„Dies ist Ein Kurs in Wundern. Bitte schreib mit.“
- Jesus, EIN KURS IN WUNDERN
„Dies ist Ein Kurs in Wundern. Bitte schreib mit.“ Das war die erste klare Anweisung, die Helen Schucman von dem erhielt, was sie anfangs „die Stimme“ nannte. Später identifizierte Schucman die Stimme als Jesus. Helen Schucman, die den Kurs für uns niederschrieb, sagte also, dass der Kurs ihr durch Jesus eindiktiert worden war.
Jesus ist wohl eine der leuchtendsten Figuren unserer Menschheitsgeschichte. Und gleichzeitig ist er bis heute oft genug missverstanden – sogar seine eigenen Jünger/innen, so sagt er es im Kurs, haben oft nicht verstanden, worauf der wirklich hinauswollte.
So will ich heute mit dir über Jesus, sein Wirken und seine Botschaft sprechen. Das passiert hier im happycoollove Podcast indirekt, da wir über den Kurs sprechen. Doch für diese Folge machen wir es mal direkt. Eine Sache vorab: Ich bin keine Jesus-Expertin. Ich möchte einfach von meiner eigenen Erfahrung berichten und darüber, wie mich sein Wirken berührt.
Jesus und der Status Quo
Ein Kurs in Wundern sagt, dass es keine Zufälle gibt. Die Seele, die Jesus ist, hatte sich also sehr bewusst ausgesucht, hier mit uns zu sein, um uns eine wichtige Botschaft über GOTTES WILLEN mitzuteilen. Ich glaube nur, dass wir diese Wahrheit damals nicht verstanden haben – und oft genug sie bis heute auch noch missverstehen (wollen). Die dominante Version seiner Geschichte und Botschaft, die uns die großen Religionen – allen voran wohl der Katholizismus – seit 2.000 Jahren näher bringen, war für mich irgendwie nie ganz stimmig. Erst mit dem Kurs wurde mir klar, dass wir Jesus komplett missverstanden haben mussten bzw. missverstehen wollten. Das kollektive Ego macht auch nicht halt vor Jesus.
Die Machtelite, die damals seine Kreuzigung veranlasste, hat sich danach seine Geschichte und Botschaft genommen, sie verzerrt und für Ego-Zwecke missbraucht. Und ist das nicht oft genug noch heute die Geschichte unserer Menschheit? Fakt ist, dass Jesus zu seinen Zeiten unter Menschen ein Außenseiter war. Er war anders als das, was man kannte. Jesus wagte es, den damaligen Status Quo empfindlich zu stören. Er wusste um die Folgen und das Risiko. Ich frag mich manchmal, was wir mit jemandem wie Jesus heute tun würden?
Das dominante Narrativ
Eine Botschaft des dominanten Narratives um Jesus ist, dass er ans Kreuz ging, um für unsere Sünden zu sterben. Deshalb müssen wir uns heute immer noch schuldig fühlen und denken, dass der eine Sohn Gottes sich für uns geopfert hat. Im Kurs sagt Jesus dazu: „Die Kreuzigung ist nichts weiter als ein extremes Beispiel. Ihr Wert…liegt einzig in der Art des Lernens, das sie erleichtert. Man kann sie missverstehen und hat es getan. Das rührt allein daher, das die Angsterfüllten dazu neigen, angstvoll wahrzunehmen.“ Zudem lesen wir im Textbuch noch dies: „Ich wurde nicht »bestraft«, weil du schlecht warst.“ Ich denke, das widerspricht dem konventionellen Bild, welches wir von Jesus und seiner Geschichte eingetrichtert bekommen haben, immens.
Wie gesagt, es ist wie ein kosmischer Witz, dass Jesus zu Lebzeiten also Mensch für seine Botschaft verfolgt und gekreuzigt wurde, nur damit sich später dieselbe Art von Ego-Denken, die ihn damals am Kreuz sehen wollte, seine Geschichte zu eigen machte, um ihre Macht erneut zu untermauern.
