Die Idee für das Ackersyndikat hat ihren Ursprung in der erfolgreichen Geschichte des Mietshäuser Syndikats, kurz MHS.
Ende Oktober haben zehn Menschen aus dem Netzwerk Solidarische Landwirtschaft und dem Mietshäuser Syndikat den neuen Verein »Ackersyndikat« gegründet.
Ihr Ziel ist es, einen dezentralen und solidarischen Verbund aufzubauen, der Höfe und landwirtschaftliche Flächen als unverkäufliches kollektives Eigentum sichert.
Im Prinzip ist die Struktur des MHS eine rechtliche Struktur für einen Solidarverbund von selbstorganisierten Hausprojekten, die ihre Immobilien in Gemeineigentum überführen wollen. Dieser Kerngedanke ist nicht weit entfernt von der Entprivatisierung landwirtschaftlicher Flächen.
Es gibt auch bereits Projekte im MHS, die landwirtschaftliche Flächen gekauft haben, allerdings hat dies nur in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen wie der Kulturlandgenossenschaft funktioniert.
Land und Höfe als Gemeingut dezentral, selbstorganisiert und solidarisch
Heutzutage werden fruchtbare Böden oftmals als Kapitalanlage gesehen. Sie werden versiegelt oder für industrielle Landwirtschaft verwendet und damit zerstört. Durch die Spekulation sind landwirtschaftliche Flächen mittlerweile so teuer, dass der Kauf von Flächen mit umwelt- und sozialverträglicher landwirtschaftlicher Tätigkeit kaum noch refinanziert werden kann.
Hier setzen wir an und schaffen als Solidarverbund eine Struktur, über die landwirtschaftliche Flächen dem Kapitalmarkt entzogen werden und dauerhaft entprivatisiert erhalten bleiben können. Wir sehen uns damit auch als Teil der sozial-ökologischen Transformation »von unten« und schaffen eine dezentrale Organisationsstruktur für solidarische, selbstorganisierte Kollektive. Auch dem Höfesterben treten wir damit entgegen und unterstützen Landwirt*innen bei der Hofübergabe.
Die Projektautonomie ist einer der Grundpfeiler des Ackersyndikats, genauso wie es auch beim MHS der Fall ist. Zustimmung von Seiten des Ackersyndikats wird nur für den Verkauf von Flächen benötigt – diese Zustimmung wird vom Ackersyndikat allerdings nicht gegeben, wodurch die Unverkäuflichkeit der Flächen garantiert ist.
Zudem muss bei der Änderung der Bewirtschaftungsweise die Zustimmung des Ackersyndikats angefragt werden. So wird garantiert, dass die Flächen auch dauerhaft sozial-ökologisch bewirtschaftet werden und nicht einfach für konventionelle Landwirtschaft verwendet werden.
Zudem können Höfe dafür sorgen, dass spezielle Bewirtschaftungsweisen wie beispielsweise Agroforestry oder biozyklisch-vegane Landwirtschaft langfristig festgeschrieben werden. Die Autonomie der Höfe wird also nur soweit eingeschränkt, wie es für den langfristigen Erhalt der Ziele der Hofnutzer*innen notwendig ist. Ansonsten ist eigentlich alles der Selbstverwaltung überlassen.
Das Ackersyndikat ist ein dezentraler Solidarverbund von selbstorganisierten Höfen. Es sorgt dafür, dass landwirtschaftliche Flächen immer den Menschen gehören, die sie ökologisch verantwortlich bewirtschaften und nutzen. Das Land ist dabei nicht Privateigentum, sondern unverkäuflicher Gemeinschaftsbesitz.
Source: Ackersyndikat
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