Barfen kommt in Mode!

in deutsch •  6 years ago 

Barfen kommt in Mode.

Hallo Steemianer.

Für "eingefleischte" nichts neues, aber viele können mit "Barf" noch nichts anfangen.

Dieses Thema ist auch nur für Tierbesitzer, speziell für Hundebesitzer, interessant oder wichtig!

Wie immer und überall sind es wieder wir Menschen, die den Drang verspüren, etwas "Neues" zu erfinden.

Barfen gehört jetzt auch dazu.

„Barfer, das sind doch diese Verrückten, die meinen ihr Hund ist noch ein Wolf.“ – „Das sind doch die, die zu viel Geld haben und ihren Hund frisches Fleisch füttern.“– „Barf, heißt das nicht, das die roh füttern?“.

Solche und ähnliche Aussagen hört man, wenn es um Barfen geht.

Kurz und schnell ausgedrückt bedeutet es:

Rohkost füttern!

Also alles was roh ist: Fleisch-Gemüse-Obst-Ei-Knochen usw.

Ich selber bemerke immer wieder, dass dabei nur von rohem Fleisch gesprochen wird.

Die ganz „Kernigen“ bevorzugen dann auch noch:

Blutig muss es sein!

In Wirklichkeit haben die keine Ahnung davon.

Persönlich lehne ich das ab.

Absoluter Blödsinn!

Aber es bleibt natürlich Jedem selber überlassen, was er macht und was nicht.
(Das nur, damit wir uns nicht falsch verstehen!)

Um das zu erklären, hole ich kurz etwas aus.

Seit wir unsere Geschichte dokumentieren, begleitet uns der Hund als Haustier, Freund, Gefährte und Arbeitstier.
Jahrhunderte haben wir ihm versucht, dass jagen und reißen von Beutetieren abzugewöhnen.
Wir wollten uns die Tiere so erziehen wie wir sie gebrauchen wollten.
Wir haben versucht, ihren Instinkt zu unterbinden um uns zu gehorchen!

Die „Kernigen“ unter uns haben natürlich diese leidigen Hundekämpfe veranstaltet.
-"Wenn man das früher kontrolliert hätte, wären bestimmt lauter „nasse Höschen“ dabei herausgekommen, oder?" -

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Wir haben die Hunde kopiert und aus ihnen Barbie gemacht.

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Übrigens ist das kopieren bei Hunden dasselbe wie das beschneiden bei Menschen!
Jedenfalls ist das meine Meinung!

Wir überzüchten die Hunde und mischen die Rassen. In tausenden von Jahren haben wir ihnen abgewöhnt, was jetzt wieder „Hip“ und „In“ sein soll. Sie sollten unser Nutzvieh (Hühner, Gänse usw.) in Ruhe lassen und nicht reißen, oder?

Nur weil jetzt wieder eine, „clevere“ Geschäftsidee präsentiert wird, die von der herstellenden Industrie natürlich sofort aufgegriffen wird und der Lobbyismus sich automatisch um ein Betätigungsfeld erweitert,

sollten doch nicht alle Menschen so Dumm sein!

Rohes, blutiges Fleisch weckt doch auch wieder die Urinstinkte, oder?
Der Jagdtrieb bildet sich wieder aus, oder?
Was ist, wenn unsere Kinder sich verletzt haben und Bluten?
Wann „züchten“ wir extra für diesen Trieb „Beutetiere?
Wie lange ist die Rangordnung im Rudel noch gewährleistet, wenn „SIE“ sich mit ihrem Hund um die Beute streiten müssen?
Natürlich nur, um dem Tier klar zu machen, wer Rudelführer ist!

Ich kann nur hoffen, dass nicht so viele Menschen so Dumm sind und auf diesen Zug aufspringen.

So sieht übrigens unser Hund – Oskar – aus, der nur mit Trockenfutter, Gemüse, Obst und ab und zu etwas an Milchprodukten gefüttert wird.
Getrocknete Knochen und Kaumaterial natürlich auch.

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Ich möchte hiermit nur zum Nachdenken anregen und wünsche Euch allen einen schönen und jagdfreien Tag.

Der Filosof

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Barfen bedeutet für mich nichts anderes, als das was viele von uns auch für unsere eigene Ernährung wollen: Weg von Fertignahrung und Schnellgerichten, weg von den Knaggi-Tüten und Tiefkühl-Pizzen zu Essen wo man weiß was drin ist, wo nicht Vitamine etc. zugesetzt werden müssen, weil sie vorher "totgekocht" wurden. Anstatt ne Dose aufzumachen (Ravioli für den Menschen, Rinti für den Hund) kauft man ein und bereitet zu. Macht mehr Arbeit, ist nicht preiswerter.

