Hallo zusammen.
Heute möchte ich ein entwas ernsteres Thema ansprechen. DEPRESSIONEN.
Das Ableben von Star Producer Avicii
(ich berichtete bereits Teil 1 und Teil 2) hat mich nachdenken lassen.
Ich habe lange überlegt ob ich diesen Post bringen soll, da er doch etwas intim ist und habe mich daher auch, in Absprache mit meinem Psychotherapeut, dafür entschieden.
Ja... ich habe Depressionen.
Ich möchte damit keine Aufmerksamkeit erhaschen, denn das wollen depressive Menschen als aller letzes.
Mir liegt es am Herzen auf das Krakheitsbild aufmerksam zu machen und vielleicht auch dem einen oder anderen klar machen, dass man sich nicht einfach mal so "zusammenreißen" kann und auch Aussagen wie "Hab dich nicht so" oder "stell dich nicht so an. Anderen geht es schlechter" sind nicht fördernd in so einer Situation.
Langsam und schleichend machen sich Depressionen im Leben breit.
Gestern ging es dir nur nicht so gut.
Heute fühlst du dich ein wenig unmotiviert.
Und morgen hast du kaum mehr Lust, noch aus dem Bett zu kommen.
Mehr und mehr ziehst du dich von Freunden und Familie zurück und hast kaum mehr einen Ansporn, das Haus zu verlassen. Du igelst dich in deinen eigenen vier Wänden ein.
Und wenn du dir vornimmst, heute endlich etwas zu verändern, verschiebst du es doch wieder auf morgen. Denn du denkst dir, du hast dich ohnehin schon so gehen lassen, was für einen Unterschied macht da bitte ein Tag?
Diese Gedanken und Gefühle plagen viele Menschen, die in eine depressive Episode hineingeraten. Am Anfang sind die Symptome schwach und ihnen wird nicht allzu viel Aufmerksamkeit gewidmet, doch schleichend und beinahe unbemerkt werden sie stärker, bis eine Depression nicht mehr zu leugnen ist.
Doch wie kannst du wissen, ob sich bei dir eine Depression ausbreitet oder ob du einfach nur etwas unzufrieden und motivationslos bist?
Woher sollst du wissen, ob du etwas tun solltest, damit es nicht schlimmer wird oder ob es sowieso in den nächsten Wochen wieder vorbeigeht?
In diesem Post möchte ich dir die typischen Gedanken, Gefühle, Verhaltensarten und körperlichen Anzeichen einer Depression schildern.
Gefühle während einer Depression
Du wachst am Morgen auf und isst ein kleines Frühstück. Anschließend gehst du zur Arbeit, redest normal mit deinen Kollegen und erledigst deine Aufgaben. Vielleicht lachst du ein wenig und genießt dein feines Mittagessen. Wenn die Energie reicht, unternimmst du sogar am Abend noch etwas, bevor du dich zur Ruhe begibst.
Das sind die guten Tage in deiner Depression. Du stehst auf und gehst durch den Tag. Manchmal hast du sogar Spaß dabei, manchmal nicht. Doch alles in Allem kann man sagen, du funktionierst. Wie andere Menschen meisterst du deinen Tag, und was getan werden muss, tust du.
Dann gibt es aber noch die schlimmen Tage.
Tage, an denen Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung deinen Tag prägen. Es sind die Tage, an denen du schon morgens das Gefühl hast, dass du sie nicht schaffen wirst.
Die Liste der unschönen Gefühle, die du an diesen Tagen durchlebst, ist lang. Du weißt oft gar nicht, woher diese Emotionen kommen oder wieso sie kommen. Du würdest am Liebsten wegrennen oder dich vor ihnen verstecken, aber das schaffst du nicht. Sie sind ein fester Bestandteil deines Lebens geworden.
Wenn du an einer Depression erkrankt bist, wirst du von den folgenden Gefühlen ein Lied singen können.
Eine Liste der Gefühle, die Symptome einer Depression sind:
Traurigkeit und Niedergeschlagenheit
Traurigkeit fühlt sich an wie Leere, obwohl das Gefühl dich völlig ausfüllt.
