Operation Paperclip war eine geheime Mission der US-Regierung, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde. Ihr Ziel war es, deutsche Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker, die während des Krieges im Dienst des NS-Regimes standen, in die USA zu bringen. Dies geschah unter der Leitung des Office of Strategic Services (OSS), dem Vorläufer der Central Intelligence Agency (CIA), und mit Unterstützung des Kriegsministeriums. Den NS-Wissenschaftlern wurde "angeboten" für die USA zu arbeiten, im Gegenzug werden keine rechtlichen Schritte, wegen NS-Zusammenarbeit, eingeleitet.
Hintergrund dieser Operation war der aufkommende Kalte Krieg, der sich abzeichnete, während der Zweite Weltkrieg zu Ende ging. Die USA und die Sowjetunion begannen, um die Vorherrschaft in der Nachkriegswelt zu wetteifern, insbesondere in den Bereichen der militärischen und technologischen Entwicklung. Die deutschen Wissenschaftler galten als Schlüsselressource, da sie im Dritten Reich an bedeutenden militärischen Projekten gearbeitet hatten, darunter die Entwicklung von Raketen, Flugzeugen und anderen fortschrittlichen Waffentechnologien. Neben dem immensen Wissenstransfer durch kluge Köpfe, nahmen die Sieger auch tausende von deutschen Patenten, was natürlich Fragen nach der Rechtmäßigkeit aufwirft.
Die prominentesten unter diesen Wissenschaftlern waren Wernher von Braun und seine Kollegen, die maßgeblich an der Entwicklung der V2-Rakete beteiligt waren, der ersten Langstreckenrakete der Welt. Diese Technologie wurde als Grundlage für die spätere Entwicklung von ballistischen Raketen und Raumfahrtprogrammen angesehen, was die Dringlichkeit unterstrich, diese Experten für die USA zu gewinnen, bevor die Sowjetunion dasselbe tun konnte. Braun war auch bei der Gründung der NASA maßgeblich beteiligt.
Die Operation Paperclip verlief nicht ohne Kontroversen. Viele der rekrutierten Wissenschaftler waren Mitglieder der NSDAP oder in Kriegsverbrechen verwickelt, was ethische Bedenken in der amerikanischen Öffentlichkeit und bei einigen Regierungsbeamten hervorrief. Um diesen Aspekt zu verschleiern, wurden die Biografien der betroffenen Wissenschaftler teilweise verfälscht oder ihre NS-Vergangenheit heruntergespielt. Dennoch wurde die Operation vorangetrieben, da die potenziellen militärischen und technologischen Vorteile als überaus wertvoll betrachtet wurden.
Insgesamt wurden schätzungsweise über 6000 deutsche Wissenschaftler und Techniker im Rahmen von Operation Paperclip in die USA gebracht. Es handelte sich ausschließlich um absolute Top-Fachleute. Sie arbeiteten in verschiedenen militärischen und zivilen Programmen, wobei einige von ihnen maßgeblich zum Erfolg der amerikanischen Raumfahrt, insbesondere des Apollo-Programms, beitrugen. Es gibt nicht wenige Stimmen, die sind der Meinung, der Aufstieg der USA zur Supermacht, wären ohne Operation Paperclip und den transferierten deutschen Patenten nicht möglich gewesen.
Soweit ich das beurteilen kann, gab es in der moderneren Geschichte der Menschheit niemals eine größere Umleitung von Know How und Wissen, als durch Operation Paperclip.
Obwohl die Umstände zu dieser Operation weitestgehend bekannt sind und sogar auf Wikipedia nachgelesen werden können, findet keine Diskussion darüber statt, inwiefern die deutschen Leistungen durch Wissenschaftler, Techniker und Patenten, der US-Ökonomie zu neuen Höhenflügen verhalf. Speziell die tausenden, wenn nicht hunderttausenden deutschen Patente werden einen gigantischen Wert für die US-Ökonomie erschaffen haben. Darüber gab es weder eine Diskussion, noch eine Verrechnung.
Unfreundlich ausgedrückt könnten man das so formulieren: Sie schnitten dem besiegten 3. Reich den Kopf ab und nutzten diesen für ihre eigenen Zwecke.
Jetzt könnte eine Assoziation in den Sinn kommen ... Wenn der Kopf überlebt hat, was dann ...? Machen wir uns nichts vor, auch heute dominiert Ideologie die Wissenschaft, gerade hier in DE.
Hier könnt ihr den Wikipedia-Artikel zu diesem Thema lesen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Paperclip
Zum Themenkomplex der deutschen Patente gibt es auch ein Buch:
Servus
"Geschichte wird von denen geschrieben die Helden gehenkt haben."
Warum das nicht diskutiert wird ist leicht zu beantworten, zumindest für Österreich.
1955 unterzeichnete Österreich den Staatsvertrag mit dem wir wenigstens eine Teilunabhängigkeit wiedergewonnen haben. Doch darin verpflichtet sich Österreich dazu keine alliierten Kriegsverbrecher zu verfolgen geschweige denn sie zu verurteilen. Daher gibt es auch keine alliierten Kriegsverbrechen in Österreichs Geschichtsbüchern. Nicht weil es keine gab oder es so wenige gewesen wären, im Gegenteil. Mord, Raub, Vergewaltigung, Folter und weiß der Teufel was noch alles war "normal". Von dem Kosaken- und Ustaschaschicksal ganz zu schweigen, was immerhin zweimal Völkermord in Österreich war, NACH dem II. Weltkrieg.
Man braucht sich ja nur die Entwicklung seither anschauen. Unser Volk kriegen sie nicht klein, was auch immer sie tun! Und die Alliierten? Die UdSSR gibt es gar nicht mehr :), Frankreich und GB versinken gerade in Anarchie und werden zu failed states wie man so schön sagt. Die "Größe" dieser Staaten resultierte nicht aus ihren eigenen Leistungen sondern auf dem Ausbeuten anderer. Man braucht sich ja nur die Geschichte dieser Länder anschauen.
Und auch die USA wird es innerlich zerreißen. Ob Harris oder Trump ist dabei vollkommen egal, alle warten nur bis sie straucheln um sie zu zerfleischen für das was sie der Welt in den letzten 150 Jahren angetan haben. Imperien fallen, immer! Oder, wie der Grieche Demosthenes es formuliert hat als er auf den Untergang der Makedonen wartete: "Der Besiegte weint, der Sieger geht zu Grunde."
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Es ist wirklich bemerkenswert, wie wenig Wahrheit es in die Geschichtsbücher geschafft hat. Ich sehe allerdings die Politik von Österreich genau so selbstzerstörerisch, wie die von DE. Ich denke gerade an die Corona-Zeit, wo Österreich teilweise noch faschistischer war als DE.
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Stimmt. Ich war damals Filialleiter und habe mich geweigert meine Mitarbeiter geschweige denn meine Kunden zu kontrollieren. Da wir in unserer Firma gut ein Drittel "millitante" Massnahmengegner hatten hat die Firmenleitung nicht viel machen können.
Aber ja, in manchen Filialen waren jeden Tag die Kiberer und haben die Leute gehänselt, unglaublich.
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