Maria Magdalena
Ich finde es tatsächlich ein bisschen Schade, dass wir im Kurs sehr wenig über die Apostel von Jesus erfahren sowie nichts über weitere wichtige Anhängerinnen, sowie Maria Magdalena. Ab und zu gibt es Hinweise zur Mutter Maria in der Complete and Annotated Edition des Kurses.Denn ich bin der festen Überzeugung, dass auch die Geschichten der Mutter Maria sowie die der Maria Magdalena von den dominanten Religionen ziemlich gut verzerrt worden ist.
Ich lese derzeit ein Buch über die Geschichte der Maria Magdalena (Die Frau mit dem Alabasterkrug, Margaret Starbird), wo es heißt, dass es – neben der dominanten Geschichte der katholischen Kirche Rund um Jesus und Maria Magdalena – anfangs noch weitere alternative Überlieferungen gab. Diese Alternativen sind allerdings durch die Inquisition als ketzerisch dargestellt worden und Menschen sowie Nachweise wurden weitestgehend vernichtet. Sehr gegenteilig zu seiner Botschaft: „Lehre nur Liebe, weil du nur Liebe bist.“ Es ist einfach bizarr zu wissen, dass die Katholische Kirche offiziell kommunizierte, im Sinne von Jesu Botschaft zu handeln, während sie andersdenkende Menschen ausrottete.
Eine der alternativen Geschichten besagt übrigens, dass Maria Magdalena die Frau von Jesus war und sie gemeinsam ein Kind hatten. Sie waren das Sinnbild für die Heilige Beziehung. Zudem gibt es auch Anhaltspunkte dafür, dass Maria Magdalena gar keine Prostituierte war. Dinge, die der Katholischen Kirche wohl gar nicht in den Kram pass(t)en.
Das neue Testament
Dieses Buch über Maria Magdalena sowie die Sieben Heiligen Siegel von Richard Rudd – da Rudd dort auf das Neue Testament verweist – haben mich wieder einmal dorthin geführt, dass ich mich derzeit noch einmal intensiv mit Jesus und seiner Botschaft – außerhalb des Kurses – auseinandersetze. In diesem Kontext bin ich über die Serie „The Chosen“ gestolpert. Ich hatte schon öfters auf Netflix gesehen, dass es diese Serie gibt, doch dachte ich jedes Mal: Oh, bitte! Nicht schon wieder eine lahme Verfilmung von Jesus' Leben und Botschaft. Doch bin ich aktuell in der vierten Staffel angekommen und kann ich in der Zwischenzeit sagen, dass die Serie sehr gut umgesetzt ist. Natürlich halten sich die Macher sehr an die alten Schriften. Doch mit deinem Wissen, welches du durch den Kurs hast, kannst du die Geschehnisse aus dem Neuen Testament wirklich anders betrachten und verstehen.
Übrigens sagt Jesus zum Neuen Testament im Kurs auch sehr wenig. Dennoch gibt’s einige Passagen, die das Neue Testament aufgreifen: „Ihre eigene [die Apostel] unvollkommene Liebe machte sie für die Projektion anfällig und aus ihrer eigenen Angst heraus sprachen sie vom »Zorn GOTTES« als SEINER Waffe der Vergeltung. Auch konnten sie von der Kreuzigung nicht völlig ohne Ärger reden, weil ihr Gefühl der Schuld sie ärgerlich gemacht hatte. Das sind einige der Beispiele eines auf dem Kopf gestellten Denkens im NEUEN TESTAMENT, obschon das Evangelium in Wirklichkeit nur eine Botschaft der Liebe ist.“
Eine Botschaft der Liebe
Deine Peri
Die Vorstellung von Jesus in der breiten Öffentlichkeit basiert oft auf religiösen Traditionen, die sich im Laufe von Jahrhunderten entwickelt haben. Doch historische und theologische Forschungen bieten verschiedene Perspektiven, die von dieser traditionellen Darstellung abweichen.
