Die Grenzen des menschlichen Vorstellungsvermögens scheinen oft dort zu liegen, wo unser Wissen endet und das Unbekannte beginnt. Doch ist es wirklich unser Wissen, das die Grenzen der Realität bestimmt, oder sind es die Muster, in denen wir denken, die uns davon abhalten, das volle Potenzial unserer Vorstellungskraft auszuschöpfen? Jede Kultur und jede Epoche hat ihre eigenen Grenzen, die als selbstverständlich gelten, aber gerade diese selbstverständlichen Überzeugungen können die eigentlichen Barrieren sein. Die Natur des menschlichen Denkens neigt dazu, Kategorien und Grenzen zu schaffen, vielleicht weil es uns ein Gefühl von Kontrolle und Sicherheit gibt. Wir organisieren die Welt, um sie zu verstehen, doch dabei beschränken wir unbewusst auch, was wir als möglich oder real ansehen.
In den Wissenschaften und Philosophien finden sich oft Strukturen, die den Kreis unseres Denkens weiter und enger ziehen. Was wir nicht sehen oder messen können, wird allzu oft als irrelevant abgetan oder ins Reich der Fiktion verbannt. Doch was ist, wenn die eigentliche Struktur der Realität weder an Sichtbares noch an Messbares gebunden ist? Die Stringtheorie, Quantenmechanik oder auch nur die Simulationstheorie führen uns schon heute an die Schwelle von Konzepten, die jenseits dessen liegen, was die meisten Menschen für vorstellbar halten. Selbst die Vorstellung eines endlosen Universums übersteigt häufig das intuitive Verständnis, da wir immer wieder auf das Bedürfnis nach einem Anfang und einem Ende stoßen. Unsere eigenen kognitiven Prozesse spielen also eine Rolle bei dem, was wir für möglich halten, und schränken uns vielleicht mehr ein, als wir denken.
Wenn wir über das Wahrscheinliche nachdenken, liegt hier ein weiteres Spannungsfeld. Häufig wird das, was wir für realistisch halten, allein durch die kulturellen und persönlichen Erfahrungen beeinflusst, die uns vertraut sind. Doch was ist, wenn die Realität viel umfassender ist, als unsere Alltagswelt uns zeigt? Vielleicht reicht es aus, die Grenzen unseres Vorstellungsvermögens anzuerkennen und uns einzugestehen, dass vieles von dem, was jenseits dieser Grenzen liegt, potenziell existieren könnte. Genau hier treffen wir auf die Frage, ob nicht allein der Gedanke an etwas mögliches das Potenzial in sich trägt, dass es irgendwo in irgendeiner Form existiert – oder existieren könnte.
In einem gewissen Sinne ist es die Offenheit des Denkens, die bestimmt, wie weit wir blicken und verstehen können. Es könnte sein, dass uns das Universum eine größere Weite an Erfahrungen und Realitäten bietet, als wir annehmen. Doch um Zugang zu finden, müssen wir bereit sein, unsere gedanklichen Mauern einzureißen und das Unbekannte als nicht weniger real als das Bekannte anzusehen. Wenn wir die Grenzen unserer Vorstellungskraft verschieben, könnten wir vielleicht feststellen, dass die Realität weit mehr Dimensionen besitzt als bisher angenommen – Dimensionen, die womöglich darauf warten, von uns entdeckt zu werden.
Das Denken wird überbewertet - und ist ein zentrales Problem unserer Zivilisation.
Mehr noch - das zerstörerische Potential des Denkens ist enorm, wenn wir das Fühlen dabei nicht mehr zur Kenntnis nehmen.
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Das Fühlen macht nicht satt :-). Ich selbst sehe das Denken sogar unterbewertet und die Abwertung der Denkfähigkeiten, sehen wir auch im Bildungssystem. Ohne Denken wären auch Emotionen wertfrei und keiner würde diese verstehen. Die Fähigkeit zu denken, macht uns zu Menschen. Das Denken ist ein Tool wie jedes andere Werkzeugt. Du kannst mit einem Messer jemanden töten oder ihn von seinen Stricken befreien.
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