Künstliche Intelligenz erweitert Videotechnik
Ursprünglich zur Verkehrsbeobachtung gedacht, haben Überwachungskameras in immer mehr Bereichen Einzug gehalten. Mittlerweile können sie mehr als nur Bilder aufzeichnen: Verhaltens- und Gesichtserkennung wecken Begehrlichkeiten.
Seit langem wird Videotechnik auch von der Polizei genutzt. Ob zur Überwachung des Verkehrs oder des öffentlichen Raums in den Städten, Videokameras finden zahlreich Verwendung, um das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken.
Ausbau der Videoüberwachung trotz sinkender Kriminalitätsraten
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen setzt ebenfalls auf mobile Videoüberwachung, während gleichzeitig die Videoüberwachung in den Städten ausgeweitet wird.
Um den reibungslosen Einsatz der Videokameras zur gewährleisten, wurden 2019 die Hürden im nordrhein-westfälischen Polizeigesetz gesenkt. Im Gegensatz zur Polizei und dem Innenministerium fehlt der Landesbeauftragten für Datenschutz, Helga Block, der Nachweis der Wirksamkeit, berichtete die Aachener Zeitung. Die Datenschutzbeauftragte fürchtet eine nahezu uferlose Ausweitung der Videoüberwachung im öffentlichen Raum.
Für die Polizei sind dagegen sinkende Fallzahlen der Beweis für die Wirksamkeit der Videoüberwachung.
Die künstliche Intelligenz der Kameras
Die fortschreitende algorithmische Auswertung wird durch bessere Kamera-Modelle begünstigt. In der jüngsten Vergangenheit waren in den Innenstädten Videokameras installiert, die der Polizei sauer aufstießen, weil sie insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen Bilder festhielten, die zu nichts zu gebrauchen waren.
Zum Teil wurden automatisch schwenkbare Kameras verbaut, um eine größere Flächen abzudecken. Wenn sie tatsächlich eine strafbare Handlung erfassten, konnte es passieren, dass sie im falschen Moment wegschwenkten.
Neuere Kameras werben mit höheren Auflösungen und besserer Bildqualität. Die Herstellerfirma Dallmeier eletronic GmbH wirbt etwa damit, dass die Kameras den Vorder- und Hintergrund gestochen scharf aufnehmen.
Die Kameras sind nicht nur in der Lage, das Geschehen zu filmen, sie sollen aufgrund von Algorithmen Schlüsse über auffälliges Verhalten ziehen und Alarme auslösen können.
Für den Spiegel berichtete Sascha Lobo, dass ein Wissenschaftler der Carnegie University mit seiner Erfindung in der Lage war, die Iris von Personen aus zwölf Metern zu scannen, ohne dass der Betroffene es merkte. Die Iris eines Menschen ist ähnlich einem Fingerabdruck zur Identifizierung eines Menschen geeignet.