DIDs – Decentralized Identitys, sind vollständig unter der Kontrolle des DID Eigentümers, unabhängig von zentralen Autoritäten oder Gatekeepern anderer Art wie beispielsweise Identitätsnachweis-Ausstellende Einzelunternehmen oder offizielle Zertifizierungsstellen.
Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich, weshalb es auch Sinn macht sich mit den unterschiedlichen Projekten auseinanderzusetzen, da es je nach Herangehensweise mehr oder weniger Sinnhaft, teilweise sogar ad-absurdum geführt werden kann.
Prinzipiell kann man sich das ganze jedoch so vorstellen, ein (an den Haaren-herbei-gezogenes ;) ) Beispiel:
Ich bin mit meinem Scooter unterwegs, auf einem Parkplatz spricht mich eine mir vollkommen unbekannte Person an, dass das Fahrzeug ja richtig interessant wäre und ob er es nicht einmal Probefahren könne, da er sich auch eine solche Anschaffung aktuell überlegen würde.
Im Normalfall würde fast jeder (mit nicht einem unerschütterlichen Urvertrauen) das ganze verneinen, da er ja nicht wüsste ob er der Person vertrauen kann oder nicht.
Wenn nun aber mein bester Kumpel, mit dem ich schon seit über 15 Jahren gut befreundet bin mit dabei ist und sagt „Den kenne ich schon ewig, dem kannst du was das angeht echt vertrauen und sollte doch etwas dran kommen – glaub mir der kommt locker dafür auf.“ Ich glaube dann sähe die Sache für mich, so wie für die meisten anderen schon ganz anders aus.
Was ist in diesem Beispiel nun passiert?
Eine dritte – von mir selber als 100 % Vertrauenswürdig eingestufte Person hat mir eine Bestätigung gegeben, dass ich der mir eben noch vollkommen unbekannten und nicht-vertrauenswürdigen Person, meinen Scooter zeitweise überlassen kann ohne mir Sorgen machen zu müssen.
Um dieses Vertrauen herzustellen war keine zentrale Autorität notwendig, es reichte einfach das – in dem Fall – reelle/“physische“ Vertrauens-Netzwerk („Web-of-Trust“), um mich umzustimmen, dies würde beispielsweise durch eine vierte Person – bspw. meine Frau, die Bestätigt das der Unbekannte einer Ihrer Arbeitskollegen ist, weiter untermauert.
Wie könnte ich denn dieses Beispiel nun ohne Anwesenheit der beiden, die mein vollstes Vertrauen genießen, umsetzen ohne auf den Personalausweis der unbekannten Person und ein Telefonat mit meinem besten Kumpel und meiner Frau zum Datenabgleich zurückzugreifen?
Die Lösung: mit der Blockchain – aber nicht irgendeine, sondern einer vertrauenswürdigen Blockchain!
>> Lese hierzu auch: Was macht eine Blockchain zu einer vertrauenswürdigen Blockchain?
Wenn alle Beteiligten, eine DID besitzen, die untereinander refrenziert sind, kann dieses Vertrauen auch durch technische Hilfsmittel hergestellt werden.
Eine DID kann man sich als Cryptowährungs-Adresse vorstellen, mittels eines Tools kann ich nun einen sogenannten Claim aufstellen, bspw. „Ich bin ein Freund von dir“, diesen Claim kann eine weitere Person mit seiner DID bestätigen, in dem er (ebenfalls über das Tool – bspw. die App des DID-Providers) eine Mikrotransaktion auslöst, welche den entsprechenden Claim in die Blockchain schreibt. Da die Blockchain im Idealfall ein sog. immutable leger (frei übersetzt: unveränderliches Logbuch) ist, kann die in ihr abgelegte Referenzierung inkl. ihres Zeitstempels als gegeben angesehen werden. Somit könnte im oben genannten Beispiel, die mir unbekannte Person, die Bekanntschaft zu meinem Kumpel, sowie die Tatsache, dass er ein Kollege meiner Frau ist nachweisen.
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Dieser Artikel erschien bereits am 10. März 2019 auf meinem Blog unter: https://crypto-logisch.com/was-sind-dids/. Aktuelle Artikel werden direkt per SteemPress integriert.
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