"Und der Knackpunkt bei dir ist, soweit ich dich spüren kann, dass es da eine Ich-Identität gibt, die glaubt, das Erlernte und Erkannte – und überhaupt das ganze Leben – selbst steuern und lenken zu müssen. Denn wenn ich die Kontrolle darüber verliere, wenn ich nicht alles kontrolliere und lenke und steuere, was könnte dann geschehen?
Dann könnte meine Welt, die auf dieser Ich-Identität aufgebaut ist, krachend zusammenbrechen oder sich einfach still auflösen. Darunter liegt eine Panik, eine Angst, vor radikaler Vernichtung, vor einem radikalen Vernichtet-Werden. Und das ist noch schrecklicher als das Zurücklassen des Körpers. Bevor ich das erlebe, bin ich bereit, meinen Körper zu Tode zu schinden.
Das ist noch viel einfacher, als mich diesem Ausgelöscht-Werden zu öffnen, mit allen Konsequenzen: ‚Tu mit mir, geliebte göttliche Kraft und Liebe, was du willst. Ich öffne und schenke mich dir. Ich öffne und schenke dir mein ganzes Leben, und zwar ohne Wenn und Aber, ohne persönliche Bedingungen‘.
Was ausgelöscht wird und stirbt ist eine alte Ich-Identität und die äußere Welt, die darauf aufgebaut ist!"
Gerd Bodhi Ziegler, TEACHER-Training Herbst 2021
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Foto: Pixabay / PublicCo)