Arbeit der alten Zeit und Sein-Lassen

in deutsch •  last year 

352-Herz-Buntstifte-Strahlen-g91b0e8b05_1280_Pixabay_Henra.jpg

„Wenn jemand aus den Werkzeugen, die wir hier teilen, eine Technik macht, kann ich sicher sein, dass das missverstanden wurde. Die Königsdisziplin ist: Alles, was ist, da sein lassen – genau so, wie es ist. Nichts damit tun. Es bekommt Raum. Mal auf dem Pol der Freude, Liebe und Freiheit. Mal auf dem Pol der alten Erinnerungen, die sich entladen wollen.

Solange wir daran arbeiten, wollen wir es verändern! Wir wollen etwas verbessern. Wir wollen etwas verändern. Wir wollen etwas reparieren. Damit sagen wir NEIN dazu. Da ist ein Widerstand, der sich darin ausdrückt. Das, was ist, soll nicht sein. Es soll gefälligst anders sein, als es ist. Das ist das Gegenteil von Sein-Lassen und Raum geben.

Deshalb ist das, was wir hier miteinander teilen, keine Arbeit mehr. Arbeit gehört zur alten Zeit. Manchmal können wir es auch so nennen, aber in Wirklichkeit ist es in jedem Moment ein bereitwilliges willkommen Heißen unserer Selbst. Manchmal fühlt sich der Moment ekelig und schlecht an. Manchmal herrlich. Wir lernen, beides gleichermaßen sein zu lassen. Nichts damit tun – Sein-Lassen!

Dann ist es nicht nur eine Idee, dass es kein Richtig und Falsch, kein Gut und Böse gibt, sondern es wird mehr und mehr zur Erfahrung. Wenn etwas erblüht, ist es eine Zuwendung und Liebe, die keine Bedingungen stellt, die nicht beurteilt und nicht verurteilt.“

Gerd Bodhi Ziegler, Sacred Spaces Maria Waldrast 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / Henra)

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!