Ob Craig Wright der Erfinder von Bitcoin ist, ist zweifelhaft. Unzweifelhaft ist jedoch, dass Craig Wright immer wieder für Drama und Unterhaltung gut ist. Er ist, wenn man so will die Kim Kardashian der Krypto-Welt.
Craig Wright ist ein australischer Computerwissenschaftler und Unternehmer. Er behauptet bereits seit Jahren Satoshi Nakamoto (der Erfinder von Bitcoin) zu sein. Beweisen konnte er dies jedoch bisher nicht, was überraschend ist, da es für Satoshi ein leichtes sein müsste die Identität kryptographisch zu beweisen. Statt echter Beweise zeigte Craig Wright bisher jedoch nur plumpe Fälschungen. Dies brachte ihm vor allem Spot und den Spitznamen „FakeToshi“ ein. Erst vor kurzem bezeichnete die Whistleblower-Plattform Wikileaks ihn als „mehrfachen Fälscher von Dokumenten“.
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5 Milliarden Dollar Klage für Craig
Aktuell hat Craig Wright jedoch etwas Ärger am Hals und muss vor Gericht auftretten. Denn Craig wird von den Erben von Dave Kleinmann – einem ehemaligen Kollegen von Wright – auf sage und schreibe 5 Milliarden US-Dollar verklagt. Die Erben werfen ihm vor nach dem Tod von Dave Kleinmann die Bitcoins an sich gerissen zu haben. Dave Kleinmann und Craig Wright haben – so die Geschichte – zu Anfangszeiten von Bitcoin zusammen jede Menge (~ 1 Millionen) Bitcoin gemined. Diese Coins sind nun durch den starken Kursanstieg mittlerweile extrem viel Wert geworden. Doch von den gemeinsam geminten Coins haben die Erben von Dave Kleinmann nie etwas gesehen.
Zudem wird Craig Wright darauf verklagt zu behaupten er sei Satoshi Nakamoto. Die Erben von Dave Kleinmann werfen Craig vor die intellektuellen Leistungen von Dave Kleinmann zu entwenden und seinen Beitrag von Bitcoin nicht zu würdigen. Craig Wright würde sich – so die Ankläger – nur trauen zu sagen, dass er Satoshi sei, weil Dave Kleinmann ihm aufgrund seines Ablebens nicht widersprechen kann.
Zudem wird Wright vorgeworfen die Unterschrift Kleinmanns auf einigen Dokumenten gefälscht zu haben.
Wo sind die 1 Millionen Bitcoin?
Craig Wright behauptet aktuell keinen Zugriff auf die Bitcoin zu haben. Diese seien in einem, für ihn nicht zugänglichen, „Tulip Fund“ angelegt. Aufgrund dieser Behauptung wird aktuell auch immer mehr angezweifelt, dass Craig Wright überhaupt wirklich damals zusammen mit Dave Kleinmann Bitcoin gemined hat. Es gibt einige Hinweise, dass er sich die Geschichte um das gemeinsame Minen nur ausgedacht hat.
So konnte gezeigt werden, dass Craig 2014 noch selbst 17 Bitcoin auf Mt. Gox gekauft hat. Wozu, wenn man doch Millionen Coins gemined hat?
Zudem hat erst vor kurzem eine der angegeben Adressen, die Craig Wright vor Gericht als Beweismittel eingebracht hat und die angeblich von ihm benutzt wurde, erst vor einigen Tagen mit folgender Nachricht unterzeichnet: „Diese Adresse gehört nicht Satoshi oder Craig Wright. Craigh Wright ist ein Lügner und Hochstapler.“
Doch warum würde Craig Wright behaupten so viele Bitcoins zu besitzen, wenn er sie gar nicht hat?
Nun – Craig Wright hat durch die Behauptung einst einige Steuervorteile in seinem Heimatland Australien bekommen. Doch auch dort wird mittlerweile gegen ihn wegen Steuerbetrug ermittelt.
Was geschah vor Gericht?
Vor zwei Tagen war dann tatsächlich die Anhörung. Craig Wright sollte nun endlich die Public Keys des Funds angeben. Doch dies konnte er nicht tun und redete stattdessen viel darüber, dass er einen Doktor in Recht habe, über Religion, darüber was Bitcoin Public Adressen bedeuten und, dass Public Keys in Bitcoin „nicht existieren“.
Beim folgenden Kreuzverhör wurde er angeblich sehr emotional und hat mehrmals angefangen zu weinen.
Wright behauptet vor Gericht weiterhin Satoshi zu sein und das Bitcoin Whitepaper geschrieben zu haben.
Zudem sagte er vor Gericht unter Tränen aus, dass er Bitcoin als Erfinder verlassen habe, da es für illegale Dinge missbraucht wurde. Er habe sich für seine Erfindung geschämt.
Laut Craig Wright wird er Anfang 2020 auf die gemeinsamen Bitcoins Zugriff bekommen.
Die Anhörung ging dabei länger als erwartet und es wurde ein zweiter Termin angesetzt. Weitere Hintergründe zu der letzten Anhörung könnt ihr auf Coindesk nachlesen.
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