Von Boris T. Kaiser
Wie die meisten Kreativen stehen auch Musiker in der Regel politisch links. Anti-AfD-Ansagen gehören auf Konzerten genauso zum guten Ton, wie gefühlsduselige „Refugees Welcome“-Parolen und gesungener Pazifismus. Auch Journalisten sind heute in den meisten Fällen links. So links, daß selbst extremistische Politpunkbands wie „Feine Sahne Fischfilet“ von ihnen mit Lobeshymnen überschüttet werden. Sogar öffentlich rechtliche Redakteure huldigen dem, in ihren Ohren offenbar wohlklingenden, Linksradikalismus. Eine Tatsache, die eigentlich jedem echten Punk-Rocker peinlich sein müßte.
Künstler, die nicht eindeutig links sind, haben es dagegen schwer in der Presse. Die Südtiroler Band „Frei.Wild“ wird von vielen Medien seit Jahren in die rechte bis rechtsextreme Ecke gedrängt. Zwar hat sich die Gruppe mehrfach, in Statements und auch in ihren Liedern, von jeglicher Form des Extremismus distanziert, aber das hat ja schon den „Böhsen Onkelz“ nichts genutzt.
Auch der österreichische „Volksrocker“ Andreas Gabalier sieht sich seit Jahren immer wieder mit dem „Rechts“-Vorwurf linker Medien konfrontiert. Der meinungsstarke Mann aus der Steiermark macht alles, was man heute eigentlich nicht mehr machen „sollte“. Er bekennt sich zu seinem christlichen Glauben, der Liebe zu seiner Heimat und setzt sich immer wieder kritisch mit dem linken Zeitgeist auseinander. Von den Zeitgeistmachern wird er dafür leidenschaftlich gehaßt, verspottet und nicht selten schlicht verleumdet.
Bei einem Konzert in der Wiener Stadthalle ist dem Musiker nun kürzlich der Kragen geplatzt. In einer Ansprache an seine Fans kritisierte er vor allem die beiden österreichischen Zeitungen Der Standard und Falter scharf.
Weil „ganz Wien heute in Tracht zum Gabalier gegangen ist“, seien deren Redakteure „undercover in der Halle“, um „verheerende Geschichten“ zu schreiben, sagte Gabalier seinen rund 14.000 anwesenden Anhängern.
Einmal richtig in Fahrt gekommen, war der Musiker kaum noch zu bremsen: Da die Chefredakteure der linksliberalen Blätter nichts von Traditionen und christlichen Festen hielten, hätten sie an Heiligabend nichts zu tun und könnten als „Ochs und Esel“ in seiner Weihnachtskrippe auftreten. Die beiden Zeitungen erhielten Presseförderung in Millionenhöhe, „um diesen Quargl abzudrucken“.
Mit diesem „Quargl“ meinte der volkstümliche Sänger ganz offensichtlich die Berichterstattung der Zeitungen, die nicht nur über ihn, sondern auch über seine Hörer, immer wieder in mit unter ziemlich verächtlicher Weise geschrieben haben. Gabalier lobt sein Publikum dafür, sich „eine Meinung gebildet“ zu haben.
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https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2018/a-meinung-haben/