Ich liebe Sprachen #6

in deutsch •  8 years ago 

Der Apostroph

Hallo meine lieben Leser,

in der heutigen Ausgabe meiner Reihe "Ich liebe Sprachen" geht es um die Verwendung des Apostrophs - und wie man es nicht macht.

Der Apostroph an sich

dient dazu, anzuzeigen, wenn in einem Wort einer oder mehrere Buchstaben ausgelassen wurden. Er dient der besseren Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten. Eigentlich, aber dazu komme ich später.

Zumeist wird in der Lyrik mit diesem Stilmittel gearbeitet, wie zum Beispiel in "ein einz’ger Tag", "in wen’gen Augenblicken". Hier ist wohl auch der Ursprung der Verwendung des Apostrophs zu finden. Lyriker benutzten ihn, um Worte so zu verkürzen, dass das Versmaß nicht unter ihrer Verwendung litt.

Auch häufig zu finden ist die Verkürzung mittels Apostroph bei weithin bekannten Ortsnamen. Beispiele hierfür sind der berühmte "Ku’damm", "K’lautern", "M’gladbach" und viele mehr.

Zwingend erforderlich ist der Apostroph,

wenn ein Genitiv auf -s, -z oder sonstige Zischlaute endet. Ein weit verbreitetes, weil sehr anschauliches Beispiel ist "Andreas’ Würstchenbude" (die Würstchenbude gehört Andeas). Hier ist der Apostroph vorgeschrieben - und dient der Differenzierung von "Andreas Würstchenbude" (die Würstchenbude gehört Andrea).

Optional ist der Apostroph

bei allgemein geläufigen Ausdrücken wie "Wie geht’s (gehts)" oder "Nimm’s (nimms) nicht so schwer". Meistens wurde hier ein "es" verkürzt und an das vorhergehende Wort angehängt. Dies ist aber inzwischen derart weit verbreitet, dass das Weglassen des Apostrophs hier nichts an der Verständlichkeit derlei Ausdrücke ändert.

Kein Apostroph wird gesetzt

bei "verschmolzenen" Präpostitionen wie "ans", "ins", "ums" usw.

Bei den Verkürzungen von "heran" (ran), "herauf" (rauf), "heraus" (raus).

Und völlig falsch ist der Apostroph

bei Genitiven, die nicht auf Zischlaute enden (Petra’s Imbiss), bei Pluralen (CD’s) und in ganz normalen Wörtern (stet’s, nicht’s).

Hier scheint sich das grassierende Englischfieber bemerkbar zu machen. Ja, im Englischen ist im Genitiv der Apostroph zwingend erforderlich. Aber nur dort. Und: Noch nicht mal im Englischen gibt es einen Plural-Apostroph (siehe unten: Deppenapostroph). Kein Muttersprachler würde schreiben "book’s" wenn es um "Bücher" geht.

Typographie

Nicht nur die Setzung des Apostrophs, auch die Typographie ist oft problematisch. Der Apostroph wird allzu gerne mit (eigentlich französischen) Akzenten verwechselt.

In Ermangelung einer Apostroph-Taste auf der Tastatur verwenden viele Schreiber aber auch das Minutenzeichen, welches auf der Raute liegt.

Das ist eigentlich falsch. Der richtige Apostroph ist nur über Umwege zu finden, auf der Windows-Tastatur wäre das ALT+0146: ’

Zugegebenermaßen verwende ich auch aus reiner Faulheit meist das Minutenzeichen als Apostrophersatz.

Sonderfall Deppenapostroph

Da die neue deutsche Schlechtschreibung rasant um sich greift, hat der teils absurd falsch verwendete Apostroph die schmächliche Bezeichnung "Deppenapostroph" bekommen.

Beispiele gibt es allerdings genug, die einen wirklich glauben lassen können, dass hier nur Deppen am Werk gewesen sein können.

so nicht!

so auch nicht!

ömmm, ja. nee, so auch nicht.


neeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnnnnnnn!

Quellenangaben und weitere informative Seiten:

www.deppenapostroph.info

http://typefacts.com/artikel/apostroph

http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph

http://www.meine-url-ist-laenger-als-deine.de/wp-content/uploads/2014/04/himbeerherz-herr_natischer-e1398088679308.jpg


Wie immer danke ich euch für eure Aufmerksamkeit und freue mich über eure Kommentare und Votes. Folgt mir, wenn euch meine Posts gefallen.

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Eure,
Ines

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Ein Traum.

Ich werde es nicht leugnen, ich selbst liebe Sprachen, obwohl ich früher keine Zeit hatte, neue Sprachen zu lernen. Und ich habe es geschafft, eine Lösung zu finden. Auf der Website https://www.ruhr24.de/sonderthemen/englisch-lernen-in-dortmund-eine-englischlehrerin-gibt-tipps-90063125.html gibt es einen interessanten Artikel, in dem darüber geschrieben wird, dass es möglich ist, aus der Ferne zu lernen. Ehrlich gesagt, habe ich vorher nichts davon gehört.