Vielleicht erinnerst du dich noch daran, wie in deiner Kindheit ein guter Freund aus deiner Stadt weggezogen ist oder wie euer Haustier gestorben ist. Wenn du solche Situationen erlebt hast, empfandest du währenddessen höchstwahrscheinlich Trauergefühle. Denn die Gefühle der Traurigkeit und Niedergeschlagenheit sind ein ganz normaler Bestandteil des Lebens und lassen sich nicht immer vermeiden.
Allerdings werden Traurigkeit und Niedergeschlagenheit für gewöhnlich durch ein konkretes Ereignis ausgelöst. In einer Depression jedoch überkommen sie dich ohne Vorwarnung und ohne speziellen Grund. Du sitzt im Bus und plötzlich bist du völlig niedergeschlagen und unglücklich. Oder du wachst morgens auf und bevor du irgendetwas getan hast, spürst du die drückende Last der Traurigkeit.
Lustlosigkeit
Gibt es oder gab es einmal Dinge, die du mit großer Leichtigkeit und voller Konzentration erledigt hast und wobei es sich angefühlt hat, als würdest du Energie gewinnen?
Wenn ja, dann lag das daran, dass du für das, was du getan hast, eine Leidenschaft gehegt hast. Du hattest Lust und warst motiviert und deshalb hast du dafür kaum Energie benötigt.
Lustlosigkeit ist ein echter Energiefresser. Wenn du keine Lust auf Dinge hast, fällt es dir schwerer, dich zu überwinden, sie zu tun. Und wenn du dich überwunden hast, fällt es dir schwerer, dich zu konzentrieren und die Arbeit zu tun.
Wenn du keine Lust hast, benötigt alles mehr Anstrengung und verbraucht mehr Energie.
Verzweiflung
Das Gefühl der Verzweiflung ist dir sicher bekannt. Insbesondere, wenn du mit einer Depression zu kämpfen hast. Die Verzweiflung ist das, was du empfindest, wenn dir alles aussichtslos erscheint und du den Glauben an eine positive Veränderung verlierst. Du hast bereits so viel darüber nachgedacht, tagein tagaus, und dennoch keine Lösung gefunden. Du weißt schlichtweg nicht, wie es weitergehen soll.
Die Verzweiflung ist ein sehr intensives Gefühl und besonders für leichte und mittlere Depressionen typisch. In einer schweren Depression sind so starke Gefühle sehr selten vorhanden.
Schuldgefühle
Nimmst du dich selbst als Versager wahr, weil du deinen Pflichten nicht nachkommen kannst und nur unzuverlässig für nahestehende Personen da bist?
Viele Menschen geben sich selbst die Schuld für die Depressionen und sehen sie als persönliches Versagen. Vielleicht entwickelst du Schuldgefühle wegen Dingen, die du aufgrund der Depression vernachlässigst oder nicht mehr auf die Reihe bekommst. Zum Beispiel gegenüber der Familie und Freunden, für die du dich als Belastung siehst. Aber auch weil du es nicht mehr schaffst, deinen Alltagsaufgaben oder den Anforderungen im Beruf nachzukommen.
Innere Leere
Das Gefühl der Gefühllosigkeit!
Während bei leichten Depressionen noch starke negative Gefühle vorherrschen, werden diese in der mittelschweren und schweren Depression von einer Art innerer Leere ersetzt. Du wirst unfähig, überhaupt noch etwas zu empfinden.
Keine Freude und Begeisterung, aber auch keine Traurigkeit oder Verzweiflung empfindest du mehr. Ohne Gefühlsregungen verbringst du Tag für Tag und stellst Dinge in Frage, die für dich vorher selbstverständlich waren. Vielleicht zweifelst du sogar an den Gefühlen für deinen Lebenspartner oder deine Kinder, weil du zur Zeit unfähig bist, Liebe zu empfinden.
Mit dieser Leere des Betroffenen umzugehen, ist auch für Angehörige extrem schwer und frustrierend. Sie sind mit der großen Resignation und Interesselosigkeit des Betroffenen konfrontiert und fühlen sich dadurch verletzt. Jeder Versuch, den Betroffenen aufzumuntern oder dazu zu bringen, Gefühle zu zeigen, scheitert.
