Ich möchte meine eigenen Chilis ernten. Das heißt vom Samen sähen über die eigene Pflanze zur eigenen Chili-Schote. Zu dieser spannenden Reise möchte ich euch in einer Artikelserie mitnehmen. Ob es war wird oder ich gnadenlos scheitern werde, weiß ich noch nicht. Starten werde ich bei Null. Zuerst gilt es Informationen zu sammeln, dann zu probieren und zu dokumentieren.

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Woher kommt die Motivation?

Grundsätzlich bin ich davon begeistert neue Sachen auszuprobieren und zu lernen. Genauso etwas selbst zu machen oder herzustellen. Einfach um Etwas einschätzen und wertschätzen zu können, möchte ich grundlegende Dinge mal selbst gemacht haben.

Ich habe noch nie eine eigene Pflanze aus einem Samen gezogen. Also wird es Zeit.

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Warum Chili?

Als Erstes mag ich einfach Chilis und scharfes Essen. Damit meine ich Chilis die einen eigenen Geschmack haben und scharf sind. Nichts was so scharf ist, dass man gar nicht mehr weiß was man isst.

Als Zweites habe ich vor einer Weile einen genialen Podcast über Chilis gehört. Dabei habe ich so viel spannende Sachen gelernt und meine Begeisterung wurde geweckt.
Ich habe zum Beispiel gelernt:

• Chilis sind Beeren
• Was wir als scharf bezeichnen ist im Prinzip ein simulierter Verbrennungsschmerz
• Speziell gezüchtete Chilis helfen bei der Krebsbekämpfung
• Alle Chilis kommen ursprünglich aus Südamerika
• Nur Säugetiere empfingen Chilis als scharf (schmerzhaft). Bei Vögeln hat das Capsaicin keine Wirkung (Verbreitung der Pflanze).
• Die Samen sind nicht scharf. Sie sind nur an der Plazenta der Pflanze (an der die höchste Capsaicin-Konzentration ist) und dadurch sind die Samen von außen scharf. Sie selbst sind nur Bitter und verderben den Geschmack. Sie sollten nicht mit gemalen werden.
• Paprika sind eine Chili-Sorte, bei der die Schärfe komplett weggezüchtet wurde.
• Rote Paprika sind reif, grüne Paprika sind einfach unreif. Das sieht man auch manchmal im Supermarkt, wenn die Grüne beginnt sich zu verfärben.

Hört euch einfach selbst diesen Podcast an:

Bildquelle & Link: https://cre.fm/cre216-chilikultur

Hier werdet viele interessante Infos hören und ich bin mir sicher, dass für jeden etwas Neues dabei sein wird.

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Nun aber los - Informationen sammeln

Im Vorfeld habe ich mich mit Leuten unterhalten, die das bereits gemacht haben und auch ein paar YouTube Videos angeschaut.
Die Informationen sind längst nicht alle 100%ig deckungsgleich.

Aber der Anfang ist erst mal klar:

• Aus vorhanden Schoten die Samen raus holen
• In etwas Erde setzen (mit Erde bedecken)
• Warme Umgebung und täglich befeuchten

Samen aus vorhandener Schote holen

Opa und Oma züchten schon seit Jahren erfolgreich ihre Chili Pflanzen. Von diesen habe ich eine getrocknete Schote genommen und die Samen herausgeholt.
Dazu habe ich die Schote mit einem kleinen scharfen messer oben aufgeschnitten und die Kerne herausgeholt. Da sie getrocknet ist, geht das fast von allein.

Von einem Bekannten habe ich verschiedene Chili-Samen seiner Pflanzen bekommen. Ich kenne von keiner Chili die Sorte. Das sind sehr unprofessionielle Voraussetzungen, aber naja - am Ende wird schon was wachsen :)

Opas Chili besitzt einen tollen Eigengeschmack und eine ordentliche Schärfe. So reinbeißen würde ich ungern. Ich nutze sie aber gern zum Kochen. Die anderen Sorten sind die totale Wundertüte. Da weiß ich gar nicht was ich bekommen habe.

In die Erde damit

Da ich ja die Sorten nicht kenne, aber ich hinterher wenigstens die Quelle wissen möchte, habe ich einfach alles nummeriert. Für den Anfang habe ich einen Eierkarton genommen und ihn mit Anzuchterde angefüllt.

Es gibt auf dem dritten Bild Fähnchen (O1,R1,R2,R3). Das sind die verschiedenen Samen. Opa1, René1 bis René3 - also ingesamt 4 unterschiedliche unbekannte Sorten. Schauen wir mal ob alle zu einer Pflanze werden. Ich vermute mal es wird nicht bei allen klappen.

Damit die Erde nicht austrocknet habe ich die Eierpappe in einen kleinen Anzuchtbehälter aus Plastik getan:

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Jetzt kommt alles an einen warmen Platz. Da zu diesem Zeitpunkt noch kein Licht nötig ist, stelle ich den Behälter im Bad unter die Handtuchheizung. Die Aufgaben für die nächsten Tage sind tägliches Lüften des Behälters und die Erde mit einer Sprühflasche befeuchten. In einigen Tagen sollte dann der erste Sprössling aus der Erde kommen. Hoffen wir's mal :)