Einmal 24h Rennen und wieder zurück

 Samstagsabends 21 Uhr: Die übliche Frage kommt wieder auf, was geht heute noch? Alle Facebook Veranstaltungen und Disco Seiten durchsucht und zum Resultat gekommen, das heute eigentlich nicht viel geht. 

 Ich hatte mir vorher im Livestream das 24h Rennen am Nürburgring angeschaut und dachte mir schon „Wie cool wäre das, wenn man mal da wäre?“. Also einfach mal die Idee in die Runde geschmissen und los gehts. Vorher noch kurz im Rewe einkaufen: für mich als Fahrer zwei Dosen RedBull und eine Packung Kaugummis, für die anderen drei Jackie Cola aus der Dose und vier Sixpacks Bier. 

Nachdem jeder nochmal kurz zuhause war, um warme Sachen zu holen konnte es losgehen. Einmal Volltanken und ab auf die Autobahn.

Von Aachen aus waren es ca. 150 Kilometer die man an einem Samstagabend in gut anderthalb Stunden zurücklegen kann. Wenn dann nicht das letzte Teilstück über Land fahren muss weil es gesperrt ist...

Spätestens auf diesem letzten Stück hat jedem von uns eingeleuchtet, wieso wir die Leute aus der Eifel auch gerne Eifel Yetis nennen. Auf einmal kein Netz mehr und bei den Straßen fühlte man sich, als würde man über einen Acker fahren. Nach zwanzig Minuten war diese Tortur dann auch vorbei und wir waren quasi da. Nachdem wir kurz mit Leuten am Straßenrand gesprochen hatten, war unsere Idee fast geplatzt. Denn die meinten, das vor dem Ring ein Mega Stau wäre und wenn man am Straßenrand parkt sollte man besser nicht über der weißen Linie parken, weil sonst wird man abgeschleppt. 

Kurz Google angeschmissen: "wo kann man 24h rennen kostenlos gucken?", zwei Seiten weiter hatten wir dann was von der Hohen Acht gelesen und nach kurzer Recherche wussten wir das wir, quasi direkt davor waren. Also Auto an den Straßenrand gestellt und geguckt das man nicht das Schild zurparkt. Lenkrad auf halb acht gekurbelt, Lenkradschloss rein und Handbremse bis zum geht nicht mehr angeknallt, um es den möglichen Abschleppwagen nicht zu einfach zu machen.

Ab dann galt das Motto: Immer den Leuten mit den Taschenlampen hinterher die wissen schon wo's lang geht.

Und es hat sich bewährt! Nach 15 Minuten durch den Wald standen wir vor einer Schranke mit Security. Die fragten uns nach unseren Bändchen, nur wir hatten natürlich keine. Also gefragt wo man die herbekommt:

"Ja geht dahinten mal am Zaun lang am Ende da bekommt ihr welche."

Am Ende von diesem zugewuchertem Trampelpfad war ein Loch im Zaun zum Campingplatz. Danke Security für die Bändchen Ausgabe! :D Schwups durch den Zaun und mal wen anders gefragt wo man denn hier Bändchen herbekommt, als dieser dann sagte das er keine Ahnung habe und selber auch keins hatte, haben wir uns darüber dann mal nicht weiter Gedanken drüber gemacht.

Für uns alle war es das erste mal an der Nordschleife und auch überhaupt das erste Motorsport Event. Deswegen sind wir erst einmal kurz über den Campingplatz gegangen und haben uns etwas umgeschaut und es war echt der Wahnsinn! Was die Leute da für ein Rennen alles so aufbauen...

Es war eine super Stimmung da und allen, denen man begegnet ist waren super freundlich. Also haben wir uns dann auch einen Platz am Zaun gesucht und die letzten Reste vom Bier aus dem Rucksack verwertet (ich natürlich nur RedBull). Natürlich dürfen ein paar Fotos auch nicht fehlen:

Ein Kurzer Clip vom Eingang Wippermann:

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Dann nach ungefähr einer Stunde haben wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto gemacht. Auf dem Rückweg wurde dann noch eine schöne 24h Rennen Spotify-Playlist mit so schönen Liedern wie Changes, Blue (Da Ba Dee), Macarena und schöner Marschmusik wie Auf der Vogelwiese oder Böhmischer Traum gehört.

Letztendlich waren wir von 21.30 Uhr - 03.00 Uhr unterwegs, hatten unsren Spaß und waren zum ersten mal am Ring. In knapp 2 1/2 Wochen geht es wieder dahin, aber diesmal auch länger und geplanter, nämlich zu Rock am Ring 2018!