Ängste
Deine Ängste lassen dich kaum in Ruhe, wenn du depressiv bist, aber du schaffst es auch nicht, dich aufzuraffen und etwas dagegen zu tun. Ständig spürst du die Angst davor, was durch die Depression alles kaputt gehen könnte.
Sicherlich kennst du die Angst vor Verlusten. Vielleicht ist deine große Angst, aufgrund der Depression von allen Freunden und deinem Partner abgelehnt und weggestoßen zu werden. Vielleicht ist es aber auch die Angst davor, deine Arbeit zu verlieren und nicht mehr für die Kinder da sein zu können.
Ängste begleiten die Depression und sind eine zusätzliche Qual. Die Ängste beschäftigen dich durchgehend und sorgen für eine unangenehme innere Anspannung. Diese Anspannung ist auch einer der Gründe, die dich nachts oft wach halten.
Gedanken während einer Depression
Wieso bin ich immer unzufrieden, obwohl alle anderen glücklich sind?
Ich kann so nicht mehr weitermachen.
Wieso immer ich?
Negative und selbstzerstörerische Gedanken sind Alltag in einer Depression. Du siehst nicht die Dinge, die schon gut laufen in deinem Leben oder die Dinge, die du beeinflussen kannst, sondern immer wieder kreisen deine Gedanken um deine Probleme und Ängste.
Diese Gedanken rauben dir eine Menge Energie und lassen dich kaum mal eine Stunde in Ruhe.
Die folgenden Gedanken sind Anzeichen einer Depression:
- Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
- Pessimistische Zukunftssicht
- Gedanken über die Sinnlosigkeit von Dingen
- Gedanken über die eigene Wertlosigkeit
- Wiederholtes Stundenlanges Grübeln über dieselben Dinge
- Gedanken über die Aussichtslosigkeit deiner Situation
Außerdem hast du höchstwahrscheinlich Probleme damit, Entscheidungen zu treffen. Du schiebst die Entscheidung durch ewiges Herumgrübeln und aus Angst, einen Fehler zu machen, hinaus. Dabei kommt es dann immer wieder zu Selbstvorwürfen, wieso du dich nicht schon längst entschieden hast.
Bei schweren Depressionen kommt es regelmäßig zu Selbstmordgedanken, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. In diesem Fall bist du schon so sehr von der Aussichtslosigkeit und Sinnlosigkeit überzeugt, dass dir der Suizid als einziger Ausweg erscheint.
Wenn das der Fall sein sollte, bitte ich inständig darum folgende Hotline zu kontaktieren:
Notfall-Seelsorge (auch Suizid-Prävention):
Telefon-Hotline (kostenfrei, 24 h), auch Auskunft über lokale Hilfsdienste:
0800 - 111 0 111 (ev.)
0800 - 111 0 222 (rk.)
0800 - 111 0 333 (für Kinder / Jugendliche)
Email: unter www.telefonseelsorge.de
Verhaltensweisen während einer Depression
Die Hauptmerkmale von Depressionen sind, dass du über ein normales Ausmaß niedergeschlagen und antriebslos bist. Es fällt dir unfassbar schwer, dich für Dinge zu motivieren oder zu begeistern. Dir fehlt einfach die Kraft dazu. Immerzu plagst du dich mit dem Glauben, dass doch sowieso alles sinnlos und egal sei.
Es geht allerdings Jeder anders damit um. Dementsprechend gibt es Menschen, die sich stark ihren Gefühlen hingeben und andere, die diese unterdrücken und überhaupt nicht zulassen.
Es gibt zum Beispiel die versteckte Depression, bei welcher die Betroffenen mit großem Aufwand versuchen, glücklich und aktiv zu erscheinen. In den meisten Fällen sind sie selber davon überzeugt, nicht depressiv zu sein und gehen ihren Gedanken aus dem Weg durch andauernde Beschäftigung in Form von Arbeit, Sport oder Alltagsaufgaben.
Dennoch gibt es Dinge, die wieder und wieder passieren und die darauf hindeuten, dass du depressiv bist. Wenn dir folgendes Verhalten von dir selbst oder Freunden bekannt ist, ist das ein erstes Anzeichen einer Depression:
Resigniertes Null-Bock-Verhalten
Wenn nichts ansteht, bleibst du einfach den ganzen Tag im Bett und suchst dir keine Beschäftigung, da du darauf sowieso keine Lust hättest. Den gesamten Tag gar nichts zu tun, ist noch am angenehmsten für dich und jede Aktivität kostet dich superviel Überwindung und Kraft.
