Nachdem ich nach meiner letzten Geschichte so viele liebe Feedbacks erhalten habe über die ich mich sehr freue, heute eine Geschichte die ich einem Freund zu Weihnachten schenkte. Er war sehr berührt und hatte sich 100x mal bedankt. Aber das Geniale ist, dass er sich 4 Wochen danach, die Geschichte noch immer durchliest. Geil;-)
Es geht es um einen Menschen, der früher in einem sehr elitären Bereich gearbeitet hat und nach einer schweren Krise, den Anschluß verloren hat. Im heutigen Leben wirkt er glücklich, man hört aber Immer wieder raus, wie sehr er das frühere Leben vermisst.
Verstossen
Sehnsüchtig pickt der junge Pfau die alten, vertrockneten Maiskörner vom staubigen Boden, der alten Lehmhütte. Eingepfercht mit den immer nervösen und aufgeregten Hühner blickt er rüber zu dem wunderschönen Freigelände in dem seine Artgenossen herumstolzierten.
Diese mussten keine idiotischen Eier legen oder den ganzen Tag das Essen vom Boden aufpicken. Der Pfau wird aufgrund seiner natürlichen Schönheit verehrt und es wird ihm gehuldigt. Eine verlorene Schwanzfeder stecken sich die Menschen auf ihre Kopfbedeckung. Ein Pfau zu sein bedeutet glücklich zu sein.
Und irgendwie ist unserem jungen Pfau das Glück abhanden gekommen, als ihm der Besitzer der Farm von seinen Artgenossen zu den Hühnern gesteckt hat.
Seit diesem Tag strafen seine Artgenossen jede Kontaktaufnahme durch den Zaun mit einem verächtlichen Blick. Dabei sieht sogar ein blindes Huhn, dass er keines ist. Das Schicksal ist grausam mit mir, bemitleidet sich unser junger Pfau.
Wie schön war es doch mit all den Freunden auf der großen, saftigen Wiese dem Nichtstun zu frönen.
Ein langgezogenes Quietschen der alten Scheunentür reißt ihm aus seinen düsteren Gedanken. Wer kommt mitten in der Nacht? Das kann nichts Gutes bedeuten, denkt er sich.
Mit verstohlenen Blick schleicht sich der Junge des Bauern in den Hühnerstall und versucht keines der Tiere unnötig aufzuwecken. Schnurstracks bewegt er sich auf unseren kleinen Schönling, dessen Herz immer schneller zu schlagen beginnt.
Mit einem gekonnten Griff packt der Farmersohn den jungen Pfau unter seinen Arm und trägt ihn aus dem Schuppen.
“Mein Kleiner, du brauchst keine Angst zu haben. Alles wird gut aber heute musst du ganz besonders mutig sein. Vater hat Angst, dass du für die anderen zur Gefahr wirst und möchte dich morgen deshalb erschlagen. “
“Erschlagen,.. warum ich hab doch niemanden etwas gemacht aber Hauptsache ich komme von dieser Farm weg”, denkt sich unser Pfau.
Im kalten Sternenhimmel sieht er, wie sich der Bauernjunge einem schwarzen Abgrund nähert.
Mit ausgestreckten Armen hält er den Pfau über dem Nichts und läßt ihn dann los.
Adrenalin schießt dem Pfau ein während er verzweifelt versucht dem übermächtigen Griff zu entwischen und plötzlich …. das Nichts, mit schreckensweiten Augen sieht er wie der harte Boden immer näher kommt.
Ich muss meine Flügel ausstrecken, schießt es ihm ein. Und plötzlich gleitet er 2m über den Boden. Holy Shit, was ist das für ein Scheiß!!
Und warum habe ich diese riesigen, braunen Flügel. Zum ersten Mal in seinem Leben wird ihm bewußt, dass er doch ganz anders aussieht als seine vermeintlichen Artgenossen.
Und als der die steile Felsenklippe hinaufschießt, begreift er, dass das Leben auf der Farm niemals für ihn gedacht war. Er war ein Adler, bestimmt in Freiheit und völlig ungebunden zu leben. Mit einem letzten Blick zurück zu dem Bauernjungen, macht sich unser Adler auf sein Leben in der Freiheit zu leben.
Falls dir die Geschichte gefallen hat, bin ich dir nicht böse, wenn du sie Weiterschenken willst. Das gute an Freude ist, sie wird durchs teilen größer.
Oder überleg dir selber Geschichten für deine Familie oder Freunde. Und wenn du gerne eine Geschichte von mir möchtest, dann schreib mich einfach an und wir schauen, was ich machen kann.
Ich füg die bisher veröffentlichten Geschichten hier an
https://steemit.com/steemit-austria/@doityourway/weihnachtsgeschichten-als-geschenk
https://steemit.com/deutsch/@doityourway/eine-geschichte-fuer-meine-mutter
Alles Liebe
Chris
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resteemed
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gefällt mir:) vielen Dank dafür:)
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herzlichen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, die Geschichte zu lesen.
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Erinnert mich an meine eigene Geschichte und ein Gespräch mit einem guten Freund, zu dem ich sagte: "Ich komme mir vor wie beim Langstreckenlauf - nur dass ich statt Laufschuhen Schwimmflossen trage." Seine Antwort: "Dann wechsle die Disziplin."
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ein sehr schlauer Freund;-) Und hast du schon überlegt, welche Disziplin das sein könnte?
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ich habe leider nicht auf ihn gehört - und der burnout kam... ;-)
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Sehr gute Geschichte!
Wir sollten alle wieder etwas mehr unserer Natürlichkeit widmen...
Danke fürs teilen und ein ganz klares upvote von mir! ;-)
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da bin ich ganz deiner Meinung, thanks a lot.
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