Betrug: Aufgefahren und abgezockt..

in deutsch •  6 years ago  (edited)

Im SWR kam vor wenigen Tagen eine sehr interessante Reportage über eine Betrugsmasche. Das perfide an dieser Betrugsmasche, sie ist sehr schwer zu beweisen und endet daher (wohl für die meisten Opfer) verhängnisvoll. Ich hoffe, dass Euch so etwas nicht passiert und fasse das mal kurz zusammen:

Betrugsort:

  • öffentlicher Straßenverkehr (innerorts, Autobahn sowie Landstraße)
  • nicht öffentlicher Straßenverkehr (private Parkplätze, Auf- und Zufahrten)

Mögliche Opfer, die gezielt gesucht werden:

  • Fahrer mit Smartphone/Handy am Steuer
  • ältere Fahrer mit geringer Reaktionszeit
  • situationsbedingte Gelegenheiten (Affekttat)

Mögliche Szenarien:

1. Autobahn / LandstraßeRechtliche SituationBeweismöglichkeit
a) Der Täter fährt langsam auf der linken Spur -> das Opfer denk es kann die Spur wechseln -> der Täter beschleunigtDer spurwechselnde Fahrer ist rechtlich gesehen immer der UnfallverursacherReifenabrieb zeigt deutliches gegenlenken des Taters
b) Der Täter bremst erst leicht -> das Opfer ist gezwungen den Abstand zu verringern -> der Täter leitet eine Vollbremsung einDer auffahrende Fahrer ist rechtlich gesehen immer der Unfallverursacherfast unmöglich, nur Zeuge oder Dashcam
c) Der Täter und Opfer fahren von unterschiedlichen Richtungen auf eine Autobahnauffahrt -> das Opfer kommt von links, ist unachtsam und sieht den Täter im Totenwinkel nicht -> der Täter beschleunigtMissachtung "rechts vor links", der Unfallverursacher steht festfast unmöglich, nur Zeuge oder Dashcam
2. ParkplatzRechtliche SituationBeweismöglichkeit
a) Der Täter fährt langsam auf dem Parkplatz -> das Opfer fährt aus der Parklücke -> der Täter beschleunigtDer ausfahrende Fahrer ist rechtlich gesehen immer der UnfallverursacherReifenabrieb zeigt deutliches gegenlenken des Taters, Überwachungskamera
b) Der Täter steht an einer Kreuzung (oder auf einem Parkplatz in Kreuzungsnähe) und achtet auf den links einfahrenden Verkehr -> das Opfer fährt langsam in die Kreuzung ein -> der Täter beschleunigtMissachtung "rechts vor links", der Unfallverursacher steht festfast unmöglich, nur Zeuge oder Dashcam

Folgen dieser Betrugsmasche:

  • gemäß Reportage, wurde ein Reingewinn für die Täter, pro eigenem Auto, von bis zu 100.000,- € erzieht
  • da nur wenig Betrugsfälle aufgedeckt werden können, zahlen alle Versicherungsnehmer und Steuerzahler diese Kosten

Notwendige Konsequenzen:

  • mehr qualifizierte Ermittler notwendig
  • Sensibilisierung und Aufklärung der Autofahrer

Bezug:


Wenn Ihr solche Beiträge informativ findet, sagt es mir bitte.
Ihr kennt das doch, so bin ich motiviert öfters solche Beiträge zu schreiben.

Lieben Dank!
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