#aufstehen - scheint mir überorganisiert

Also für mich ist die Sammlungsbewegung #aufstehen.de irgendwie zu überorganisiert. Da werden Gruppen gebildet mit Leitfäden wie man ein Treffen organisiert aber auf der eigenen Webseite findet man nie aktuelle Infos. Letztere muss man sich immer aus den verschiedensten sozialen Netzwerken zusammen suchen.
Prinzipiell sind das alles gute Ideen und Ansätze aber die Kombi ist irgenwie grausam. Mir scheint das läuft eher wie bei einer Partei und die Initiatoren wollen immer alles unter Kontrolle haben. Das hat meiner Meinung nach nix mit selbstorganisierter Bewegung zu tun.

Wenn man sich übers Internet organisiert weil man erkannt hat, dass dies viel effizienter funktioniert und fast jeder das auch irgendwie sonst im Leben so tut, dann doch bitte auf übliche Art. Also wenn ich eine Webseite bereitstelle, dann sollten da die aktuellsten Infos zu finden sein oder eben nur eine aktuelle Liste der Links auf die wichtigsten Diskussionsforen oder Blogs über das Thema z.B. auf twitter, facebook, reddit, ... aber eben nicht beides es sei denn man hält es wirklich aktuell. Aufstehen.de wird aber nicht aktuell gehalten.
Der Pol.is Teil ist total veraltet. Eine Umfrage lief mal ein paar Wochen und im Ergebnis wurden die Nutzer in 2 Gruppen geteilt und nun laufen vielleicht Auswertungen im Hintergrund. Das ist typisch wie bei einer Partei. Darum mag ich Parteien auch nicht. Als ob die Gemeinschaft jetzt fix ist, keiner mehr kommt, keiner mehr geht und keiner mehr seine Meinung ändert. Das zeigt mir, dass selbst die Parteimitglieder die Merkel fern leben auch gar nicht mehr wie Bürger denken können sondern nur wie Profiorganisatoren. Lasst doch das Forum offen und lasst die Leute aktiv ihre Vorschläge für Fragen einstellen und nutzt typische moderationsformen um diese Fragen dann zu moderieren - lasst euch das mal von Stackoverflow Nutzern erklären wie sowas funktioniert.

Jedenfalls mit dieser bürokratischen und unkreativen Art der Organisation werden wir hier nie sowas wie in Frankreich schaffen. Aber die Leute wollen sowas wie in Frankreich selbst auf die Beine stellen ob mit oder ohne euch ob legal oder illegal - das interessiert kaum noch wen hauptsache es geht mal endlich was voran. Aber ihr würdet vermutlich erstmal ein Jahr diskutieren ob man sich einfach auf eine Autobahn stellen und die dicht machen darf oder nicht. Die Franzosen machens einfach.

https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-proteste-benzin-107~amp.html