Bier, Hanf & Partys wurden die ultimativen Motivationsbeihilfen - Sach & Krach

Lach, Krach und Sachgeschichten aus Berlin

Rückblick: https://steemit.com/deutsch/@cultus-forex/rudi-dutschke-kommune1-friedenspfeife-sach-and-krach
Fortsetzung:

Die darauf folgenden Jahre waren durch die Ausbildung und die Partys hart, sehr hart. Bier, Hanf & Partys wurden für mich die ultimativen Motivationsbeihilfen, um das alles durchzustehen.
Regina und ich zogen so gut wie jeden Abend durch die Kneipenszene rund um das Gebiet der Stephanuskirche. Sie war ein Jahr älter als ich und so kam es oft vor, dass sie als Tresenkraft ein gesetzt wurde.
Schnell hatten wir gelernt, dass ein gut gezapfter Gerstensaft so seine 7 Minuten dauert und die typische Berliner Schaumkrone obendrauf durfte auch nicht fehlen.
Freudiger Nebeneffekt war natürlich das Freibier, das es zusätzlich gab. Wenn mehr Geld zum Verprassen vorhanden war, ging es richtig ab und es kam öfter zum "Stiefel trinken“.
Das war damals so eine seltsame, aber recht amüsante Angewohnheit in den Eckkneipen und beinhaltete das Trinken von Bier aus einem Riesenglas, geformt wie ein „Stiefel“, der ein Fassungsvermögen je nach Bauart von 2 bis 5 Liter Bier hatte.
Das Besondere am Stiefel trinken, ist die durchaus zu beherrschende Drehung des Glases, wenn der Inhalt sich nur noch unterhalb des Schaftes befand. Drehte man die Stiefelspitze nicht oder gar im falschen Timing, leerte sich die Spitze auf einem Schlag.
Das hatte zur Folge, dass gut 0,5 Liter Flüssigkeit in einem Rutsch auf dich zugeschossen kamen und du förmlich einer Bierdusche ausgesetzt warst.

Außer den drei täglichen Kneipenschlägereien, sollte die „Kleine Horrorshow“ eines Tages auch wieder ihren Platz finden. In einer der Seitenstraßen hinter der Kirche hatte die Neonazi-Kampftruppe „Arnulf Priem“ -Votans Volk ihren Sitz.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_Priem

Einer der Mädels verpeilte die Zusammenhänge der Mitglieder aus der Szene und landete eines Tages auf einer Party in deren Wohnung. Die ganze Sache lief wohl etwas aus dem Ruder, da sie das einzige weibliche Wesen auf der Feier war.
So stürzten sich angeblich einige betrunkene Mitglieder der Gang, die allesamt dem Wikingerkult huldigten, auf die Dame und …............
Sie konnte danach der Tortur entkommen und alarmierte ihren Freund, dem wiederum fiel nichts Besseres ein, als die umliegenden Kneipen abzuklappern, um nach Leuten zu suchen, die nun diese Monsterparty stürmen sollten, um blutige Rache zu nehmen.
Sein Plan fand regen Zuspruch, da es gang und gäbe war, die Angelegenheiten selbst zu regeln. Von Kneipe zu Kneipe wurden es mehr, bis so um die 40 Leute bereit waren in den Kampf zu ziehen.

Es schien sich so eine Art Herdentrieb unter den Leuten breitzumachen, natürlich durften auch Regina und ich nicht fehlen.
So zogen ca. 50 überwiegend stark angetrunkene „Möchtegern Krieger“ abends um 23:00 Uhr Richtung besagter Wohnung, darunter auch vereinzelte, die mit Messern und Knüppeln bewaffnet waren.
Dumm nur, dass die politisch motivierten Wikinger, Wind von der Sache bekommen hatten und sich gut auf unsere Racheaktion vorbereitet hatten und schon auf uns warteten. .....................

Fortsetzung folgt ..............

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