Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Mit der Auswahl der Vornamen für ihr Kind treffen Eltern eine gewichtige Entscheidung, denn die / der Betroffene kann nicht dazu befragt werden, trägt den Vornamen aber lebenslänglich und bisweilen schwer daran.
Der Name ist ein integraler Bestandteil der Persönlichkeit. Man fühlt sich seit frühester Kindheit durch ihn angesprochen und ist anderen durch ihn bekannt. Unter Abwesenden assoziiert man mit seiner Nennung sofort die bestimmte Person. Der Vorname dient der präzisierenden Identifizierung. In Verbindung mit sehr verbreiteten Nachnamen (Müller, Meier, Schmitt) ermöglicht er diese sogar erst.
Zu beobachten ist eine zunehmende Permissivität der Standesämter gegenüber „kreativen“ Namensgebungen, womit sie ihrer Verantwortung gegenüber den künftigen Namensträger/innne/n nicht mehr gerecht werden, die ihre Interessen noch nicht selbst wahrnehmen und ihre Wünsche noch nicht artikulieren können. Hier kollidiert das Recht des Kindes auf einen zumindest nicht stigmatisierenden Vornamen mit der Freiheit der elterlichen Entscheidung. Standesämter sind als Korrektivinstanz dazwischengeschaltet, um gröbste Auswüchse elterlicher Verirrungen zu verhindern. Dem kommt in Deutschland, wo eine spätere Korrektur nur ganz ausnahmsweise möglich ist, eine eminente Bedeutung zu. Anders verhält es sich in den USA, wo man seinen Vornamen gegen eine geringe Gebühr jederzeit nach Belieben loswerden und auswechseln kann. Während man absolut nachvollziehen kann, daß beispielsweise Nelkenheini, Atomfried, Waldmeister und Verleihnix als Ideen offenbar besoffener Eltern von den Standesämtern abgelehnt wurden, ist die Zulassung von Fanta, Pepsi und Tarzan schlicht unverantwortlich, da Hänseleien vorprogrammiert sind. Bei Bewerbungen wird der skurrile Vorname für mehr Furore sorgen als die Leistung und bei den Kollegen steter Quell von Häme sein.
Waren Eltern früher darum bemüht, wohlklingende Namen für ihren Nachwuchs zu wählen, der diesen möglichst aus der Masse heraushob, setzt sich neuerdings die Tendenz zur Vermassung durch. Nur eine Handvoll Vornamen verbreiten sich lauffeuerartig, darunter so unattraktive wie Emma und seine Varianten, die eher Dienstboten assoziieren. Damit wird Kindern gleich von Beginn an die Individualität verweigert.
In Ostdeutschland schlugen sich das Fernweh und die beschränkte Freiheit der Mobilität in der Präferenz ausländischer Vornamen nieder. Wenn aus Jacqueline aber „Schaklyn“ wird, wird das Kind zum wandelnden Zeugen des Bildungsmangels seiner Eltern.
Ein Blick über die Grenzen hinweg empfiehlt sich auch bei der Namensgebung. Ein Träger des türkischen Vornamens Mert dürfte in Frankreich keinen leichten Stand haben, auch wenn sich Schreibweise und Aussprache etwas unterscheiden….
Ob ein Vorname als positiv oder negativ empfunden wird, hängt individuell oft vom ersten Träger eines Namens ab, dem man begegnet. Verläuft die Begegnung negativ, ist der Vorname ebenfalls negativ belegt. Ist die Erfahrung dagegen positiv, strahlt das oft auch auf den Vornamen aus.
Generell sind Vornamen bisweilen regional, bzw. national negativ besetzt. So verhält es sich in Deutschland mit Kasper / Kaspar (dummer Kasper, Suppenkasper, Kaspar Hauser - auch keine Lichtgestalt), während seinen Entsprechungen im Ausland diese Konnotation fehlt.
Der Vorname Adolf existierte schon vor seinem berühmten Träger. Warum sollte dieser ein Monopol noch nachträglich auf ihn erhalten? Ist der Name verhext oder mit einem Fluch behaftet? Kann man das nicht rational und entspannt betrachten? Kurioserweise ist der Name Nazi erlaubt.
Die Klima-Ikone Greta Thunberg scheint sich bei den Medien größerer Beliebtheit zu erfreuen als in der Bevölkerung. Greta gilt neuerdings als „verbrannter“ Vorname. Doch trifft darauf die Ausführung zum Namen Adolf zu.
Ob man einen Vornamen schön findet, ist ohnehin Geschmackssache. Er sollte nur nach bestem Wissen und Gewissen gewählt werden, in der Hoffnung, daß der Träger, bzw. die Trägerin, es eines Tages tut.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/kevin-und-alexa-haben-es-schwer-trifft-es-nun-auch-greta/ar-BB19fPdP?ocid=msedgdhp
https://www.giga.de/ratgeber/specials/verbotene-namen-diese-vornamen-sind-in-deutschland-nicht-erlaubt/
https://www.kinderinfo.de/vornamen/lustige/