Was ich allerdings extrem stark bezweifle, ist ein Zusammenhang zwischen Ernährung eines Hundes und dessen Verhalten bezüglich Jagdtriebs und "Gefährlichkeit". Ich habe als Hund ein rohes Stück Fleisch gefuttert, fand das lecker und beiße deswegen jetzt links und rechts alles was nicht schnell genug auf'm Baum ist?

Ich würde eher sagen: Leute die barfen und dieses Mehr an Arbeit + Zeit auf sich nehmen, die beschäftigen sich auch mehr mit der Erziehung und dem Verhalten ihres Hundes :)

Danke für Deinen Kommentar.
Natürlich vertrete ich auch die Meinung, dass zusätzliches Füttern mit rohem Fleisch kein Problem darstellt.
Ich habe wirklich diese "Extremverteter" gemeint, bei denen zum Beispiel Hundekämpfe auch völlig "normal" sind.
Ob die ihren Hunden die Zähne putzen?

Außerdem fragen die Hunde natürlich nicht, ob sie jetzt Jagdbeute bekommen und jagen dürfen.
Dafür sind wir Menschen ja da.
Deshalb meine Annahme und Frage:

Wann züchten wir Jagdbeute (nächste Geschäftsidee) und lassen die Hunde nicht nur blutig fressen, sondern auch selbst erlegen?
Hunde sind verträgliche Rudeltiere.
Die Bestien haben erst Wir daraus gemacht, oder?

Nabend.

Also “barfen“ als was neues und obendrein noch per se als eine negative Ernährungsweise einhergehend mit einem anzunehmenden schlechten Charakter des Hundebesitzers zu bezeichnen halte ich für höchst bedenklich.
Denn bis zum zweiten Weltkrieg gab es meines Wissens gar keine andere Ernährung für unseren liebsten Vierbeiner.

Trocken-nassfutter wurde doch nur erfunden weil man das Fleisch selber brauchte, selbst die “Abfälle“ mussten für uns Zweibeiner zu Nahrung verarbeitet werden.
Außerdem ist es praktischer für uns weswegen es sich durchgesetzt hat.
Genauso wie sich das Fertigfutter für uns Menschen durchgesetzt hat.

Dieses Trocken-nassfutter hat sicherlich seine Daseinsberechtigung da unsere “aufgehübschten“ “Designerdoggen“ nunmal mit allerlei Krankheiten “bestückt“ wurden und man diesen mit ensprechendem Futter entgegen wirken kann.
Die Krebs- und generell Krankheitsraten steigen signifikant seit Jahrzehnten bei Mensch und Hund.
Das ist sicherlich auch, zu einem nicht unerheblichen Teil, der andauernden fehlerhaften Ernährung zuzuschreiben.
Soviel zum Thema clevere Geschäftsidee.

Und das Hunde wegen Rohfleischfütterung aggressiver werden ist zudem, sorry, gänzlicher Unfug würde ich meinen.
Jahrhunderte lang wurde ausschließlich “gebarft“ und wir wurden deswegen auch nicht von unseren Haustieren zerissen.
Ich kenne auch nicht einen Bauern der in seine Hoftiere oder sich selbst Industriefutter stopft.
Warum auch?!
Die ländlichere Bevölkerung ist uns Städtern in einigem Vorraus.

Das nur aus der Sicht eines ehemaligen Hundebesitzers (Harzer Fuchs und ein Staffi), der mittlerweile erkannt hat das größere Hunde in einer Stadtwohnung eigentlich nicht leben müssen sollten.
Aber das ist ein anderes Thema.

Viele Grüße auch an Oskar der übrigens sehr fit aussieht.

Posted using Partiko Android

Auch Dir gebe ich Recht.
Bauern sind auch nicht unbedingt diese Extremtypen, die Hundekämpfe veranstalten. Gehören sicherlich auch nicht zum Nachtgeschäft, wo der Hund darauf trainiert wird, seinem komplexbelastetem Herrchen Ausgleich zu verschaffen, weil er seinen Hund aggressiv und angriffslustig erzogen hat.

Meine Ausgangsfrage war auch, wann wir anfangen, Jagdbeute zu züchten und unseren Hunden das jagen wieder beibringen. Nachdem wir Jahre damit verbracht haben, es ihnen abzugewöhnen.

Danke für das Lob an Oskar.

Ja dieser Typ Unmensch der seine Hunde aus Spaß kämpfen lässt ist ohne wenn und aber das Allerletzte in meinen Augen.

