Anhänger der Seperatisten während der Wahl. picture alliance/ZUMA Press
VON MARTIN MÜLLER-MERTENS
Es ist die zweite Klatsche für Madrid innerhalb von drei Monaten. Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in Katalonien konnten die Unabhängigkeitsbefürworter eine, wenn auch knappe, absolute Mehrheit erreichen. Dagegen sank die Volkspartei (PP) des spanischen Premiers Mariano Rajoy fast ins Bodenlose.
Gleich zwei Lager konnten am Donnerstagabend feiern. Zum einen die Unabhängigkeitsbefürworter von linksrepublikanischer ERC der de-facto-Parteiführerin Marta Rovira (32 Sitze), das Wahlbündnis Zusammen für Katalonien (34 Sitze) – de facto eine Erweiterung der Partei des gestürzten Ministerpräsidenten Carles Puigdemont durch einige Parteilose – und der sozialistisch-nationalistischen CUP (4 Sitze).
Gemeinsam verfügen sie im Regionalparlament über 70 der 135 Plätze – zwei mehr, als nötig. Stärkste Einzelpartei ist jedoch die pro-spanischen Liberalen (37 Sitze). Deren Fraktionsvorsitzenden – und eigentlichem Gesicht der Partei – Inés Arrimadas hatte vom Niedergang der Volkspartei profitiert. Die PP sackte von 11 auf drei Mandate ab und ist künftig die kleinste Kraft im Parlament de Catalunya.
Die Sozialdemokraten konnten mit 17 Sitzen ein Mandat hinzugewinnen. „Die Katalanische Republik hat über die Monarchie gesiegt“, jubelte Puigdemont am Abend im belgischen Exil. „Zum ersten Mal hat eine verfassungstreue Partei die Wahl gewonnen,“ reklamierte dagegen Arrimadas den Sieg für sich.
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