwei deutsche Staaten, zwei Systeme und keine Aussicht auf Besserung. Man hatte sich jeweils eingerichtet diesseits und jenseits der Mauer, irgendwie.
Nicht einmal ein Jahrzehnt später implodierte der Ostblock, sprachen führende Politiker im Westen von der Friedensdividende und im Osten Deutschlands blieb fast kein Stein mehr auf dem anderen. Die Landschaften dort erblühten auf den Industriebrachen ehemaliger großer Kombinate und Kohls Versprechen, es solle keinem schlechter gehen, sollte sich erst viele Jahre später erfüllen.
Dass die neue Zeit auch eine geschichtslose sein soll, betonte jüngst erst wieder der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, als er sagte, dass Heimat in die Zukunft weise, nicht in die Vergangenheit.
Heimat hat sehr wohl mit unserer Vergangenheit zu tun, Herr Steinmeier. Heimkommen heißt ankommen. Zuhause. Heimat ist dort, wo wir zuhause sind. Heimatlos zu sein heißt entwurzelt. Heimat lässt sich nicht ohne unsere Vorgeschichte, unsere Geschichte erklären.
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