Da mein Kommentar in einem Beitrag sonst so umfangreich würde, mache ich daraus einfach einen eigenständigen Artikel. Das Thema selbst halte ich für sehr wichtig und jeder sollte darüber einmal reflektieren.
Es geht um diesen Post von @greece-lover
Das ist sein Kommentar:
Es ist eben die Frage, ob Gleichklang und Ausbalanciertheit etwas Gutes sind. Vielleicht benötigt man ja gerade den Kampf der zwei Welten. Auch müsste ich erst einmal wissen, was mein wahres Selbst ist – und noch viel wichtiger, ob mir das auch gefällt. Wie schon in anderen Kommentaren geschrieben, ist das eine Phase, die ich durchmache, und für mich bedeuten diese Phasen sogar Schaffenskraft und Entscheidungsfindung.
Ich habe jetzt für mich eine Summe festgelegt. Wenn mir jemand diese Summe für meinen Besitz bietet, wird alles verkauft. Was ich dann mit dem Geld mache, wird erst entschieden, wenn es wirklich eines Tages so weit sein sollte.
Ich bin ein großer Fan von Gleichnissen, deswegen verwende ich solche auch oft, um etwas zu beschreiben, was sonst nicht so einfach zu verstehen ist. Natürlich ist die Ausbalanciertheit zwischen innerer Welt und äußerer etwas Gutes. Daran gibt es keinen Zweifel. Wer nur im Außem lebt wird verkümmern und wer nur in seiner Innenwelt lebt wird, der beraubt sich auch seiner Lebenskraft. Das Leben ist weder nur innen, noch nur außen komplett.
Stell dir vor, du bist ein majestätischer Baum in einem endlosen Wald. Deine Wurzeln (hier die innere, unsichtbare Welt) graben sich tief in die Erde, während deine Äste nach dem Himmel greifen. Doch was wäre dieser Baum ohne seine Wurzeln? Sicherlich, die Äste, Blätter und Früchte sind das, was die Welt sieht und bewundert. Aber ohne die tiefen, verborgenen Wurzeln würde der Baum im ersten Sturm fallen.
Unsere äußere Welt ist wie die Krone des Baumes, sichtbar, greifbar und oft von anderen bewundert. Doch unser Inneres, unsere Seele, ist wie das Wurzelwerk, das uns nährt und stützt. In einer Welt, die ständig nach dem Neuen, dem Glänzenden und dem Lauten verlangt, vergessen wir oft, dass wahre Stärke und Stabilität aus dem Unsichtbaren kommen.
Das Innere zu finden bedeutet, die eigenen Wurzeln zu erkunden, die tief in der Erde liegen. Es ist der Ort, wo Stille herrscht, fernab vom Lärm und Trubel der Außenwelt. Hier finden wir die Kraft, die Weisheit und den Frieden, die uns wirklich stark machen. Wenn wir nur in der Außenwelt leben, verlieren wir den Kontakt zu diesen Wurzeln und werden wie ein Baum, der zwar groß und beeindruckend aussieht, aber bei den ersten Winden ins Wanken gerät. Der Mensch braucht diese Stille, um sein innerste Selbst zu erfahren.
Deswegen suche die Stille, in der du nur mit dir ganz allein bist. Manche nennen es Meditation, andere "Ruhe finden", wieder andere "sich mental erholen". Es ist egal, wie du es nennst, in der Stille wird sich dir deine Innenwelt öffnen. Wenn das nicht passiert, dann ist es keine Stille gewesen.
Menschen haben oft Probleme damit, Stille und tiefe Ruhe zu finden. Ich selbst arbeite da immer mit Visulisierungen und stelle mir sehr intensiv etwas Schönes vor.
Der Weg nach innen ist ein Weg zur Quelle unseres Seins. Hier entdecken wir die Tiefe unserer Gefühle, die Echtheit unserer Träume und die Wahrheit über uns selbst. Diesen inneren Schatz zu heben, schenkt uns nicht nur Selbstvertrauen und Gelassenheit, sondern auch die Fähigkeit, in der Außenwelt wirklich zu leuchten, nicht wie ein kurzlebiges Feuerwerk, sondern wie ein Stern, der beständig und verlässlich strahlt.
Deshalb ist es von größter Bedeutung, sein Inneres zu finden. Es ist wie das Stärken und Pflegen der Wurzeln, die uns durch die Stürme des Lebens tragen und uns erlauben, wirklich zu wachsen und zu blühen. Wie das genau funktioniert, muss jeder selbst herausfinden. Es gibt dafür keine universelle Anleitung, sondern nur der Anfang kann klar definiert werden: Du brauchst Stille, wo die flüchtigen Gedanken, dich sich um das Außen drehen nach und nach verschwinden. Wenn die Stille eintritt, dann kannst du eine innere Stimme höhren, mehr und mehr ... Diese innere Kommunikation ist bei sehr vielen Menschen komplett deaktiviert oder verkümmert.
Das Innere, mein Freund, ist wie ein verborgener Garten inmitten eines dichten Dschungels. Es ist der Teil von uns, der oft im Schatten der äußeren Erscheinungen und Erwartungen verborgen liegt. Aber was genau steckt in diesem geheimen Garten?
Das Innere ist die Summe unserer tiefsten Gedanken, Gefühle und Überzeugungen. Es ist das, was uns in der Stille der Nacht flüstert, wenn der Lärm des Tages verstummt ist. Hier wohnen unsere Träume, Hoffnungen und Ängste, eben die wahren Motive unseres Handelns, oft verborgen unter den oberflächlichen Bedürfnissen und Wünschen.
Es ist auch der Ort, wo unser authentisches Selbst lebt. Die Maske, die wir in der Außenwelt tragen, fällt hier ab, und wir begegnen dem Menschen, der wir wirklich sind. Unser Inneres beherbergt die Werte und Prinzipien, die unser Leben lenken und die uns in schwierigen Zeiten Halt geben.
Im Inneren finden wir auch die Kraft der Intuition, das leise, aber beständige Wissen, das uns oft den richtigen Weg zeigt, auch wenn die Vernunft uns in eine andere Richtung drängt (das Bauchgefühl ist ganz klar eine innere Stimme, die bis ins Außen dringt). Diese innere Weisheit ist wie ein Kompass, der uns durch die verworrenen Pfade des Lebens führt, natürlich nur, wenn wir das Innere in unser Leben mit einbeziehen.
Das alles mag sich für eingefleischte Außen-Menschen wie eine Spinnerei anhören, aber versuche einfach dir Momente der Stille zu gönnen. Ich kenne Menschen, die brauchten Jahre lang dafür, ihre Stille zu entdecken. Was wirklich helfen kann, ist sehr ruhige Musik und eben das Eintauchen in die Natur. Wer z.B. allein an einem Wasserfall oder an einem klaren Bach im Wald sitzt, der hat gute Chancen, die Stille in sich zu finden. Das Geräusch des Wassers trägt unwichtige Gedanken davon, genau wie das Knistern eines Holzfeuers.
In der Ruhe findest du die Stille, in der Stille dein wahres Selbst!
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