Und bezüglich deiner Anfangsfrage, die hab ich wohl überlesen.
Naja eigentlich haben wir nie damit aufgehört.
Jäger gibt es immernoch in unseren Wäldern und die benötigen natürlich auch Jagdhunde.
Wobei man da auch differenzieren muß da es ja verschiedene Arten von Jagdhunden gibt.

Suchhunde braucht man auch zum auffinden von Menschen, Drogen, Sprengstoff etc.
Der Suchhund jagd ja eigentlich auch nur.

Als Ottonormalhundehalter braucht man das natürlich überhaupt nicht.
Man möchte eigentlich das ganze Gegenteil von einem Jagdhund.
Zumindest ist das dementsprechende Verhalten unerwünscht.

Letztendlich kann man aus jedem Hund alles machen.
Ist halt eine Erziehungssache vom Welpenalter an.
Das Futter spielt da aber keine so große Rolle würde ich denken.

Posted using Partiko Android

Ich möchte hiermit nur zum Nachdenken anregen

Ich kann nur hoffen, dass nicht so viele Menschen so Dumm sind und auf diesen Zug aufspringen.

Man regt nicht unbedingt zum Denken an wenn man eine andere Meinung direkt als "dumm" verurteilt.

Rohes, blutiges Fleisch weckt doch auch wieder die Urinstinkte, oder?

Roh und blutig muss nicht das gleiche sein. Warum es die "Urinstinkte" weckt, ist mir nicht ganz klar, auch nicht, was für Instinkte das sein sollen.

Ich gebe meinem Hund ab und an beispielsweise ein rohes Rinderherz, abgepackt bei Real gekauft. Wir können nach wie vor problemlos an Kühen vorbeigehen. Auch Kaninchenohren aus dem Futterhaus gibt es manchmal als Snack, dadurch sind Kaninchen aber nicht verlockender geworden als Mäuse bisher auf der Wiese. Vielleicht ist mein Hund da eine Ausnahme, dennoch bestätigt es schon, dass eine Pauschalisierung inkorrekt ist.

Du musst auch differenzieren. Es gibt etliche Stufen zwischen den beiden Extremen ausschließlich rohes Fleisch zu verfüttern oder ausschließlich Hundefutter zu füttern.

Vor allem frage ich mich, wie der Hund die Transferleistung "ah, da steht mein Abendessen" hinbekommen soll, nachdem sie ihm grundsätzlich schon vor Tausenden Jahren abtrainiert wurde.

Ich gebe Dir natürlich recht.
Auch rohes Fleisch ab und zu ist sicherlich nicht unbedingt verkehrt.
Wer so etwas füttern will, soll es doch bitteschön auch tun.
Hier ist Jeder frei in seinen Entscheidungen.
Ich habe ausdrücklich meine Meinung zu diesem Thema losgelassen.
Wir haben bereits früher auch beim Metzger Knochen für unsere Hunde bekommen.
Stufenweise zu differenzieren, ist auch eine Möglichkeit.
Ich meinte das Extrem.
Mir hat auch schon ein Hundehalter erklärt, dass das alles Erziehungssache ist.
Sein Hund würde durch Glassplitter und Rasierklingen laufen, egal wo er ihn "durchjagen" würde.
Der Hund hat zu gehorchen.
Ich habe geantwortet, dass ein gewisses Teil von mir nie so klein werden könnte, dass ich das von meinem Hund verlangen würde.
Den weiteren Verlauf kann sich sicherlich auch Jeder vorstellen, oder?
Aber es bleibt natürlich dabei, Jeder soll machen was er für richtig erachtet.
Hab noch einen schönen Tag.

Der Filosof

Bei mir weckt auch jedes Mettbrötchen meine Urinstinkte - ich bin dann immer kurz davor den nächsten Metzger zu jagen ;)

Hallo ihr lieben, eine sehr interessante Diskussion mit vielen Meinungen. Das Argument von @filosof103, dass nach einem blutigen steak der nächste blutige Finger auch verlockend sein kann leuchtet mir trotzdem ein, aber am entscheidensten ist wahrscheinlich doch die Erziehung des jeweiligen Hundes. Ich hatte das Glück in meiner Kindheit viele Hunde zu haben und jetzt hab ich endlich meinen eigenen, also mir meiner Partnerin zusammen. Letztens hat unsere noch kleine Bantu sogar eine Mohrrübe verdrückt (; da sie erst 5 Monate alt ist bleiben wir aber erstmal bei dem vom Züchter empfohlenen Trockenfutter, ggf. mit etwas Thunfisch.
Was ich in dieser Diskussion vermisse ist aber noch eine wissenschaftliche Erklärung, ihr alle habt feste Meinungen, die ihr aber alle nicht mit belegten Fakten stützen könnt, redet aber trotzdem so als wüsstet ihr die einzige Wahrheit. Naja, ich wünsch euch weiterhin viel Spass mit den Hunden und auf dass Frieden herrscht auf Erden und im Netz.

