"Ghost Guns" (3D printed firearm)

"Extrem dramatische Zunahme"

Eine selbstgemachte oder improvisierte Feuerwaffe, der kommerzielle Seriennummern fehlen, wird in Baltimore City zu einem bedeutenden Problem.
Diese Waffen werden allgemein als "Ghost Guns" bezeichnet, sie sind nicht rückverfolgbar und können zu 80 Prozent in 3D-Druckern hergestellt werden.

Die Baltimore Sun berichtet, dass die Polizei von Baltimore City einen starken Anstieg der Geistergewehre im U-Bahn-Bereichen verzeichnet habe.

Oberstleutnant John Herzog von der Polizei in Baltimore teilte den Gesetzgebern diese Woche mit, dass die Stadtpolizei im Jahr 2020 126 Geistergewehre beschlagnahmt habe, gegenüber 29 im Jahr 2019. Die Zahl der nicht nachvollziehbaren Schusswaffen, die letztes Jahr in der Stadt beschlagnahmt wurden, war höher als bei allen im Jahr 2019 landesweit beschlagnahmten Geistergewehren.

"Das ist ein extrem dramatischer Anstieg", sagte Herzog. "Wir wissen, dass sie bei Kriminellen und Waffenhändlern immer beliebter werden."

Der Gesetzgeber von Maryland hat Anfang dieses Monats eine Gesetzesvorlage vorgelegt, um die Möglichkeit zu regeln, nicht rückverfolgbare Schusswaffen zu kaufen oder herzustellen.

"Nicht nachvollziehbare Schusswaffen sind nicht nur Waffen mit durchgestrichenen Seriennummern", sagte Senatorin Susan Lee (D-Montgomery).

Herzog sagte, 21 der im letzten Jahr großen Geistergewehre seien mit Gewaltverbrechen in Verbindung gebracht worden, darunter 15 im Zusammenhang mit Morden oder Schießereien.

Seit den Unruhen von 2015, nachdem Freddie Gray, ein junger schwarzer Mann, in Polizeigewahrsam gestorben ist, wurden in Baltimore City fünf Jahre lang mehr als dreihundert Menschen getötet. Seitdem hat das Misstrauen der Menschen in der Gemeinde gegenüber der Polizei zu einer Stadt geführt, die weiterhin ins Chaos stürzt.