Als wir seinerzeit (Dezember 2016) die Interessengemeinschaft ExRaucher gegründet haben, wurde das von uns nicht an die große Glocke gehängt. Es gab auch keine Absicht, als eine richtige Verbraucherorganisation zu agieren. Anlass für die Gründung war die damals stattfindende EU-Konsultation zum Thema Tabaksteuern und Steuern auf verwandte Produkte. Da wir als Team von ursprünglich fünf Aktiven, die sich schon über Jahre gemeinsam für das E-Dampfen einsetzten, als Gruppe an der Konsultation teilnehmen wollten, mussten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir uns als solche definieren. Es bot sich die Form der reinen Interessengemeinschaft an, die wir dann auch gründeten, ins Transparenzregister der EU eintrugen und mit der wir dann an der ersten (und ein Jahr darauf auch an der zweiten) Konsultation teilnahmen. Wir gaben uns ein Manifest, in welchem wir im Endeffekt das festlegten, für was wir als Team ExRaucher (also als Betreiber der Storysammlung incl. deren Einsatz) ohnehin standen.
Es war nicht geplant, wie z.B. „die deutsche Konsumentenvertretung“ zu agieren. Wir blieben als Organisation aber weiter bestehen, ohne als solche wirklich in Erscheinung zu treten.
Nun hat sich aber über einen längeren Zeitraum gezeigt, dass es keine wirklich funktionierende Konsumentenvereinigung gibt, eine solche aber dringend gebraucht wird, um ein Gegengewicht zu den bestehenden Händlervereinigungen zu bilden und für die Interessen der Dampfer als Konsumenten einzustehen. Stimmen, die etwas in der Art forderten, kamen sogar aus Richtungen, von denen wir das überhaupt nicht vermutet hätten.
Da sich aber absolut nicht abzeichnete, dass in absehbarer Zeit eine solche Organisation entstehen würde, begannen wir zu überlegen, wie man das initiieren könnte. Wir hatten außerdem das große Glück, dass sich unser Team um einen kompetenten, fähigen und engagierten Mitstreiter vergrößerte. So diskutierten wir über Wochen und kamen zu dem Entschluss, die ohnehin schon bestehende Interessengemeinschaft ExRaucher zu einer wirklichen Konsumentenorganisation zu erweitern und zu versuchen, die bestehende Lücke zu schließen.
Von vornherein war klar, dass wir dies nicht in der Form eines eingetragenen Vereins machen wollten. Dazu haben wir selbst zu schlechte Erfahrungen mit dem Vereinswesen gemacht und es gab auch genügend negative Beispiele in der Vergangenheit, was mit dieser Rechtsform für Probleme auftreten können. Da die Organisation quasi auf unserem Projekt ExRaucher aufbauen sollte, musste auch sichergestellt sein, dass dieses Projekt trotzdem in unserer Verantwortung verbleibt.
Jetzt haben wir es vollbracht und ein neues Manifest (basierend auf der alten Version) und ein Regelwerk geschaffen, mit dem die Bildung einer Interessengemeinschaft für die Belange der Konsumenten möglich ist.
Die Interessengemeinschaft ExRaucher — kurz: ExRaucher (IG) — ist wie folgt strukturiert:
Sie gliedert sich in die Interessenvertretung, die exekutive Interessenvertretung und die Mitgliedergemeinschaft.
Die Interessenvertretung (IV) besteht aus den bisherigen Mitgliedern der IG, also dem Team des Projekts ExRaucher (derzeit sieben Mitglieder). Die IV trägt die Verantwortung für die Ziele, das Erreichen dieser Ziele und den Bestand der Organisation und vertritt diese, sofern es geboten und möglich ist, neben der exekutiven Interessenvertretung nach Außen. Über die Mitgliedschaft in der IV entscheiden deren Mitglieder in demokratischer Mehrheitsentscheidung. Bei der Entscheidungsfindung innerhalb der IG haben die Stimmen der Mitglieder der IV aber nicht mehr Gewicht als die Stimmen der sonstigen Mitglieder. Die Mitglieder der IV haben jedoch ein Vetorecht, wobei dieses nicht willkürlich eingesetzt werden darf, sondern im Einzelfall fundiert begründet werden muss. In solch einem Fall muss dann versucht werden, einen durch alle Beteiligten tragbaren Kompromiss zu finden, um die Entscheidung dennoch zu treffen. Kann dies tatsächlich nicht erreicht werden, wird die Angelegenheit trotzdem auf Wiedervorlage gelegt, sie ist also nicht komplett vom Tisch, es sei denn der Initiator bzw. die Initiatoren möchten die Entscheidung von sich aus „zu den Akten legen“.