One Love

Nur mal informationshalber, "barf" in umgangssprachlichem Englisch bedeutet "kotzen".
Was Hunde angeht... Nach den Erfahrungen, die ich gemacht habe, ist das mehr eine Erziehungssache ob die jagen oder nicht. Vom Instinkt her möchten sie das alle gern. Und wenn es nur darum geht, irgendwas hinterher zu rennen - gar nicht mal um es zu fressen, sondern nur aus spaß.
Und fressen tun die sowieso alles was nicht niet- und nagelfest ist. Hauptsache gehaltvoll, also kein Salat oder so was. Bei uns bekamen die auch ab und zu einen dicken Knochen mit etwas Fleisch dran (roh), das war immer ein Fest für sie. Leider tendierten sie dazu, die Dinger irgendwo zu verstecken, wo es dann anfing zu stinken. Aber das ist ein anderes Thema.

Auch das hinterherjagen aus Spaß ist nicht unbedingt "ungefährlich!"
Die Medien sind voll von Unfällen, bzw. wird sofort ein Angriff des Hundes daraus gemacht, wenn einem Kind wieder einmal etwas passiert ist.
Das die Tiere "lediglich" ihrem Instinkt folgen und eventuell auch noch glauben, alles richtig zu machen, will Keiner wissen oder hören.
Auch die Kraft eines Bisses wird unterschätzt.
Das Kind blutet, also ist der Hund gemeingefährlich und muss eingeschläfert werden, oder?

Das falsche, oder auch "dämliche" Verhalten der Menschen wird dabei nie in Frage gestellt.
Ich glaube auch nach wie vor, dass barfen (Extremfälle) nicht gut für die Tiere sind.
Aber auch hier gilt: Jeder wie er möchte.
Auch Dir einen schönen Tag.

Der Filosof

Eben. Hunde machen sich keine Gedanken über Ernährung. Die fressen erst mal alles - wenn's schlecht war kommt's wieder raus. Die sehen das ganz gelassen ;)

Meines Erachtens weckt man Instinkte eher, indem man einem Hund Aufgaben stellt. So hat die Domestizierung zu Hüte-, Schutz- und ja, auch Jagdhunden funktioniert.

Ich behaupte mal, es ist dem Hund egal, ob er als Rettungshund einen Menschen aufspürt oder als Jagdhund ein verletztes Tier oder als Polizeihund Drogen.
Wobei es den Jagdhund ja auch nicht gibt. Das ist ein Sammelbegriff für eine Reihe von Aufgaben.

Ich freue mich, dass immer noch der eine oder andere Kommentar erscheint.
Alle Hundehalter (echte!!!) wissen, dass es eigentlich kein Problem ist, zu barfen.
Allerdings wissen sie auch, dass an diesem Trend nichts dran ist.
Außer Geld verdienen natürlich!!!
Seit wir Hunde halten wird sozusagen "gebarft"!
Ohne großes Kino!
Es gibt zu viele "Pseudo-Hundehalter, die leider keinerlei Ahnung haben.
Weder von der Erziehung, noch vom Hund.
Ich sag nur:

Der tut nix.
Der macht nix.
Der will nur spielen.
Das hat der aber noch nie getan.
Usw. usw. usw.

Es gibt nicht umsonst so viele Unfälle mit Hunden.
Aber jedesmal ist der Hund gefährlich und muss eingeschläfert werden.

Meiner wurde fast 15 Jahre alt bei 50cm Schulterhöhe, er wurde fast nur mit Trockenfutter (das billige für 3 kg zu 3€ aber bloß kein Durchfall-Frolic ;) ernährt. Natürlich auch Eukanuba, Fleisch usw. probiert aber Trockenfutter erhält die Zähne und ist gut weil er es sich den ganzen Tag über nehmen kann. Wichtiger ist, dass man für sein Tier da ist, keine lange Abwesenheit jeden Tag aufzwingt und sich viel mit ihm beschäftigt.

Genau so ist es richtig.
Zeit muss sein.
Wofür hat man sonst einen Hund?

Hi @filosof103,

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Hi, @filosof103!

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