Die Zahl ist zu hoch; bei den so genannten Therapieresistenten dürfte sie in etwa hinkommen; bei den Borderlinern und Drehtürpsychiatriespezialisten dürfte sie höher liegen. Ebenso hinkommen könnte sie in der Forensik, im Knast, bei Prostituierten, in den Heimen, bei den zur Adoption Freigegebenen, im Drogen- und Obdachlosenmilieu, so wie unter Fern- und Taxifahrern. Ebenso stimmen dürfte es bei den Ess- und Saufgestörten. Bei den durchschnittlich Gestörten in den Psychiatrien würde ich nicht höher als 20% schätzen. In der Praxis gilt der alte Satz von Dr. Charles Parker: "You can`t treat dopamine related problems with serotonin reuptake inhibitors." Ich, weiß, eine Binsenweisheit, aber eben eine, die sich bis zu den meisten Psychiatern noch nicht rumgesprochen hat. Das Hauptproblem besteht übrigens nicht darin, dass ADHS von Psychiatern grundsätzlich nicht erkannt wird, sondern, darin dass bei einem vorliegenden ADHS auch die Depression nicht erkannt wird. Im günstisten Fall wird eine Anpassungs- oder Persönlichkeitsstörung oder eine Dhystemie angenommen; aufgrund seiner Hyeraktivität erscheint der ADHSler auch dann nicht als klassischer Depressiver, wenn er schon suizidal ist. Das ist ein Phänomen, das ich immer wieder faszinierend finde, dieses: für einen Depressiven können Sie noch zu viel; eine immer wieder erstaunliche Aussage bei Leuten, die in ihrem Leben noch nie was auf die Reihe gekriegt haben. ;-)
RE: ADHS in der Allgemeinpsychiatrie
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ADHS in der Allgemeinpsychiatrie