"Ich kann dir da einen sehr guten Tipp geben, wenn du nicht sicher bist, welcher Qualität diese Gedanken sind, aus welcher Quelle sie kommen: Im Zweifel gib sie ab, gib sie nach oben, lass sie los, lass sie frei, lass sie fliegen.
Stell dir vor, diese Gedanken sind wie Vögel, die am weiten, grenzenlosen Himmel einfach vorbeifliegen. Und dieser eine Vogel, der vielleicht wichtig ist für dich, der wird sich – wenn du ihn freilässt, wenn du ihn loslässt, wenn du ihn übergibst – auf deine Schultern setzen. Übergib die Gedanken, wenn du unsicher bist, welcher Qualität sie sind. Sei einen Augenblick geduldig und schau, welche Gedanken zurückkommen und sich auf deine Schultern setzen. Und dann darfst du sie streicheln und dich an ihnen erfreuen.
Du brauchst sie nicht festzuhalten, denn sie werden sowieso früher oder später wieder wegfliegen und dann gehst du einfach probeweise in die Erfahrung. Einfach probeweise – nichts ist in Stein gemeißelt, nichts ist festgelegt. Wir lernen durch Versuch und Irrtum und wir dürfen uns probeweise immer wieder dem Leben öffnen und dann auf die Antwort des Lebens achten, auf die Sprache des Lebens.
Und so lernen wir uns so entwickeln wir uns. Und wir haben keine Angst, Fehler zu machen. Fehler gehören dazu und es gibt keine Instanz in diesem ganzen Universum, die uns für menschliche Erfahrung verurteilen würde. Vermeidet, und das sage ich jetzt allen, keine Fehler. Macht Fehler, nur nicht dieselben immer wieder neu!"
Online-Silvester-Highlight 2020
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Foto: Pixabay/ Pexels)