„Ängste sind nichts anderes als der Gegenpol von Liebe. Solange wir uns in der Trennung erleben, gibt es auf der einen Seite die Liebe und auf der anderen Seite die Ängste. Zwischen diesen Polen bewegen wir uns hin und her.
Ich habe herausgefunden, dass genau dort, wo das Angstpotenzial bei einem Menschen sehr hoch ist – also die ‚Angsthasen‘ unter uns – auch ein entsprechend großes Liebespotenzial vorhanden ist. Wenn wir das verstehen, wenn wir die Angst wirklich nur als Gegenpol verstehen – sie ist ja Teil des großen Ganzen – dann können wir Ängste in Liebespotenziale verwandeln.
Manchmal hören wir den Spruch: ‚Angst vor‘ bedeutet in der Regel gleichzeitig auch ‚Lust auf‘. Und umgekehrt: ‚Lust auf‘ geht oft einher mit ‚Angst vor‘. Dann können die Ängste beginnen, diese wundervolle Welt und unseren Weg zu schmücken. Wir erkennen und finden in ihnen unsere Liebespotenziale.
Indem wir die Liebe, die wir sind, dorthin bringen, wo die Angst ist, geschieht genau das: Hier ist die Dunkelheit. Hier ist das Licht. Wir bringen das Licht dorthin, wo es dunkel ist! Denn die Ängste aus der Illusion der Trennung haben in sich keine Realität. Genauso wie die Dunkelheit in sich keine Realität hat. Sobald Liebe reinkommt, sobald Licht hineinkommt, setzt sich das durch, was wirklich ist, was Realität besitzt.“
Gerd Bodhi Ziegler, 7 Tage am Kraftort 2022
aus der Herzsitzarbeit
(geteilt von Timo, Bild: Pixabay / Nordseher)