Zum Beispiel wird Jesus in den Evangelien als friedlicher Lehrer dargestellt, der Nächstenliebe und Vergebung predigte. Doch einige Forscher argumentieren, dass er in seiner Zeit auch als radikaler politischer Aktivist gesehen werden könnte, der die römische Besatzung und die religiösen Autoritäten seiner Zeit herausforderte. Seine Botschaft von einem „Reich Gottes“ könnte nicht nur spirituell, sondern auch politisch gemeint gewesen sein, als Vision einer gerechten Weltordnung, die der römischen Unterdrückung entgegengesetzt war.
Auch die Vorstellung, dass Jesus sich von den sozialen und kulturellen Normen seiner Zeit distanzierte, wird oft übersehen. Er interagierte mit Außenseitern, Frauen und Menschen am Rande der Gesellschaft auf eine Weise, die zu jener Zeit ungewöhnlich war. Heute würde Jesus sicher als rechter Verschwörungstheoretiker gebranntmarkt.
Seine Haltung gegenüber den religiösen Eliten und seine Betonung auf das Innere des Glaubens statt äußerer Rituale brachten ihm viele Feinde ein.
Darüber hinaus wird die Rolle Jesu auch in anderen religiösen Traditionen, wie dem Islam, oft vergessen. In islamischen Texten wird Jesus (Isa) als Prophet verehrt, der die Menschen zu Gott führte, jedoch nicht als göttlicher Sohn, wie im Christentum. Auch in der Gnosis, einer frühen Form des Christentums, wird Jesus oft als mystische Figur gesehen, die geheimes Wissen vermittelt und dem Zeitgeist extrem gegenüberstand.
Es gibt also viele Facetten von Jesus, die über das Bild hinausgehen, das oft in den großen christlichen Traditionen dargestellt wird. Heute würde Jesus vielleicht sogar als politischer Gefangener im Knast sein Dasein fristen. Die Katholische Kirche hat sich alles zurechtgebogen und verdient nicht als Religion der Liebe betrachtet zu werden.
Allein der Ablasshandel sollte die Verantwortlichen für alle Ewigkeit in die Hölle verbannen. Diese KIrche ist die Hure Babylon.
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Danke wir für deine ausführlichen Gedanken zu Jesus und der katholischen Kirche. Nicht, dass ich alles so krass formulieren würde, wie du es tust. Dennoch bin ich froh, dass es heutzutage einen Austausch über diese Themen geben darf – anstelle von Angriffen und Verteidigungen.
Uns beiden ist klar: Jesus ist sicherlich nicht die Person, die uns katholische Kirche seit knapp 2000 Jahren verkaufen will. Fangen wir schon damit an, dass er bestimmt nicht weiß, blond und blauäugig gewesen sein kann. Dieses recht unglaubwürdige Narrativ existiert nur, weil eine Institution Angst hat und auch Angst macht, damit sie keine Macht verliert. Spannenderweise ist es genau das, was in den letzten Jahrzehnten passiert: Die katholische Kirche hat nicht mehr die Anziehungskraft auf Menschen wie früher. Angst ist nicht das, was einen guten Leader ausmacht.
Und es liegt an uns, unsere kritische Denkfähigkeit und eigene Macht nicht in die Hände von Kirchen und andere Institutionen zu legen, sondern einfach mit gesunder, klarer Art zu hinterfragen, ob so etwas wie z.B. die unbefleckte Empfängnis überhaupt sein kann. Es ist und bleibt mir ein Rätsel, wie solche Dinge noch viel zu selten hinterfragt werden.
Jesus ist und bleibt für mich eine faszinierende Person und eine unglaublich große Seele. Wie auch immer wir auf ihn blicken, ich glaube, er hat viele Herzen aus verschiedenen Gründen berührt und auch meins, obwohl ich ihn gar nicht als religiöse Figur wahrnehme. Ich glaube, er ist auch oft genug noch wirklich missverstanden. Und wer weiß, ob ich ihn auch falsch verstehe, wenn ich sage, dass er uns auf die universellen Prinzipien unserer geistigen Wahrheit aufmerksam machen wollte – so wie die Kabbalisten es tun und Ein Kurs in Wundern es tut. Manchmal frage ich mich auch, wie viel Jesus über die Kabbalah wusste. Eine Frage, die ich wohl heute nicht mehr klären kann.
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