PowerJournal 137/730

in deutsch •  6 years ago 

Ich will Aufmerksamkeit!

Ein provokanter Titel der scheinbar sehr selbstbezogen ist. Betrachtet man das Thema „Aufmerksamkeit bekommen“ aber etwas näher, so dreht sich im Leben fast alles darum. Um dies zu erkennen, muss man „Aufmerksamkeit“ in verschiedene Komponenten aufteilen – dies sind vor allem: 

  • positive und negative Aufmerksamkeit, 
  • Aufmerksamkeit von außen und Aufmerksamkeit, die wir uns selbst geben. 

Du merkst, es sind jeweils zwei Komponenten, die polar miteinander verbunden sind.


Es laufen auf diesem Bürgersteig zwei Menschen. Der eine lächelt und geht seines Weges. Der andere schaut griesgrämig daher, sieht verlottert aus und spuckt auf den Boden. Wer erhält mehr Aufmerksamkeit?

Es ist schnell klar, dass der Mensch, der auf den Boden spuckt, mehr Aufmerksamkeit bekommt. Er verstößt gegen soziale Normen, was in uns Gefühle auslöst. Entweder heißen wir den Verstoß gut oder schlecht, aber er lässt uns selten kalt.

Ich gehe der Einfachheit halber davon aus, dass du das Spuken auf den Boden nicht so gut findest. In diesem Fall bekommt dieser Mensch eine negative Aufmerksamkeit.

Häufig erkennt man es auch bei Kindern, dass sie lieber eine negative Aufmerksamkeit bekommen, als keine, wobei sich auch im Erwachsenenalter viele Beispiele finden lassen.

Aufmerksamkeit zu bekommen ist so überlebenswichtig, dass sich folgender Automatismus in uns Menschen ausgebildet hat:

Wenn ich die maximale Aufmerksamkeit mit dem minimalsten Aufwand erreichen möchte, dann wiederhole ich das, womit ich bisher besonders gut Aufmerksamkeit erlangt habe.


Die Welt ist voller Menschen, die aus sich heraus wahrnehmen und dankbar sind – und dafür bin ich dankbar.

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