Wir sind kulturell geprägt.
Dies merken wir unter anderem darin, wie wir welche Musik hören.
Die verschiedenen Musikbotschaften lassen sich nicht bei allen Musikrichtungen ohne Training oder kulturellen Hintergrund heraushören. Dies hast du bestimmt schon festgestellt, als du die Musik eines fremden Landes gehört hast.
Es stellt sich die Frage, in wieweit wir uns aber auf unser Erlerntes stützen, ohne noch zu überprüfen, inwieweit dies uns und/oder der Musik entspricht.
Das Erlernte gibt uns wohl das Gefühl der Sicherheit, weil wir etwas als „richtig“ einstufen können, nicht aber die Sicherheit, ob es auch (noch) das Passende ist.
Die Musik war nur ein Beispiel, denn generell stellen wir das scheinbare "so ist es" selten infrage. Einer der Gründe ist vielleicht die Evolution. Stell dir mal vor, dir wurde in der Steinzeit gesagt, dass dieser Pilz da giftig ist. Diese Aussage infrage zu stellen hatte das Risiko, dass wenn sie doch zutrifft, man durch das Ausprobieren des "giftigen" Pilzes ein eher unangenehmes Erlebnis bis hin zum Tod hatte. Also besser mal glauben, was da gesagt wird.
In unserer Zeit geht es zumeist weniger um direkte Überlebensfragen. Dafür haben wir das große Problem Internet, in dem sich zu jedem Thema immer das Pro und Contra finden lassen. Da hilft dann vielleicht der Spruch von heute Vormittag aus meinen ZEN-Gedanken: "Versuche alles in eine für Dich verständliche Sprache umzusetzen. Du wirst dadurch erkennen, dass sich sehr oft nur die äußere Form unterscheidet, das dahinter Liegende Dir aber bereits von ganz anderen Bereichen des Lebens bekannt ist."
Ich kann dir nur empfehlen, dir deine eigenen Gedanken zu machen und auch den Themenbereich "meine Kultur" in deine Gedanken mit einfließen zu lassen. Und je nachdem, was bei deinem Gedankenmachen heraus kommt, frage dich, ob dein Erlerntes dir noch etwas bringt und noch das Passende für dich ist, oder ob du vielleicht etwas umschwenken solltes, weil du dir sonst selbst im Weg stehst.