Selbst die normalen Alltagsaufgaben, wie Zähneputzen oder Essen zubereiten, fallen dir schwer und werden nur ungern und im Schneckentempo erledigt. Die Körpersprache zeigt den Mangel an Energie, und die Null-Bock-Stimmung ist dir an deinem ständig resignierten Gesichtsausdruck anzusehen.
Zuhause einigeln (sozialer Rückzug)
Egal um welche Lebensbereiche es geht. Depressionen machen Vieles kaputt! Ein Punkt, um den du dich wahrscheinlich am meisten sorgst, sind die sozialen Beziehungen zu Freunden und Verwandten. Du merkst, dass die Depression dazu führen kann, dass du dich immer mehr von dir nahestehenden Menschen entfernst. Deine Unfähigkeit, dich für die Beziehungen zu engagieren im Widerspruch zu der Angst, deine Freunde zu verlieren, ist eine schwere Belastung.
Eventuell siehst du dich aufgrund deiner schlechten Stimmung auch als Last für deine Freunde an und möchtest sie davor verschonen. Du denkst dir, sie hätten sowieso keinen Spaß daran, mit dir die Zeit zu verbringen, also versuchst du es gar nicht erst.
Wenn du versuchst, deine Depression vor deinem Umfeld zu verbergen, kommen zusätzliche Probleme auf dich zu. Du beginnst, den wertvollsten Menschen deines Lebens etwas vorzuspielen, um den Eindruck zu erwecken, dass es dir gut geht. Du fühlst dich schlecht deswegen und hast Angst, dass die Lüge auffliegt.
Dieser Aufwand verbraucht extrem viel Energie und für dich ist ein Abend mit Freunden deutlich anstrengender als ein Abend alleine.
Wenn du allerdings kaum mehr Zeit mit anderen Menschen verbringst und immer einsamer wirst, wird dir das nicht gut tun. Denn soziale Kontakte und sozialer Austausch sind unfassbar wichtig für dein Wohlbefinden.
Essverhalten
Die Depression kann dir den Spaß an allen Dingen nehmen, die du zuvor genossen hast.
Oft verlierst du den Appetit und hast überhaupt keine Lust mehr auf Essen.
Dadurch kann es zu starkem Gewichtsverlust kommen. Der Appetitverlust kann auch dazu führen, dass du das Bedürfnis nach extrem salzigen oder extrem süßen Lebensmitteln hast, um überhaupt etwas zu schmecken.
Bei manchen Arten von Depressionen, zum Beispiel der Winterdepression, kann es zum gegenteiligen Effekt kommen, was das Essverhalten betrifft. Plötzlich fängst du an, viel mehr als zuvor zu essen und es kann zu Heißhunger – Attacken auf Kohlenhydrate kommen. Eventuell belastet dich in dem Fall auch, dass währenddessen dein Gewicht zunimmt.
Körperliche Anzeichen für Depressionen
Ständige Müdigkeit und Erschöpfung:
Wann hast du dich das letzte Mal so richtig müde und ausgelaugt gefühlt?
Wenn du depressiv bist, ist dieser Zustand eher die Regel als die Ausnahme. Du fühlst dich kraftlos und würdest am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen.
Wenn dir jede kleine Aktivität sehr schwer fällt und dich viel Überwindung kostet, ist das ein klares Zeichen für eine depressive Episode.
Schlafstörungen:
Trotz deiner großen Müdigkeit hast du in einer Depression häufig Probleme erholsamen Schlaf zu finden. Du wälzt dich im Bett hin und her und wartest sehnsüchtig darauf, dass der Schlaf dich von deinen Gedanken erlöst, doch er will einfach nicht kommen. Den ganzen Tag hast du dich müde und ausgelaugt gefühlt und jetzt kriegst du kein Auge zu.
In diesem Fall ist es natürlich am Morgen noch schwerer, aus dem Bett zu kommen, da du nicht frisch und gut ausgeruht bist.