Die exekutive Interessenvertretung (eIV) vertritt die Interessengemeinschaft nach Außen. Die geeigneten(!) Mitglieder (mindestens drei, höchstens zehn) werden in freier und geheimer Wahl durch die Gesamtheit der Mitglieder für den Zeitraum eines Jahres bestimmt. Ist die eIV nicht handlungsfähig, übernimmt die IV, soweit möglich, deren Aufgaben (ggf. auch nur in Teilen).
Die gesamte Mitgliedergemeinschaft kann und soll sich nach Erfordernissen, an Arbeitsgruppen untergliedern, die für bestimmte Projekte zuständig sind.
Mitglied kann jede volljährige natürliche Person, aber auch jede juristische Person werden, welche die Ziele der ExRaucher (IG) unterstützt. Auch Wirtschaftsteilnehmern steht die Mitgliedschaft offen. Diese verpflichten sich jedoch, als Privatperson mitzuarbeiten und dürfen nicht als Vertreter ihres Betriebs agieren.
Die Mitgliedschaft ist kostenlos, weil die entstehenden Kosten durch die Mitglieder selbst getragen werden. Übernehmen ein oder mehrere Mitglieder die Initiative für ein Projekt, durch welches Kosten entstehen, so müssen diese selbst für die Deckung der Kosten Sorge tragen. Es steht aber jedem Mitglied frei, solche Projekte aus eigener Entscheidung mitzutragen. Alle Projekte müssen aber in jedem Fall durch die Mitglieder in Abstimmung mit einfacher Mehrheit genehmigt werden, um als Projekt der ExRaucher (IG) durchgeführt zu werden.
Ziel der Interessengemeinschaft ExRaucher ist die Förderung der Allgemeinheit durch Aufklärung über das E-Dampfen. Verwirklicht werden soll dies durch Aufklärung der Allgemeinheit, sowie die Aufdeckung und Richtigstellung falscher Informationen über das E-Dampfen, die Information von Politikern und Entscheidungsträgern über faktische Gegebenheiten, sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse über das E-Dampfen, das Bereitstellen von Informationsmaterial, sowie das Angebot einer frei verfügbaren Sammlung von persönlichen Geschichten über den erfolgreichen Umstieg vom Tabakrauchen auf das E-Dampfen, sowie durch Zusammenarbeit, Austausch und Kontakt zu Organisationen mit ähnlichen Zielen.
Hiermit laden wir alle E-Dampfer ein, Mitglied in der ExRaucher (IG) zu werden und damit zu versuchen, eine funktionsfähige Interessenvertretung der Konsumenten auf die Beine zu stellen. Wir brauchen engagierte Mitstreiter für alle denkbaren Aufgabenbereiche. Es geht nicht darum, durch Masse zu glänzen, sondern vielmehr durch Klasse. Es besteht jetzt auch kein Zeitdruck, bestimmte Strukturen innerhalb einer bestimmten Frist aufzubauen und mit Mitgliedern zu bestücken, auch wenn es eigentlich überfällig ist, eine handlungsfähige Interessengemeinschaft auf die Beine zu stellen. Wichtig ist es, diese Aufgabe überhaupt in Angriff zu nehmen.Das soll jetzt nicht bedeuten, dass wir das Projekt einfach so laufen lassen. Wir haben schon einige Ideen für Aufgaben, Ziele und Projekte, die wir zeitnah in Angriff nehmen wollen. Wer einsteigt, wird das schnell mitbekommen.
Wer sich entschließt, Mitglied zu werden, erhält Zugriff auf das Arbeitsforum der ExRaucher (IG), das nicht öffentlich einsehbar ist und als Arbeitsplattform dient.
Nun, das Projekt „echte“ Interessengemeinschaft ExRaucher hat begonnen, die Webpräsenz ist in weiten teilen neu gestaltet und strukturiert, alte Zöpfe wurden abgeschnitten und neue geflochten. Lest Euch am besten auch das Manifest durch, gebt Euch einen Ruck und werdet Mitglied. Nur wer selbst aktiv wird, hat die Möglichkeit etwas zu bewegen. Wir freuen uns auf Euch!
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