Spenglers Idee vom Untergang des Abendlandes markiert eine Wende in der Geschichtsphilosophie. Gegen die Vorstellung eines linearen Voranschreitens der Geschichte (Antike, Mittelalter, Neuzeit) setzt er den Gedanken eines zyklischen Werdens und Vergehens. Vor diesem Hintergrund analysiert er alle großen Kulturen und skizziert den Plan einer Weltgeschichte, der auch Voraussagen über die Zukunft gestattet. Spenglers Opus Magnum wurde von Anfang an begeistert und kritisch gelesen und sorgt seit fast 100 Jahren für Kontroversen. Zuletzt bezog sich Samuel P. Huntington in »Kampf der Kulturen« auf Spengler.
Der unaufhaltsame Niedergang Europas - Der Klassiker der Anti-Moderne - Seit Erscheinen des Buches ist »der Untergang des Abendlandes« zum geflügelten Wort und Menetekel für Europa geworden - Ein großer Meilenstein der Geschichtsphilosophie Spenglers kühner Versuch, Geschichte vorauszusagen ist für unzählige Menschen in der Welt das erste Schrillen der Alarmglocken gewesen. Er hatte alle plötzlich mit dem Gedanken konfrontiert, dass unsere Kultur auch untergehen kann. Er hat Schluss gemacht mit dem Glauben an einen ewigen Fortschritt. So entstand eine beeindruckende Weltgeschichte der großen Kulturen und ihrer unaufhaltsamen Niedergänge, die als Mahnmal der Kulturkritik auch heute noch ihre anregende und bedrohliche Wirkung entfaltet.
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