Projekt CamelotsteemCreated with Sketch.

in deutsch •  21 days ago  (edited)

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Vorhersagen waren und sind immer wertvoll. Sei es für Börsenkurse (Aladdin von Blackrock) oder für andere Blicke in die Zukunft, die Mächtigen bekommen dadurch immer einen Vorteil.

Das Projekt Camelot war ein sozialwissenschaftliches Forschungsprogramm, das in den 1960er Jahren von der US-Armee initiiert wurde. Ziel war es, soziale, politische und wirtschaftliche Unruhen in verschiedenen Ländern zu analysieren und vorherzusagen, um mögliche Revolutionen oder Aufstände zu verhindern oder zu kontrollieren. Das Projekt wurde von der Special Operations Research Office (SORO) der American University in Washington, D.C. durchgeführt und war offiziell als "Sozialwissenschaftliches Forschungsvorhaben zur Vermeidung revolutionärer Aktivitäten" definiert.

Die Grundidee des Projekts war es, Modelle zu entwickeln, die es ermöglichen sollten, die Dynamik politischer Instabilität zu verstehen und zu beeinflussen. Das bedeutete, soziale Faktoren, wie z.B. Armut, Ungleichheit, politische Unterdrückung und ethnische Spannungen, zu untersuchen, die zu Unruhen führen könnten. Diese Informationen sollten dann genutzt werden, um präventive Maßnahmen zu entwickeln, die potenzielle Unruhen oder Revolutionen in verbündeten oder strategisch wichtigen Ländern verhindern könnten oder eben solche Entwicklungen in nicht befreundeten Ländern zu fördern. (Stichwort Farbrevolution)
Das Projekt wurde jedoch schnell kontrovers, da es als Versuch angesehen wurde, wissenschaftliche Forschung für militärische und politische Zwecke zu instrumentalisieren, insbesondere in Bezug auf die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Viele Wissenschaftler und politische Beobachter kritisierten das Projekt scharf, und nachdem es in Chile aufgedeckt wurde, kam es zu erheblichen Protesten sowohl in der akademischen Gemeinschaft als auch in den betroffenen Ländern.
Aufgrund der massiven Kritik und der negativen Publicity wurde das Projekt offiziell 1965 eingestellt. Die Debatte über Projekt Camelot war ein Schlüsselmoment, der die Beziehung zwischen Wissenschaft und Politik in den Vereinigten Staaten nachhaltig beeinflusste und eine breitere Diskussion über die ethischen Grenzen wissenschaftlicher Forschung in Gang setzte.

Du kannst einen drauf lassen, dass dieses Projekt unter einem anderen Namen weiterläuft. Genauso so wie MK Ultra, das ja auch "eingestellt" wurde … später unter einem Schmetterlingsnamen wieder auftauchte und auch noch heute läuft ...

Wärend damals in den 1960ger Jahren noch ethischen Fragen behandelt wurden in der Wissenschaft, können wir heute davon ausgehen, dass das Millitär der Treiber Nr. 1 in der Technologie ist und die Wissenschaft letztlich auch der Politik unterstellt wurde.

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🤩 Wow, what an insightful post! 👏 I'm loving this deep dive into the fascinating history of Project Camelot 🌐. It's indeed chilling to think about how predictions can be used to gain an unfair advantage, especially when it comes to shaping the course of world events.

The parallels with MK Ultra are unsettling, aren't they? 🤯 It's a sobering reminder that we should always prioritize transparency and ethics in scientific research. 💡

I'm curious - what do you think is the biggest takeaway from this piece? Have we made progress since then in ensuring that science serves humanity, not just those in power? Let's discuss! 💬