„Lasst uns immer wieder darüber lachen! Es ist so niedlich. Es ist so putzig. Es ist nichts Tragisches. Und auch das Leiden ist nichts Schlimmes. Das wächst und wächst und wächst und immer nochmal eine kleine Zugabe… bis das Maß des Leidens voll ist.
Wenn das Maß des Leidens ‚wirklich‘ voll ist, übernimmt die Gnade. Weil keine Kraft mehr für diesen Stolz und dieses Leiden-Wollen übrig ist. Es ist tatsächlich so, das finde ich immer wieder bestätigt, wie der liebe Jeff Foster sagte: ‚Es scheint so zu sein, als ob jeder Mensch genau das Maß an Leiden zugeteilt bekommt, was sie oder er zum Erwachen braucht.‘
Leiden hat so eine wertvolle Funktion für unser Erwachen! Solange du das Leiden noch in irgendeiner Form genießt – also etwas davon hast, etwas aus dem Leiden beziehst – darf das doch weiter gehen. Es ist nichts Schlimmes. Das kann man immer wieder sehen… Menschen, die leiden, beziehen etwas aus dem Leiden.
Das Leiden darf weiter gehen, weil die Seele, die göttliche Führung, die ganze Existenz kennen keine Zeit und keine Eile. Es darf alles – bis zum Schluss – durchlebt und durchlitten sein. Das ist Mensch-Sein! Dafür sind wir doch hier.“
Gerd Bodhi Ziegler, STILLE-Retreat 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / qimono)