Immer wieder treffen wir Entscheidungen, wobei mehrere verschiedene Strömungen in uns aktiv sind. Bei Extremsituationen können wir den Satz von Emil Coué „jeder Gedanke ist bestrebt, sich zu verwirklichen, und die stärkere Gefühlsregung hebt immer die schwächere auf“ gut verstehen. So gehen wir ein deutlich höheres Risiko ein, ist z.B. das eigene Kind noch in einem brennenden Haus. Wir werden versuchen es zu retten, auch wenn dies für uns lebensgefährlich ist.
Auch bei weniger extremen Situationen können wir diese Aussage wiederfinden: „Mir geht es gut, hätte ich nur nicht diese Kopfschmerzen“.
Worauf konzentrierst du dich bei diesem Satz? Mehr auf das „gut gehen“ oder die Kopfschmerzen? Die Kopfschmerzen werden wohl „gefühlsbeladener“ sein, weshalb sie sich in den Vordergrund drängen.
Dieses Vordrängen muss nicht mit einem körperlichen Symptom zusammenhängen. Auch bei recht mentalen Vorgängen, gewinnt die stärkere Gefühlsregung. Sie können dies oft an dem Gedankengang im Nachhinein erkennen, der so ungefähr lauten kann: Ich wollte das eigentlich ganz anders machen, aber dann konnte ich nicht anders. Oft kommt hinzu, dass wir dies erst im Nachhinein bemerken und während der entsprechenden Situation das „anders machen wollen“ völlig vergessen haben.