Liebe Leserin,
lieber Leser,
liebe Freunde des Friedens und der Freiheit,
der Kilauea Vulkan auf Hawaii hatte in den letzten 2 Stunden vier Erdbeben mit ungefähr einer Magnitude von 2. Parallel dazu schmierten die Märkte wieder ab. Das mag Zufall sein, muss es aber nicht. In den letzten beiden Wochen ist die seismische Aktivität am Kilauea Vulkan wieder angestiegen.
Die jüngsten Beben fanden lediglich in einer Tiefe von 600 Meter n unter dem Meeresspiegel und bis zu einer Höhe von 500 Metern über dem Meeres Spiegel statt und dies offenbar an der Caldera des Kilauea selber. Die Obeflächennähe und Lokalisation der Beben weist vermutlich auf aufsteigendes Magma oder ein Gemisch aus Magma und Meerwasser/Grundwasser hin, welches die vormals entleerte Magmakammer unter der Caldera wieder aufzufüllen scheint.
Sollte tatsächlich nicht nur Magma in die Magmakammer aus dem Hot Spot unter dem Vulkan einströmen, sondern auch Wasser, dann besteht die Gefahr, dass der Kilauea sprichwörtlich in einer gewaltigen Eruption in die Luft geht
Da am weltgrößten Schildvulkan in umittelbarer Nachbarschaft ebenfalls bereits Anfang des Monats Schwarmbeben registriert worden sind, stellt sich die Frage, welche Folgen die längste Eruptionsphase am Kilauea in den letzten Jahrhunderten diesen Sommer auf die Fördersysteme unterhalb der beiden Vulkane gehabt haben könnte und wahrscheinlich auch immer noch hat.
Bislang verlief der Caldera Kollaps am Kilauea Vulkan chaotisch - sollte es beim Masterkollaps zu einem sogenannten Piston Kollaps kommen, weil einströmendes Wasser in die entleerte Magmakammer enormen Druck aufbaut, dann könnte es zu einer langanhaltenden und gewaltigen Eruption auf Hawai kommen. Wie an dieser Stelle vor längerer Zeit beschrieben rechne ich dabei in einem solchen Fall modellhaft mit einem Kataklysmus und einem Tephraausstoß von 150-250 km³ an vulkanischer Asche und damit mit der größten Vulkaneruption der letzten Jahrtausende, seit dem Ausbruch der Campi phlegreii in Italien.
Die Entwarnung des USGS am Kilauea Vulkan ist mit Vorsicht zu genießen. Die Lage kann sich jederzeit wieder verändern. Ein explosiver Ausbruch dieser Größenordnung hätte wahrscheinlich global klimatische Folgen mit weitreichenden Folgen für die gesamte Menschheit, massiven Missernten über Jahre und einem Abfall der Erdmitteltemperatur um rund 2-5 Grad - je nach Menge des Tephraausstoßes.
Es empfiehlt sich neben dem Kilauea, auch am Yellowstone, dem Mauno Loa, auf Galapagos (schlechtes Monitoring der dortigen Calderen erschwert die Beobachtung der Entwicklung), am Katla Vulkan auf Island und ebenso an den Campi flegreii und am Sakurajima in Japan im Auge zu behalten.
Auch am indonesischen Feuerring scheint dieses Jahr rund um Bali die Erde nicht zur Ruhe zu kommen - der Agung und die benachbarte Batur Caldera, die auf einer Subduktionszone sich befinden, die hochexplosives Magma fördern können.