Sexualprobleme:
Dein sexueller Antrieb lässt immer mehr nach. Du hast keine Lust mehr auf deinen Partner und gehst Sexualität wenn möglich aus dem Weg. Versuchst du es dennoch, treten neue Probleme auf. Es kommt zu Erektionsproblemen oder es ist dir nicht möglich, einen Orgasmus zu erreichen.
Aus diesen Gründen fühlst du dich deinem Partner gegenüber vielleicht wie ein Versager. In diesem Fall stärken die Sexualprobleme noch die Unzufriedenheit und Schuldgefühle, die du mit dir herumträgst.
Chronische Schmerzen:
Immer wiederkehrende regelmäßige Schmerzen, die dich nicht in Ruhe lassen. Typische Beispiele dafür sind Kopfschmerzen, Migräne und Rückenschmerzen.
Muskelverspannungen:
Eine weiteres körperliches, oft auftauchendes Symptom sind Muskelverspannungen im Schulter-, Rücken- und Nackenbereich.
Verdauungsprobleme:
Auch Verdauungsprobleme können dich zusätzlich belasten. In diesem Fall gewöhnlich sind Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Magenkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen.
Ausnahme: Versteckte Depression
Bei einer Art von Depression sind alle bisher besprochenen Symptome, mit Ausnahme der körperlichen Probleme, völlig falsch. Wenn du genauer hinschaust, sind sie nicht nur falsch, sondern in den meisten Fällen sogar ins Gegenteil verdreht.
Diese Depressionsform wird versteckte Depression genannt. Sie äußert sich häufig durch körperliche Beschwerden, weil die anderen Probleme und Gefühle unterdrückt werden. Diese körperlichen Beschwerden machen dir sehr zu schaffen, doch du findest keinen Weg, sie zu unterbinden. Und wenn doch, sucht sich die Depression einen neuen Ausgang. Typische körperliche Beschwerden sind Rückenschmerzen, Reizdarm, Kopfschmerzen, Verspannungen etc.
Ein häufiges Symptom ist, dass du dich vollkommen mit Arbeit und Aktivitäten zudeckst und freie Zeit, wenn irgendwie möglich, vermeidest. Um der Konfrontation mit dir selbst und der Einsamkeit aus dem Weg zu gehen, verbringst du viele Überstunden auf der Arbeit, machst extrem viel Sport oder suchst dir andere Beschäftigungen, die dich permanent in Anspruch nehmen.
Diese Art der Depression ist sehr schwer zu erkennen, da auch du dich selbst für alles andere als depressiv hältst und auf solche Vermutungen gereizt reagierst. “Was für ein Quatsch! Mir geht es super, wenn nur diese Rückenschmerzen nicht wären” ist eine typische Antwort.
Die Erkenntnis depressiv zu sein ist jedoch wichtig, denn nur so kann die Depression erfolgreich geheilt werden.
Schlusswort
Nicht jede traurige oder unglückliche Phase ist eine Depression. Wenn sich aber deine Gefühlslage mit der Zeit nicht verbessert und es sich so anfühlt als würdest du in eine Abwärtsspirale geraten, ist es höchste Zeit, etwas zu unternehmen.
Alle Depressionen sind heilbar und es gibt viele Menschen, die den Kampf gegen sie gewonnen haben. Die Depression zu erkennen ist dabei der erste und einer der wichtigsten Schritte.
Euer Silvio Perrotti aka DACRUZ
Hallo Dacruz. Heute finde ich die Ruhe und Zeit, um auf Deinen Post zu reagieren. Erst einmal Daumen hoch für Deinen Mut, das öffentlich zu machen. Für Viele ist diese Krankheit ja nicht nachvollziehbar und man wird gern in eine Schublade gesteckt. Aber nicht nur Deine eigene Geschichte, sondern noch das gesamte zusammengetragene Wissen, super Arbeit. Da steckt viel Zeit und Energie drin.
Ich finde mich in Allem wieder. Auch ich hatte ja 2014 meine, ich denke mal, dritte Depression. Nur diesmal habe ich sie Gott sei Dank als solche erkannt und sie nicht versucht selbst zu "heilen" und zu verstecken. Ein Grund war aber auch, dass zu all den von Dir aufgeführten Punkten noch eine Persönlichkeitsveränderung kam, die ich so nicht akzeptieren wollte und durch die ich dann auch letztendlich STOP bis hierher und nicht weiter gesagt habe. Dabei habe ich im Rückblick das Gefühl, dass ich diese Krankheit schon seid meiner Jugend mit mir rumschleppte und mit allem möglichen versucht habe zu kaschieren. Meist durch in mich rein fressen oder halt Workaholic. So richtige Abstürze habe ich wohl drei gehabt. Nur wußte ich damals nicht, dass es das ist und hab es irgendwie geschafft mich wieder selber aufzurichten. Aber wie es im Leben ist, das klappt eine gewisse Zeit und dann ist auch das nicht mehr möglich. Ich kann heute nur Jedem raten, bei Anzeichen oder dem Wissen unbedingt Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das schafft man nicht alleine und die Umwelt steht einem eh nur hilflos oder demotivierend gegenüber. Hätte ich das Wissen schon vor 30 Jahren gehabt....... . Zur zeit mache ich gerade wieder eine Phase durch, wo ich nicht weiß, ob ich wieder an der Schwelle dazu stehe. Die schwere Grippe, die ich in den letzten Wochen hatte, hat mich teilweise in tiefe Schluchten blicken lassen und ich alleine weiß nicht wieso. Im Moment läuft vieles so wie es soll und für mich gut, aber irgend etwas scheint da noch zu sein. Dazu kam dann noch eine Geschichte, die mich vorletzte Woche himmelhoch jauchzen ließ und danach zu Tode betrübte. Aber die hat sich gestern Gott sei Dank zum positiven "beendet".
Ich wünsche Dir viel Kraft und verstehende Menschen um Dich. Und passe auf Dich auf. Du bist ein guter Mensch und mir sehr symphatisch :).
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Auch an dich meinen größten Respekt, dass du darüber so offen schreibst. Ich finde es wichtig, dass man darüber offen redet, damit auch wirklich jeder irgendwann kapiert was es heißt eine Depression zu haben.
So wie du gesagt hast...
Und das ist echt traurig. Also das „demotiviert“ und „lustlos“ vor einem stehen.
Es würde schon sehr viel helfen, wenn man mit der betroffenen Person viel positives redet. Da muss aber die Person auch wirklich eine positive Person sein.
Viel positives reden, raus an die frische Luft, Sonne, durch die Wälder aber ja nicht sofort unter zu viele Menschen bringen. Das kann wiederum kontraproduktiv sein.
Man braucht einfach sehr gute Freunde. Positive Freunde und einen sehr guten Psychotherapeuten oder Psychiater. Leider gibt es davon nur sehr wenige und diese sind meist überflutet, so dass es sein kann das man erst in 1-2Jahren einen Termin bekommt.
In diesem Fall kann ich die Caritas empfehlen. Für den Übergang, bis man einen Termin bekommt, sind die echt ne Top Adresse und Vorallem kostenlos.
Ich glaube, ich werde mich hin und wieder mit diesem Thema hier auf Steemit melden. Ist echt ein wichtiges Thema in unserer heutigen Gesellschaft.
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Oh ja, die Wartelisten. Ganz schlimmes Thema. Ich war 6 Wochen REHA damals und dann knapp ein halbes Jahr später für 12 Wochen in einer Tagesklinik. Psychiater hab ich, Therapeuten nicht. Ist in Leipzig echt schwer. Aber ich hab in der Tagesklinik einige tolle Leute kennengelernt mit denen ich seid über 2 Jahren nun regelmäßig was tu. Ja viel rausgehen mach ich auch. Und einmal die Woche mit den Leuten Tischtennis spielen, manchmal auch öfter. Je nach Wetter. Unternehmen auch so viel. Und so langsam getraut man sich auch privat wieder, auf Leute zuzugehen. Obwohl ich da immer noch tief verwurzelte Ängste habe, durch die vielen Verletzungen und Demütigungen die ich so erlebt habe. Aber wie sag ich immer, kleine Schritte sind auch Schritte.
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hi men upvote for upvote , this pots its very good
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Thanks for your Upvote. I upvoted your last Post too.
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Nice
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